Tag des Zorns

Tag des Zorns
Автор книги: id книги: 2299537     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 294,1 руб.     (3,24$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783955303334 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Der Frieden des Schweizer Benediktinerklosters Mattenthal wird brutal zerstört: Pater Basil, der Chronist des Klosters, verschwindet spurlos. Abt Othmar will um jeden Preis Aufsehen vermeiden. Nach dem Tod des charismatischen und schon als Heiliger verehrten Papstes Formosus II. sind die Augen der Welt auf die Kirche gerichtet, und ein Skandal könnte dem Kloster schaden. Der Abt beauftragt den Novizen Anselm mit diskreten Ermittlungen. Der junge Mann stößt auf geheime Briefe aus dem Vatikan, auf eine verborgene Datei im PC Basils und auf eine Spur, die nicht nur zurück ins Mittelalter, sondern mitten hinein ins Machtzentrum des Katholizismus führt: Offenbar waren sowohl Formosus II. als auch Pater Basilius in eine sensationelle Entdeckung verwickelt, die die Kirche in ihren Grundfesten zum Wanken bringen könnte.
Hochaktuell, voller halsbrecherischer Wendungen, intelligent und mit Verve erzählt, führt Tag des Zorns seine Leser auf einen rasanten Trip quer durch Europa und ein gutes Jahrtausend Kirchengeschichte. Ein originelles Feuerwerk, dem es an Tiefgründigkeit so wenig fehlt wie an Spannung und Humor!

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Andreas Fuchs. Tag des Zorns

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Titel Impressum Prolog TEIL I

Chronik des Klosters Mattenthal

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Er war gekleidet wie ein Tagelöhner und am Ende seiner Kräfte. Nikolaus, der Köhler, fand ihn und verbrachte ihn zu uns ins Kloster. Über den Augen trug er eine Binde. Als wir ihn davon befreiten, entdeckten wir, dass man ihm die Augen ausgestochen und dann, wie es üblich ist, die Augenhöhlen ausgebrannt hatte. Sein rechter Arm war verhüllt von einem schmutzigen Tuch. Als wir ihn auch von diesem befreiten, entdeckten wir, dass man ihm die rechte Hand abgeschlagen hatte. All das musste vor nicht allzu langer Zeit geschehen sein. Er lallte und war nicht fähig, ein verständliches Wort hervorzubringen. Man hatte ihm offenbar schon lange vor den anderen Verstümmelungen die Zunge herausgeschnitten, wie es bisweilen geschieht, wenn ein Mächtiger dieser Welt einen Wissenden zur Ohnmacht zwingen will. Unsere Landessprache konnte er nicht verstehen, aber als ich ihn auf Latein ansprach, nickte er mit dem Kopf. Ich weiß seinen Namen. Ob es der Name seiner Eltern ist oder einer, den der Herr ihm verlieh, vermag ich nicht zu sagen, glaube aber, dass Letzteres der Fall ist. Ich saß an seinem Lager und las ihm die Namen aller Heiligen vor. Als ich den Namen des heiligen Bischofs und Mönchs Basilius vorlas, nickte er, lachte und bekreuzigte sich mit seinem rechten Armstumpf. Auch versuchte ich den Ort seiner Herkunft zu ergründen, dies aber gelang mir nicht. Ich bat ihn, mit seiner linken Hand zu schreiben. Voll Angst blickte er mich an. Vielleicht hieß der Ort, den er mit verdrehten Lettern auf das Pergament kritzelte, Perusia oder Perugia. Oder er hatte die Schriftzeichen wahllos aneinandergereiht, weil er niemanden wissen lassen wollte, von wo er gekommen war.

Wie er zu uns heraufgefunden hat, weiß ich nicht. Er muss Hilfe gehabt haben. Man muss ihn hier heraufgebracht und dann liegen gelassen haben, in der Sicherheit, dass er gefunden wird. Auch was mit ihm geschehen ist, ist mir unbekannt. Er verstand Latein. Er war ein gebildeter Mann, kein Verbrecher, den man gestraft hatte, davon bin ich überzeugt. Er wusste um die Regeln des heiligen Benedikt, wiegte seinen Kopf beim Chorgebet und bewegte dabei seine linke Hand. Man hatte ihn aus Gründen, die ich nicht kenne, so zuschanden gemacht, dass er weder reden noch schreiben noch sich durch das Entziffern von Schriftzeichen verständlich machen konnte. Er liebte unseren Herrn Jesus Christus und nahm täglich mit großer Inbrunst vom Mahl des Herrn. Er war von großer Demut und Freundlichkeit. Meine Mitbrüder – und auch ich – liebten ihn ob dieser Eigenschaften. Uns allen war er, wie Hiob, ein Vorbild an Tugend und im Ertragen des Leids. Nur ein einziges Mal, als ich ihm vom Papst in Rom, dem Herrscher über den Erdkreis, von Innozenz IV., sprach, schrie er auf wie ein gepeinigtes Tier, lallte unverständliche Laute und verfiel danach in eine Stunden andauernde Starre.

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