Reiseliteratur

Reiseliteratur
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Reiseliteratur entsteht seit der Antike. In besonders großer Zahl wurden Reiseberichte seit der Frühen Neuzeit verfasst. Die sozialen, medialen und wissenschaftlichen Veränderungen im 19. und 20. Jh. verstärkten die Entwicklung noch. Die Einführung behandelt Texte, die vor, während und nach der Reise entstehen. Darunter finden sich faktenbasierte Führer, flüchtige Eindrücke in Journalen oder Briefen und literarisch ambitionierte Reisebücher. Geschichte, Theorie und Interpretation der kulturgeschichtlich aussagestarken Gattung werden gleichermaßen in den Blick genommen. Eine leicht verständliche Anleitung zum methodischen Umgang mit Reisewerken findet in exemplarischen Analysen ihre praktische Ergänzung. Hierzu herangezogen werden Georg Forsters ›Reise um die Welt‹, Heinrich Heines ›Reisebilder‹ und Lou Andreas-Salomés ›Tagebuch der Reise mit Rainer Maria Rilke‹.

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Andreas Keller. Reiseliteratur

Einführung in die Reiseliteratur

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

I. Dimensionen der Reiseliteratur

Markante Ereignisse der Reise-, Verkehrs- und Tourismusgeschichte

1. Geschichte des Reisens

Die Perspektive der Tourismusgeschichte

Die Perspektive der historischen Reisekulturforschung

Soziale Reiseformen in der Antike und im Mittelalter

Professionsgebundene Reisen in der Frühen Neuzeit

Reisepraxis der gesellschaftlichen Elite

Bildungsreise im 18. Jahrhundert

Weltreisen

Expandierende Reiseformen im 19. Jahrhundert

Massentourismus im 20. und 21. Jahrhundert

2. Schreibsituationen

Information, Instruktion und Legitimation im Vorfeld der Reise

Spezifische Reisevorbereitung

Reisetexte zum Aufbruch und zur Wiederkehr

Das Schreiben während der Reise

Rückkehr und Redaktionsprozesse

Die Aufbereitung der Notizen nach der Reise

Literaturhinweise

II. Forschungsperspektiven

1. Forschungsgeschichte bis zum Ende der 1990er Jahre. Anfänge der literaturgeschichtlichen Betrachtung

Frühformen der Forschung in der Geografie

Neuansatz in der literaturwissenschaftlichen Forschung

Die Reiseforschung im Zeichen eines erweiterten Literaturbegriffs

Etablierung der Reiseliteraturforschung seit den 1990er Jahren

2. Aspekte der neueren Reise- und Reiseliteraturforschung

Sozial- und kommunikationsgeschichtliche Aspekte

Geschlechter- und konfessionsgeschichtliche Aspekte

Mentalitätsgeschichtliche, imagologische und kolonialkritische Aspekte

Defizite und Aufgaben der Reiseliteraturforschung

3. Informationsmittel der Reiseliteraturforschung. Forschungsinstitutionen

Quellenbibliografien, Darstellungen und Enzyklopädien

Literaturhinweise und Web-Adressen

III. Grundbegriffe – Methoden – Theorien

1. Gattungsspektrum und Produktionsweisen

Ratgeber zur Reisevorbereitung

Wissensaufbereitung im Vorfeld

Lyrische Formen der Reiseliteratur

Die Chronik

Das Tagebuch

Der Brief

Die Postkarte

Semantische Titelanalyse von Reiseberichten 1770 bis 1870

Redaktions- und Publikationsprozesse nach der Reise

Redaktionsverfahren am Beispiel Reisebrief

Der mediengeschichtliche Funktionswandel der Reiseliteratur

Die Reportage

Funktionswandel des wissenschaftlichen Reiseberichts

Ausblick auf die fiktionale Reiseliteratur

2. Intermediale Präsentationsformen

Bild-Text-Kombinatorik vor 1830

Neue technische Bildverfahren

Bewegte Visualisierung und Digitalisierung

Reisefilm

Reiseblog

3. Methodische Zugänge zur Reiseliteratur

Textgenese

Reise, Schrift und Geist

Darstellungsmodi

Klassifikation nach Gattungsaspekten

Erzählelemente und ihre Anordnung

Beglaubigungsstrategien und Autorisierung

Wahl der sprachlichen Mittel

Stil- und Vermittlungsebenen

4. Theoretische Ansätze zur Erforschung der Reiseliteratur

Reiseforschung als Kulturwissenschaft

Endogene Erfahrungsmodi: Subjekttheorie und Psychologie

Motivation und Erlebnismodi

Aspekte der Perzeption

Raum als Erfahrung und Konstrukt

Statik der Kulturen und Kulturdynamik

Überwindung von arretierten Dualismen

Aktuelle Theorie und aktuelle Reiseliteratur

Literaturhinweise

IV. Historischer Überblick

1. Mittelalter: Pilger, Studenten und Adel unterwegs

Mobilität und Reiseliteratur

Reiseziele der Pilgerfahrten

Innereuropäische Reisen

Literaturgeschichtliche Aspekte

2. Frühe Neuzeit: Humanismus und gelehrte Netzwerke

Reiseliteratur der Frühen Neuzeit als offene Schreibkonzeption

Religiöse und ethnografische Reiseberichte im 15. Jahrhundert

Amerika-Berichte

Innereuropäische Gesandtschaftsreisen

Berufsspezifische Reisen

Das 17. Jahrhundert

Formen der Adelsreise

Neulateinische Reiseberichte

Reiseziele im Osten

Reiseziele im Norden

Reiseziele im Süden

3. 18. Jahrhundert: Aufklärung und Welterforschung. Dimensionen der Reiseliteratur im 18. Jahrhundert

Titelzahlen und neue Publikationsformen

Polyhistorische Bestandsaufnahmen in der Frühaufklärung

Zentrale Formen des Reisens in der Aufklärung

Spätaufklärung

Fürsten- und Fürstinnenreisen

Wissenschaftliche Reisen

Expeditionen und Weltreisen

Reiseziel Revolution: Reportage und politische Meinungsbildung

4. 19. Jahrhundert: Kulturnation und Nationalkultur

Klassische Bildung

Romantisches Erleben der Vergangenheit

Nation und vaterländische Wanderungen

Raum, Technik und Gesellschaft

Soziale Fragen und politisches Reisen

Die Mobilität der neuen gesellschaftlichen Schichten

Naturwissenschaftliche Forschungsreisen

Individualreisen und Selbstfindung

Neue Publikationsformen

Neue und bevorzugte Ziele

5. 1900 bis 1950: Zwischen Monarchie, Republik und Diktatur

Neue Bewahrungs- und Bewegungsmittel

Weltkrieg und Revolution

Weimarer Republik und politische Selbstfindung

Neue Schwerpunkte in der Wahrnehmung

Reisen unter der nationalsozialistischen Diktatur (1933–1945)

Deutschlandbilder

Zweiter Weltkrieg

Nachkriegszeit bis 1949

6. 1950 bis 1990: Reisen in der Zweistaatlichkeit

Neue Reisen nach innen: Deutsche Teilung bedingt mutierte Ziele

Heimwehtourismus

Extremtourismus

Mensch und Natur

Nachkriegsreisen als Kulturtransfer

Gesellschaftliche Spannungen und diskursive Medien

Reise als radikale Ich-Suche

Protest gegen Massentourismus: neue Italientopik

Person, Nation und Vergangenheit im sozialistischen Raum

Neue Verantwortung: Ökologie und Reisen in den 1980ern

Verlagerter Raumfokus und Ethik

Verantwortung vor Fernsehbildschirmen

Zunehmend gefragt: Europa

7. Aktuelle Tendenzen ab 1990

Neue Fußreisen

Versuche zur Semantisierung des Raumes

Zugriffsmöglichkeiten im realen und virtuellen Raum

Zusammenprall der Kulturen und resultierende Mobilitäten

Ungekannte Transformationen des Reisens

Literaturhinweise

V. Exemplarische Einzelanalysen

1. Adam Olearius: Beschreibung der newen orientalischen Reise (1647) mit Paul Fleming: Reiselyrik

Erzählerische Darstellungsprinzipien

2. Georg Forster: Ansichten vom Niederrhein (1791–1794)

3. Heinrich Heine: Reisebilder (1826–1831)

Reisebilder

4. Lou Andreas-Salomé: Russland mit Rainer. Tagebuch im Jahre 1900 (1999)

Russland mit Rainer

Merkmale und Topoi

5. Annemarie Schwarzenbach: Die Reise nach Afghanistan (1939/40)

Reisen als Frau zu den Frauen

Versuche der Selbstfindung

Freiheit und Verantwortung

6. Navid Kermani: Ausnahmezustand und Einbruch der Wirklichkeit (2013/2016)

Neue Dimension des Reiseberichts im 21. Jahrhundert

Ausnahmezustand. Reisen in eine beunruhigte Welt

Einbruch der Wirklichkeit. Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa

Literaturhinweise

Bibliografie

Personenregister

Sachregister

Ortsregister

Abbildungsnachweis

Informationen zum Buch

Informationen zu den Autoren

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Germanistik KOMPAKT

Herausgegeben von Gunter E. Grimm und Klaus-Michael Bogdal

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Frühe Reisen konnten sich zunächst nur auf bereits vorliegende Reisebeschreibungen oder undeutliche Karten als Vorbild(ung) des eigenen Unternehmens stützen. Mit den Wanderungen zu den heiligen Stätten entstanden dann jedoch bald auch konkretere Instrumente, die etwa dem Prinzip der Auflistung folgten. Schon im 9. Jahrhundert bot das handschriftliche Itinerarium Einsidlense eine Orientierung in Rom in Form verschiedener Routenbeschreibungen mit christlichen, aber auch heidnischen Baudenkmälern. Die mit diversen Vorläufern aus dem 8. dann aber auf das 12. Jahrhundert zurückgehenden Mirabilia Urbis Romae können schon als der erste Reiseführer gelten, der nun Sehenswürdigkeiten verzeichnet, die ein Pilger in Rom aufzusuchen hätte. Teilweise bot man dazu sogar die jeweils zugehörigen Legenden (Paratexte). Genau besehen handelt es sich um die (zu Hause zu studierende) Beschreibung eines idealtypischen Roms, die fiktive und faktische Topoi mischt. Eine praktische Verwendung der großformatigen Handschrift war dagegen eher sekundär. Das Vademecum wiederum (wörtl. „geh mit mir“) war ein Handbuch für unterwegs mit den unterschiedlichsten Ratschlägen, Lehrsätzen und Lebensweisheiten, nicht nur pragmatischer, sondern vor allem auch seelsorgerischer Natur: das Missale Itinerantium (1510) etwa bot eine Zusammenstellung liturgischer Texte für die Erbauung unterwegs.

Abb. 1 Britische Touristen im Kölner Dom, mit Reiseführern in der Hand. Satirische Zeichnung.

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