Räuchermomente im Jahreskreis

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Adolfine Nitschke. Räuchermomente im Jahreskreis

Impressum

EIN GESCHENK VON MUTTER ERDE

HISTORISCHE RÄUCHERSPUR

HEILSAMEN RAUCH ENTDECKEN

Wo wurde geräuchert?

Wie sieht es mit unserer Räucherkultur aus?

KLEINE RÄUCHERKUNDE

WAS RÄUCHERN BEDEUTET

DIE ESSENZ AUS DEN PFLANZEN LÖSEN

BLUMIG, HARZIG, GRÜN

DIE WIRKUNGSKREISE

RÄUCHEROASE

RÄUCHERN FÜR EINSTEIGER

SAMMELGUT AUS DER HEIMISCHEN NATUR

RÄUCHERBESTECK UND WEITERES ZUBEHÖR

RÄUCHERMETHODEN

Der einfachste Weg

Stäbchen, Kegel, Spiralen

AUF KOHLE MIT RAUCH

AUF SIEB MIT PUREM DUFT

DIE SONNEN- UND MONDFESTE IM JAHRESKREIS

ERWACHEN, AUFBLÜHEN, REIFEN, VERGEHEN

DER JAHRESKREIS

Sonne ..

Mond ..

… und Sterne

WANDLUNGSPHASEN IM JAHRESKREIS

RÄUCHERN AN KRAFTORTEN

RITEN NEU BELEBEN

Jahreskreisritual im Freien

WINTER

WINTER-SONNENWENDE

ZEIT FÜR SICH

Heidnisch:

Christlich:

Innenschau halten

BRAUCHTUM

»Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins …

… dann zwei, dann drei, dann vier …

… dann steht das Christkind vor der Tür«

SILVESTER

HEILIGE NÄCHTE

Zwischen Vergangenheit und Zukunft

RÄUCHERPFLANZEN FÜR DIE ABENDRÄUCHERUNG

Holunder

Bartflechte

Gewöhnlicher Erdrauch

RÄUCHERALTAR FÜR DIE RAUNÄCHTE

ABENDRITUAL IN DEN ZWÖLF RAUNÄCHTEN

RITUAL VOR DEM ZUBETTGEHEN – ZEIT ZUM TRÄUMEN UND ORAKELN

RÄUCHERPFLANZEN FÜR TRAUMARBEIT UND ORAKEL

Gewöhnliche Schafgarbe

Echter Lorbeer

Echter Baldrian

RITUAL »TRAUMARBEIT«

DREI WEISE MÄNNER UND IHRE GABEN

Das Haus segnen

RÄUCHERPFLANZEN AN HEILIGE DREI KÖNIGE

Weihrauch

Myrrhe

Mariengras

RITUAL »HAUSSEGNUNG«

WINTER

WINTERMITTE

DIE SCHLAFENDEN SAMEN WECKEN

Zeitthemen:

Heidnisch:

Christlich:

DAS LICHTFEST

MIT YSOP, WASSER UND REISIGBESEN

Platz schaffen für einen Neubeginn

RÄUCHERPFLANZEN ZUR WINTERMITTE

Echter Salbei

Thymian

Ysop

RITUALPLATZ »TERRASSE, BALKON ODER WOHNUNG«

RITUAL ZUR WINTERMITTE »KRAFTVOLLER NEUBEGINN«

NEUNERLEI HOLZ

FRÜHLING

FRÜHLINGS-TAGUNDNACHTGLEICHE

Meteorologisch:

Germanisch:

Christlich:

NEUER SCHWUNG MIT GRÜNER PFLANZENKRAFT

GLÜCKSSYMBOLE UND ÖSTERLICHES BRAUCHTUM

RÄUCHERN IM HOMEOFFICE

RÄUCHERPFLANZEN FÜR DIE FRÜHLINGS-TAGUNDNACHTGLEICHE

Pfefferminze

Zitronenmelisse

Kalmus

RITUALPLATZ »ARBEITSZIMMER, BÜRO«

RITUAL »KLARE GEDANKEN«

FRÜHLING

FRÜHLINGSMITTE

Zeitthemen:

Keltisch:

NESTBAU

LACHEN, LEBEN, LIEBEN

MEERSTERN, ICH DICH GRÜSSE

RÄUCHERPFLANZEN ZUR FRÜHLINGSMITTE

Heckenrose

Rosmarin

Echter Lavendel

KRAFTORT »FEUERPLATZ IM GARTEN«

RITUAL »LEBENSFREUDE«

SOMMER

SOMMER-SONNENWENDE

Heidnisch:

Christlich:

SOMMER, SONNE, LEICHTIGKEIT

DER LÄNGSTE TAG DES JAHRES

MIT EINEM SPRUNG ÜBERS FEUER

RÄUCHERPFLANZEN FÜR DIE SOMMER-SONNENWENDE

Beifuß

Eisenkraut

Rainfarn

KRAFTORT »FEUER MIT FREUNDEN«

RITUAL »SONNEN-KRAFT-BÜNDEL«

SOMMER

SOMMERMITTE

Zeitthemen:

Keltisch:

Christlich:

VERSAMEN, VOLLENDEN, VERVOLLKOMMNEN

SAMMELLEIDENSCHAFT UND SOMMERLAUNE

EIN SEGENSREICHES BÜSCHEL

Mariä-Himmelfahrts-Kräuterbüschel

RÄUCHERPFLANZEN FÜR DIE SOMMERMITTE

Echtes Mädesüß

Weißdorn

Gewöhnlicher Frauenmantel

KRAFTORT »WEISSDORN«

RITUAL »HERZENSANGELEGENHEIT«

Wie sieht es mit Ihrer persönlichen Ernte aus?

HERBST

HERBST-TAGUNDNACHTGLEICHE

Keltisch:

Christlich:

HERBSTLICHE FÜLLE

EIN FEUERWERK AN FARBEN

ST. MICHAEL ZÜNDET’S WIEDER AN

RÄUCHERPFLANZEN ZUR HERBST-TAGUNDNACHTGLEICHE

Echter Alant

Meisterwurz

Königskerze

KRAFTORT »AUSSICHTSPUNKT«

RITUAL »DANKBARKEIT SPÜREN«

HERBST

HERBSTMITTE

Zeitthemen:

Keltisch:

Christlich:

VON NEBEL UMHÜLLT

DIE AHNEN EHREN

MIT ANDEREN TEILEN

RÄUCHERPFLANZEN FÜR DIE HERBSTMITTE

Angelikawurzel

Mistel

Wacholder

KRAFTORT »UFER«

RITUAL »FLUSSOPFER«

SERVICE. Literatur

Gräfe und Unzer Verlag

Versand von Räucherzubehör und -pflanzen

Sicherheitshinweise

Legende der im Buch verwendeten Symbole

Die Autorin

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Отрывок из книги

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In der Jungsteinzeit waren die Menschen sesshaft geworden. Sie bauten Siedlungen und hielten Nutztiere. Trotzdem lebten sie in der Gemeinschaft noch eng im Einklang mit der Natur. Kreativität und Experimentierfreude sind uns Menschen angeboren. Dabei spielten Wildpflanzen eine maßgebliche Rolle. Biegsame Weidenruten waren sowohl hilfreiches Grundgerüst für den Bau von Hütten und Zäunen als auch das perfekte Material zum Flechten stabiler Körbe in unterschiedlichen Größen. In ihnen ließen sich viele Dinge transportieren und aufbewahren. Aus Pflanzenfasern webten die Menschen später mit Fingerfertigkeit Stoffe und zwirbelten Schnüre zu reißfesten Seilen. Und sie sammelten Färberpflanzen, mit denen sie die Wolle ihrer Schafe farbenprächtig einfärben konnten, und Farberden, die sich zum Bemalen der Lehmwände und Stützbalken eigneten. Von den keltischen Kriegern wissen wir, dass sie sich mit blauer Farbe aus dem Färberwaid von Kopf bis Fuß bemalten, bevor sie in den Kampf zogen – vermutlich um den Gegner einzuschüchtern.

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Wenn man sich in Nordeuropa auf Räucherspurensuche begibt, trifft man unweigerlich auf die Kelten. Sie waren fast tausend Jahre lang das führende Kulturvolk Europas. In der Hallstattzeit (800–450 v. Chr.) erstreckte sich ihr Gebiet von Ungarn und Böhmen über den Alpenraum bis nach Ostfrankreich. In der La-Tène-Zeit (450–15 v. Chr.) stießen die Kelten bis nach Kleinasien, Griechenland, Spanien und zu den Britischen Inseln vor. Im Gefolge der römischen Truppen und Alexanders des Großen kamen sie bis Persien und brachten von dort die ersten ausländischen Harze mit. Bald gab man sich in Europa nicht mehr mit dem vertrauten Angebot an Räucherstoffen zufrieden. Insbesondere Weihrauch und Myrrhe wurden zu begehrten Räucherwaren. Die waren jedoch anfangs so kostbar und unerschwinglich, dass sie nur dem Adel und der Kirche vorbehalten waren. Der rege Handel ließ sogar eine Welthandelsstraße entstehen, die »Weihrauchstraße«, auf der edelstes Räucherwerk länderübergreifend zu Tempeln, Klöstern, Kirchen und Palästen transportiert werden konnte.

In unserem Kulturkreis haben sich leider sehr wenige Räucherbräuche erhalten. Nur die Raunächte und der Dreikönigstag sind vielen Menschen noch ein Begriff. Und in der katholischen Kirche wird bei besonderen Gottesdiensten oder bei Beerdigungen der Weihrauchkessel geschwenkt. Von einer Räucherkultur kann da kaum die Rede sein. Einige Zeit schien es fast so, als würde das Wissen um die Heilkraft des Räucherns in Vergessenheit geraten. Es wird also höchste Zeit dafür, unsere Räucherkultur wieder aufleben zu lassen! Mit Räuchern schöpfen Sie neue Kraft für Körper, Geist und Seele.

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