Gott ist ein Kind

Gott ist ein Kind
Автор книги: id книги: 2342949     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 229,44 руб.     (2,5$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783745062311 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Inhalt: Dieser Band beinhaltet 6 didaktische Verserzählungen, welche von Sinn und Möglichkeiten sowohl des irdischen als auch eines eventuellen 'nach'– irdischen Daseins handeln. Auszug: Einstmals, – es war vor langen Jahren- , jung war ich und voller Tatendrang; – da zog ich aus , den Teufel zu erfahren, – was mir im Ende wahrhaftig auch gelang ! * Zuvor – war ein gar behütet' Kind, kannt' ich das Böse nur vom Namen. Sorglich hielt fern ich mich von jeglicher Sünd' und statt Rachsucht kannte ich nur Erbarmen. *

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Bernd Michael Grosch. Gott ist ein Kind

Gott ist ein Kind

Gott ist ein Kind

....und es übet noch. von. B. Mich. Grosch. Copyright © 2016 Bernd Michael Grosch. Überarbeitete Neuauflage 2017. Umschlaggestaltung: Bernd Michael Grosch. Alle Rechte beim Autoren. Ludwig-Zellerstr. 24. 83395 Freilassing. bmg@b-mich-grosch.de. Publisher: epubli ein Service der. neopubli GmbH, Berlin

Titel

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* Einstmals, - es war vor langen Jahren- , jung war ich und voller Tatendrang; - da zog ich aus , den Teufel zu erfahren, - was mir im Ende wahrhaftig auch gelang ! * Zuvor – war ein gar behütet’ Kind, kannt’ ich das Böse nur vom Namen. Sorglich hielt fern ich mich von jeglicher Sünd’ und statt Rachsucht kannte ich nur Erbarmen * Am Tag nun, da ich verließ mein Heim, - in meinem so jugendlichen Wahn- ,

welch’ bringen mich sollte auf schreckliche Bahn ! * Ein Mädchen, welches am Wege stand - es war gar nicht weit von uns’rem Haus - , das fragte ich, ob es den Teufel wohl kannt’;

* Es wolle mir den Teufel zeigen, versprach es fröhlich – und es begann. ein fremder und so wundersamer Reigen, dass ich’s unmöglich in Worte fassen kann * Am ander’n Tag, als ich sie verließ, da musste ich mir selbst gestehen : Die neue Erfahrung , sie war zwar sehr süß, doch den Teufel hatt’ ich noch nicht gesehen * So zog ich weiter, um zu schauen, was ich zuvor noch nie hatt’ erlebt - Und jedem Menschen wollt’ ich gern vertrauen, der mir sagen könne, wo der Teufel lebt * Der Mutter Worte fielen mir ein ; die Worte, welch’ oftmals ich gehört:

...Von diesen Worten war ich nun wie betört * Flugs eilte ich in eine Kneipe, zu probieren diesen edlen Saft - Nun würd’ ich erfahren am eig’nen Leibe, was der Teufel vermag mit all’ seiner Kraft * So betrank ich mich mit frohem Mut; - voll’ Erwartung , was wohl kommen mag

d’rum blieb ich und trank weiter am zweiten Tag * Am dritten Tage hatt’ ich genug; - ich war nur halbweg’s noch bei Verstand

* Ein Zechgenosse gab mir den Rat, zu kommen mit ihm zum Würfelspiel. Den Teufel würd’ finden ich dort in der Tat; - dann wär’ ich endlich an meines Weges Ziel..! * Ich folgte ihm durch enge Gassen, bis er die richtige Türe fand. Er müsse mich nun ganz kurz nur verlassen, so sagte er , nickte mir zu und verschwand * Ich wartete voller Ungeduld. auf das, was würde nun geschehen. Ich würde stehen tief in des Freundes Schuld, wenn ich hier könnt’ wirklich den Teufel sehen * Nach kurzer Zeit schon kam er zurück. und sagte lächelnd dieses zu mir :

Heute findet hier statt ein großes Turnier !“ * Alles schien ganz wie für mich bestellt; ich warf die Würfel die ganze Nacht. Es schien mir das Schönste fast auf dieser Welt; - doch auch hier hat derTeufel nicht mit gemacht ! * So setzte ich fort denn meinen Weg, um endlich mein Ziel zu erreichen. Fast hätt’ ich begangen nun jed’s Sakrileg. und wär’ gegangen dafür über Leichen * Ich hatt’ erlebt eine neue Welt; eine Welt, wie ich sie nie gekannt - Ich hatte getrunken und gespielt um Geld. und das erste Mädchen geliebt, das ich fand * Doch war’s nicht genug; ich wollt’ noch mehr; die ganze Welt wollt’ ich erfühlen - Und mehr als zuvor mußt’ der Teufel nun her, um mit ihm um meine Seele zu spielen ! * In einer Herberge traf ich dann - ich saß dort bei einer Flasche Wein -, wie es mir damals schien, den richtigen Mann; - allsogleich lud ich ihn zum Mittrinken ein * Auf die Frag’, ob er den Teufel kannt’, konnt’ er ein Lächeln nicht verwinden. Er sprach : „Werd’ Mitglied bei unserer Band’; - bei uns wirst du sicher den Teufel finden.“ * So ließ ich es mich nicht verdrießen. und folgte ihm bis tief in den Wald - Nun könnt’ ich mein Leben wirklich genießen; würde doch kennenlernen den Teufel bald ! * Mitten im Wald, gar einsam und schön. und wie einladend zum Verweilen, sah ich die Behausung der Kumpane steh’n - Ihr Leben würd’ ich nun mit ihnen teilen * - So blieb ich denn dort für lange Zeit. und führte ein bequemes Leben. Es gab viele Feste und manchmal auch Streit, wollt’ Einer den Anteil der Beut’nicht geben * Wir lebten von Diebstahl und vom Raub; - bat wer um Gnad’ wurd’ er ausgelacht. So mancher reiche Mann wurde – mit Verlaub – wenn er sich wehrte, von uns niedergemacht * Das war ein Leben, wie ich es liebt’, - und immer war ich gar vorned’ran. Man kannt’ mich als den , der niemals Gnade übt; - der gar mit eiskaltem Lächeln morden kann ! * Doch irgendwann – zum Trotz dem Scheine, dieses Leben sei für mich gemacht – packte mich eines Tag’s die Langeweile. und ich schlich mich davon beim Dunkel der Nacht * Denn trotz der Feste; trotz der Sünden, war ich doch noch nicht befriedigt voll - Ich wollte jetzt endlich den Teufel finden; wolle es kosten auch, was es kosten soll! * In `nem Gasthof, wo ich Quarter nahm. und stellt’ die altbekannte Frage, da erkannte mich ein Polizeigendarm. und brachte mich in eine üble Lage * - Entwaffnet, mit gebund’nen Händen, musst’ ich begleiten ihn zur Wache. „Wie du, so sollte jed’s Gesindel enden !“ - So sprach er zu mir mit hämischer Lache * Ich sagt’, ich sei doch frei von Sünden. und mir auch keinerlei Schuld bewusst. Ich wollt’ doch immer nur den Teufel finden; - dass dies Unrecht sei, hätte ich nicht gewusst * Er blickt’ mich an – entgeistert und blaß – und suchte die richtigen Worte: „Ich sehe, du machst auch noch jetzt deinen Spaß, auf dem Weg zum wirklich teuflischen Orte.“ * Im Zuchthaus, wohin man mich verbracht. und geworfen in eine Zelle, verbrachte ich eine gar schlaflose Nacht; - konnt’ nun gewiss nicht mehr finden die Hölle ! * Am ander’n Tag , als die Sonn’ erwacht’, da wurde geöffnet die Türe. Ein älterer Priester in wallender Tracht. trat ein, bewappnet mt seinem Breviere * „Mein Sohn,“ so sagte der alte Mann. und kam noch etwas näher zu mir, „sag’ mir, ob ich irgendwie helfen dir kann. Eigens zu diesem Zwecke kam ich zu dir .“ * „Nur eine Sache möcht’ ich gerne ; es ist nicht Gut und es ist nicht Geld; - dass einmal den Teufel ich kennenlerne, das wünsch ich mir über alles in der Welt !“ * Darauf sah der Mönch mich traurig an. und er schüttelte sein greises Haupt: „Der Gedanke, ob man dich retten noch kann,

* Doch du willst nur, statt zu bereuen. die Sünden, die du hast begangen, mir Sand in meine alten Augen streuen. und vielleicht gar noch meine Seel’ einfangen ! * -Den wahren Teufel sollst du nun seh’n, wenn du es wirklich so haben magst. Doch glaube mir nur, sein Anblick ist nicht schön; - er ist so arg, daß du dein Leben beklagst !“ * Er griff mit seiner zitternden Hand. nach einem silbernen Medaillon, das zuvor verborgen in seinem Gewand

* - Als wär’s des Teufel’s eig’nes Siegel, nahm ich das Döschen, hielt es in’s Licht; ... und in des Medaillon’s silbernem Spiegel

Titel

Titel

* Es waren begegnet sich GELB und ROT; hatten gerüstet zum letzten Streit. Zu bringen Vernichtung, Elend und Tod. und zu beenden die alte Zeit * Da nicht vollbringen sie konnten allein’ die Werke, wozu sie auserseh’n, griffen die Mächte des Himmel’s mit ein: - Feuergestirn sah man niedergeh’n.! * Hochgetürmt die Wogen - den Bergen gleich, - getrieben von stürmischen Reitern, verschlangen die Fluten manch’ altes Reich. mitsamt dessen irdischen Streitern.. * Mit Donnergetös’, - in schrecklicher Glut - aus der Berge klaffenden Wunden – strömte hervor der Erde feurig’ Blut; - fürchterlich’ Schicksal zu bekunden * Gift’ge Schwaden die Sonne verbargen, die beschritten hatte and’re Bahn. Drei Tag’ konnt’ man hör’n der Menschheit Klagen, da sie hatt’ finst’re Nacht zu erfahr’n * * * Aus brodelndem Meer stieg wieder empor. ein uraltes Land – vergessen lang’ Bracht’ mit sich ein gold’nes Zeugnis hervor; - zu schau’n, was einst Poseida begann.. * -- Der Leben von Dreien – vernichtet zwei; die geblieben: - in Trübsal und Leid ... war nun das Alter des Fisches vorbei; - begonnen des Meeres Herrscher Zeit! * -- Wehe der Mutter und wehe dem Kind, die lange noch mussten erleiden. ein Elend, welch’ ihrer Vorväter Sünd’ berufen, sie nun zu begleiten * Gar fremd war anzuschau’n des Leibes Frucht; - so Eltern – von Ängsten übermannt – begruben die Wesen in tiefer Gruft, welch’ sie gemordet mit eig’ner Hand * Die, Welche gebor’n in alter Gestalt, - nicht nur gering waren sie an Zahl, - auch mussten sie sterben nur allzubald; - zu vergrößern noch der Menschen Qual.. * Denn so, wie vorbei nun die alte Zeit, sollt’ gehen auch das alte Leben

- der Erde den Frieden zu geben * * * - - Einer war; - als Gesandter der Erde. zog er umher, zu künden sein Wort. Aufzuerwecken die Menschenherde; - die Saat zu streuen an jedem Ort * Zu bringen die Kunde vom neuen Geist, der herrschen sollte nun überall. Vom neuen Denken, welches Friede heißt. und bewahrt vor weiter’m Sündenfall * Zu lehren das Volk derVerlorenen, dass die einzige Rettung allein’ komm’ ven jenen, - so fremd Geborenen, die schienen nicht Menschliche zu sein * Doch fremd dieBotschaft – verschlossen das Ohr; - nicht wollt’ man vernehmen die Kunde. Hingemordet die Wesen – wie zuvor - Nicht erkannt die Wahrheit der Stunde ! * Zu groß war die Angst ; zu tief das Grauen. vor Dem, was selbst sie hervorgebracht. Es hieß, den eig’nen Untergang schauen; - sich auszuliefern der fremden Macht ! * Die uralte Furcht vor der Rasse Tod - welche nun so greifbar geworden -, verführte das Volk – in scheinbarer Not -, so sinnlos und grausam zu morden * Ungehört verhallte des Weisen Wort; Verfolgung gar musst’ er erleiden. Fand weit und breit keinen ruhigen Ort; - durft’ nirgendwo in Frieden scheiden * So musste, Der bestimmt war, zu bringen. den Frieden für eine neue Welt, in Unfrieden die Tage verbringen, bis er sich endlich die Frag’ gestellt: * `Darf ich wohl, um Unrecht zu verhindern, selbst Unrecht tuen und mit Gewalt. die Alten trennen von diesen Kindern, zu schützen Jene in fernem Wald? * Wehe mir, daß ich Einer von Jenen, Welch’ einst gegessen des Baumes Frucht; die immer sich nach Erkenntnis sehnen - Verwehrt zur Unschuld ist mir die Flucht ! * Was ich auch tue und was ich beginn’, so werd’ mit Schuld ich mich beladen - Denn mein der Kindlichkeit beraubter Sinn. vermocht’ zu schau’n des Schicksal’s Karten.. * Hätt’ ich einstmals nicht begehrt, zu wissen, was Gut und Böse in dieser Welt; - mein Haupt läg’ auf sanftem Ruhekissen; - nie hätt’ ein Zweifel mein Herz gequält * Lass’ ich die Dinge, wie sie nun liegen, mach’ ich mich schuldig an dieser Erd’ - O, wer kann meine Zweifel besiegen ?? Ist Niemand, der meine Klagen hört ?! * - Denn greif’ ich ein in dieses Geschehen, mach’ ich mich schuldig in meinem Herz’ - Kann denn Niemand meine Trauer sehen ? Kann denn Keiner fühlen meinen Schmerz ?! * Einst bin ich gewesen so stolz, - ich Tor ! Ich dünkt’ mich gar einer der Weisen.. Hielt der Hölle Qualen Anderen vor, im Wahn, mich selbst sündlos zu preisen ..! * - - So geplagt von Zweifeln und Fragen. konnt’ er die Antwort doch nicht finden, bis ein Erlebnis – nach langen Tagen – ihm half, sich selbst zu überwinden * Er saß am Uferrand eines Teiches; sah in dessen Spiegel sein Gesicht. Gedachte – wie oft – des neuen Reiches. und wusst’ noch immer die Antwort nicht * Er tauchte – zu kühlen sein heißes Blut – in’s Wasser ein die hohlen Hände - - Und der Erkenntnis mitreißende Flut. traf seinen Geist. – der Fragen Ende ! * -Was er gesehen in jenem Moment, - da er hatt’ berührt mit seiner Hand. den flüssig’ Spiegel der äußeren Welt – war, dass sein eigen’ Antlitz verschwand .. * Dies war ein Zeichen – er wusste es nun - , das alte Bildnis zu zerstören. Seiner Hand war bestimmt, es nun zu tun - Nicht mit Zögern dem Neuen wehren * Denn wie ward erneuert das Spiegelbild, nachdem des Wasser’s Antlitz in Ruh’, - sollt’ die Erd’ erneuern das fremde Kind. und bringen auch den Frieden dazu * So war in ihm die Erkenntnis gereift, dass er nicht wirklich würd’ vernichten - denn so, wie die Schlange ihr Kleid abstreift, wird Neu’s aus Altem sich errichten * Nicht wird zerstöret der inn’re Geist; - nicht wirklich wird sein er verschwunden. Geläutert wird werden, was Menschsein heißt - und vielleicht gar der Kern gefunden * `So kann ich vergessen meine Klagen. und die Gedanken an meine Schuld. So werd’ ich denn mein Schicksal ertragen; - mein’ Rückkehr erwarten in Geduld * Geh’ ich auch von Hier mit befleckter Hand, wird sie doch rein von der Zeiten Fluss - Doch noch bin ich Schatten im Schattenland, der weiß, dass dem Licht er weichen muss.. * So wurde denn hier mir mein Los bestimmt; - dass ich die schwere Bürde trage, ohn’ dass man aus meinem Munde vernimmt. über der Alten Schicksal Klage * Muß ich nun auch harte Worte brauchen. und anwenden gar rohe Gewalt; - muss ich die Menschheit mit Feuer taufen. und verbrennen die leiblich Gestalt, * will ich doch all’ mein Mitleid begraben. tief d’rinnen, in meinem glühend’ Herz. Werd’ nicht mich an meinen Tränen laben; - auch wenn mich verbrennt der inn’re Schmerz ! * Gibt’s die Wahl zwischen Jungen und Alten, kann’s nur eine Entscheidung geben: - Muss zu den unschuldig’ Jungen halten; - durch Sünd’ verwirkt der Alten Leben ! * Nachdem ich gefasst nun meinen Entschluss, so will ich beginnen denn mein Tun. Doch zuvor ich einen Ort finden muss, an welchem sie sicher können ruh’n * So wanderte er denn viele Tage - geleitet von einem inn’ren Stern – entgegen dem alten Land der Sage, welches aufgetaucht aus Meereen fern * Als schließlich erreicht des Meeres Gestad’ und nach vieler Müh’ ein Boot gebaut, konnt’ er nun endlich wagen die Fahrt - Angetrieben von des Meeres Braut * Ganz ohne Fehl er erreichte sein Ziel; - das neue und doch so alte Land ! Ein weiterer Schritt war im Weltenspiel. getan, - da geführt von sich’rer Hand.. * Neun Sonnen, acht Nächte, - dann sah er steh’n - in unvergänglichem Strahlenschein – den gold’nen Rittersaal – schön anzuseh’n - G i m l e – der Vergess’nen Totenschrein.. * Vor vieltausend Jahr’n versunken im Meer, doch widerstanden der Zeit Gewalt. Bereit nun, zu grüßen das neue Heer, das bringen solle den Frieden bald * Mit leuchtendem Auge und festem Schritt. erklomm er die Stufen zum Portal. Brachte Glaube und Mut und Hoffnung mit; - vergessen war seines Herzen’s Qual * Weit offen zum Eintritt das gold’ne Tor; - ein Willkomm’ dem Boten der Erde, der ausersehen schon lange zuvor - Auf dass alt’ Spruch erfüllet werde.. * * * Aus Marmor ein Tisch – gewaltig im Rund, darauf eine Kugel aus Kristall, die geben sollt’ von alten Zeiten Kund’ und des einstmals großen Reiches Fall * - Auch über die noch zu kommende Zeit - von ihrem Glück und ihren Klagen – zu künden, der edle Stein war bereit - Gab Antwort auf viel’ Schicksalsfragen: * `So wisse, o Bote, dass nicht nur euch. ein solches Schicksal ward beschieden

sa war’s doch nie bestimmt hinieden, *

Es war, ist nun und kommet wieder. das Glück und Unglück des irdisch’ Gefühl’s - Das Leben steigt – und kommet nieder * Oft schon gewesen,was du jetzt erlebst. und abermals wird es kommen einst. Denk’ nicht, dass du die Ewigkeit belebst, dass aller Zeiten Tränen du weinst * Auch dieses Reich, das du hilfst errichten, wird niedergehen, wenn kommt die Zeit. Ein anderes Volk wird es vernichten - zu neuem Aufbau dann sein bereit * Wenn du kannst begreifen nicht dessen Sinn. und frägst, was es wohl bedeuten soll - So bedenk’, daß auch ich irdisch nur bin, auch wenn ich scheine des Wissen’s voll * Denn höh’re Mächte haben aufgestellt. und belebt mit ihrem eig’nen Geist, auf diesem Spielbrett der sichtbaren Welt, die Figuren welch’ man irdisch heißt * Doch warum dies gescheh’n vor aller Zeit, dass Götter beschlossen, Mensch zu sein, - wirst erfahr’n, wenn zur Rückkehr Du bereit, um wiederum einst Du selbst zu sein * - Denn auch Du selbst warst Einer von Jenen, die einstmals die Regeln aufgestellt. und sich nun zurück zur Wahrheit sehnen, die sie vergaßen in dieser Welt ! * Doch ist nicht erlaubt, dasWort zu brechen, welch’s einst sich selber ward gegeben. Es würd’ sich wahrlich fürchterlich rächen; - vernichten selbst das göttlich’ Leben .. * - So müßt ihr zu Ende führen das Spiel, von dem ich nicht sagen kann, warum. es einst begonnen, noch kenn’ dessen Ziel - - Doch sollst nicht kümmern Dich jetzt darum ! * Bist Streiter jetzt im Namen der Erde, dem wurd’ eine Aufgab’ zugedacht; - auf dass die Regel gehalten werde - Im Licht des Tag’s – im Schatten der Nacht .. * So tritt denn näher und siehe dich um, auf dass ich dir Auskunft geben kann, überDeine Aufgab’ – und auch, warum. eine Prüfung auf Dich wartet dann * Dort in jener Nische siehest Du steh’n. eine Truhe aus lauterem Gold. Zu dieser Du sollst nun hinübergeh’n; - zu empfangen, wasDu hast gewollt * So öffne den Deckel und bring’ an’s Licht, was war verborgen für lange Zeit. Der Schätze dreien – o zögere nicht - ; davon ist einer für Dich bereit * Nachdem er getan, wie ihm befohlen, und hervorgebracht das kostbar’ Gut, wollt’ ihn der Anblick allein’ belohnen - Gestärkt ward sein Herz mit frischem Mut * Ein’ Krone sah er – in lichtem Glanze – ganz golden, besetzt mit edlem Stein. Im Licht bewegt in feurigem Tanze; - dem Weltenherrscher würdig allein’ ! * Mit beiden Händen hob er sie empor. und brachte sie zu des Marmor’s Rund. In sinnenderAndacht stand er davor; - mit off’nem Herz, - versiegelt sein Mund * Nur schwer vermocht’ er zu überwinden. der Krone magisches Herzensband. und zu dem Auftrag zurückzufinden, zu welchem er doch war ausgesandt * Ein fremd’ Gefühl gar ihn dann überkam - süß war es – und doch bitter zugleich -, als den zweiten Schatz der Truh’ er entnahm: - Ein Schwert, welch’ heiligem Feuer gleich ! * Leicht- und doch schwer – lag es in seiner Hand; gleich einer Waag’ von besond’rer Art - Wie ein aus Geist gewebter Diamant - Eine Freud’, welch’ sich mit Leid gepaart .. * Schien zu erhell’n mit silbrig’ Gefunkel - welches außen kalt, doch heiß im Kern – ein kleines Teil des Schicksales Dunkel - Bracht’ näher, was bislang lag so fern * Doch musste die Aufgab’ er beenden; - so legte er nieder denn das Schwert, wenn es geschah auch mit klammen Händen, da er der Bestimmung Ruf gehört * - Der letzte Gang nun zur Schicksalstruhe; - ein’ kleine Blume bracht’ er hervor. Ohn’ Glanz und Schmuck ,- doch innere Ruhe. verhieß dies Kleinod dem, der’s erkor.. * Gefertigt aus dem Kristall der Berge; - gar schlicht und lieblich anzuschauen, sprach einzig sie von der Liebe Werke - Jed’s edle Herz wollt’ ihr vertrauen * Von Traurigkeit - wie nicht ihresgleichen – ward er im Herzen nun übermannt, als er die Blume – die ohnegleichen – sollt’ niederlegen mit schwacher Hand * Groß sein Verlangen, sie zu erhalten; - erfüllen ihren edlen Willen. In ihrem Namen das Reich verwalten; - die Sehnsucht allen Dasein’s stillen * Jedoch – auch dies’ Begehr’n hatt’ ihn zu flieh’n; - and’res Schicksal für ihn war erkor’n. Seine Liebe musst’ im Verborg’nen blüh’n - Was der Welt bestimmt: - Für ihn verlor’n ! * So brachte er denn – mit traurigem Blick. und Sehnsucht im übervollen Herz – die Blume ihren Gefährten zurück - Überwältigt von der Trennung Schmerz * Nachlauschend der Gefühle Widerhall; dann mahnend sich zu inn’rer Stärke, trat wieder er vor den weisen Kristall - Kraft erbittend für seine Werke, * `O Mensch, nicht ist mir’s vergönnt, zu geben. was Du nicht selbst schon längst empfangen. Nicht kann ich Dir schenken neues Leben; -nur helfen, Wissen zu erlangen * Ein Wissen, welch’ einstmals schon Dein Eigen, als Du noch die and’re Sphär’ belebt’ Das Du vergaß’t im ewigen Reigen, nachdem den Eid Du hatt’st abgelegt * Geschaffen wurd’ ich von Deinesgleichen; -doch bin ich bloß von irdischer Art. D’rum kann ich Dir nur die Hände reichen, - doch gehen musst Du selbst Deinen Pfad * Du selbst weißt bereits in Deinem Inner’n, was Dir bestimmt- und was ist zu tun. Dein Menschsein hindert, Dich zu erinnern, dass nicht Dir bestimmt, schon jetzt zu ruh’n * So lausche wohl Deiner inner’n Stimme, denn diese ist’s, die Du hörst in mir - Denn dass ein Stein geist’ge Höh’ erklimme, ist möglich nicht – ich versicher’s Dir ! * Allein Dein inneres Verbundensein. mit Allem, was jemals hatte Geist, kann setzen mich hier als ein Medium ein - Als Spiegel dessen, was längst Du weißt * Doch reicht’s nicht zurück bis zum tiefsten Grund; - nicht bin ich Pfad zum innersten Licht. Kann seh’n nur, was betrifft das Erdenrund; - Was steht darüber, - - ich weiß es nicht..! * Nicht kann ich Dich weiterhin begleiten. – D’rum achte denn auf meine Worte, welch’ auf die Prüfung Dich vorbereiten, die öffnen mag Dein’ Schicksalspforte * Was Du hier siehest in herrlicher Pracht, ist nicht bestimmt nur dem Aug’ zur Freud’ - Als Sinnbild innerer Stärk’ ist’s gedacht; - für Jenen, den’s Opfer nicht gereut * Denn bedenk, nur Eines sollst Du haben; Dein eigen Zeichen soll es gar sein. Sollst bis zu Deinem Ende es tragen - - Doch musst von Hochmut Du frei nun sein ! * Sieh’ hier die Kron’, die dem Herrscher gedacht. Dies’ ist die Blum’, die der Liebe blüht. Dies’ das Schwert, das äuß’re Zeichen der Macht - nun sag’, zu Welchem Dein Herz Dich zieht ! * `So muss ich denn wohl mit Herz und Verstand. gar schwierige Entscheidung tragen - Auch wenn mir gezeigt einst die eig’ne Hand. Antwort auf manche Schicksalsfragen, * ist’s einfach nicht – ich muß es gestehen; da doch ein’ große Verlockung ist, am Schicksalswink vorüberzugehen - Wohl Jenem, an Dem kein Zweifel frißt ! * Bin ich auch einstmals göttlich gewesen. und hab’ gethront im goldenen Turm - Kann nicht mehr die eig’ne Botschaft lesen - Kann glauben nur ... ich armsel’ger Wurm !! * Gleich dem Adler, dem beschnitten die Schwing’ - der sehnt sich nach unendlichen Höh’n -, ich gegen die Fessel des Leibes ring’ - O könnt’ dem Bande ich widersteh’n ! * Es zieht mich nieder mit grauser Gewalt; flüstert verführerisch mir in’s Ohr, dass retten ich soll mein leiblich’ Gestalt, - da doch die göttliche schon verlor.. * Mein eigener Feind – mein eigener Fluch. bin ich; - wie soll ich es verhindern ? - Versieg’le mein eigenes Lebensbuch; - verschärf’ die Qual – kann nicht sie lindern ! * Gibt’s keinen Weg, den ich kann beschreiten, zu entfliehen meines Schicksal’s Ruf ? Wird keine Rettung mir vor dem Leiden,

* Mich quälen wieder die alten Fragen, welch’ ich doch längst beantwortet glaubt’ - Warum muss ich die Entscheidung tragen ?! - Warum soll treffen der Fluch m e i n Haupt ?! * Du schweigst. – Was solltest du antworten auch ? - Hab’ ich doch längst die Wahrheit gehört ! - Sei es ! – So werd’ denn in Feuer und Rauch. mein Innerstes nach außen gekehrt !! * Nicht ist’s die Krone, die ich begehre; - nicht hängt mein Herz an des Herrscher’s Thron. Mein Wunsch, - dass mit Liebe ich bekehre; - dass die Liebe sei der Liebe Lohn! * Doch ist mir’s versagt – ich sehe es ein. Zuvor muss ander’ Werk sein vollbracht - Nicht soll diese Blume die Meine sein; - nicht mein die Sonne; - für mich die Nacht ! * So mag die Macht mein’ Ohnmacht vertreiben. So mag erstarken mir Hand und Herz - Nie wird mir’s gelingen, zu beschreiben. meines Aufbegehren’s wilden Schmerz ..! * Nun sieh ! – Hier ergreif’ ich mit eig’ner Hand. das Zeichen meines zukünftig’ Sein’s. Mit ihm will zerschlagen ich jenes Band, das umschlang der Wesen Sinne einst.! * - Nach diesen Worten ergriff er das Schwert; fest hielt er es mit beiden Händen - War neuer Anfang ihm selbst auch verwehrt, konnt’ doch dasAlte er beenden * * * -`Hast wohl gewählt, o Streiter der Erde, der Du nun ein Verlorener bist - Ein Wanderer auf einsamer Fährte, der menschlich und doch nicht Mensch mehr ist * Schon einmal Du hattest – vor langer Zeit - die Wahl, welch’ heute Du bestanden - Doch leider warst damals Du nicht bereit - Hatt’st nicht des Schicksal’s Ruf verstanden * So musst’ das damalig’ Reich vergehen. – - Erneut die Figuren aufgestellt. habt Ihr – kannst es auch nicht mehr verstehen, da selbst Du stehst auf dem Spielerfeld * Nun endlich bist bereit, zu vollbringen, was damals selbst Du Dir versagtest - So möge denn diesmal Dir gelingen, was einstmals Du zu tun nicht wagtest * Und wenn Deinen Auftrag Du dann vollbracht, so wirst Du gehen – für kurze Zeit - Wirst wieder dann kommen – bereit gemacht. für neues Wirken – fremd dann dem Leid * Dereinst wirst genießen der Blume Duft, der jetzt noch muss bleiben Dir verwehrt - Doch musst erst bereiten der Menschheit Gruft, damit der bittere Kelch geleert * Nicht d i e s e s Leben wird Glück Dir bringen, da Du noch immer ein Schuldner bist - D’rum kämpf’ mit Eifer für gut’ Gelingen. und bedenk’, dass Du unsterblich bist ! * Die Macht Du hast nun in Deinen Händen; - d’rum hand’le weise und mit Ehre. Nicht soll es wieder wie einstmals enden; - aus diesem Grund ich Dich belehre * Bedenk’, dass Dir nicht bestimmt die Krone; - denn es wird herrschen an Deiner Statt’ und reichen Dir einst die Blum’ zum Lohne, .... Der weder Vater noch Mutter hat..! * So geh’ denn hin und verrichte Dein Werk ! Von nun an wirst Du alleine sein. Mag Dein’ Last auch drücken gleich einem Berg; - Im Spiel der Götter scheint sie doch klein ..! * * * ... Die Kinder geboren zu grausem Tod; -ohne Mitleid dahingeschlachtet. Befleckt die Erde mit des Blutes Rot; - das menschlich’ Herz verhöhnt – missachtet * Was aus Verzweiflung einst wurd’ begonnen; - geworden zum greulich Ritual. Manch Einer glaubt’ sich im Ruhm zu sonnen, im Angesicht der Wehrlosen’ Qual ! * Errichtet waren die Blutaltäre; - mit zahllosen Opfern gespeiset. Das Blut - den neuen Priestern zur Ehre; - den Priestern, die man Götzen heißet ! * Sie herrschten mit Schrecken und mit Gewalt. in einer fremd gewordenen Welt - Leid, Kummer und Tränen ließen sie kalt; - war’n vom Schicksal zu Schlächtern bestellt.. * Zu Schlächtern an unschuldigen Wesen, Deren einzig’ Fehl darin bestand, dass von Gestalt sie so fremd gewesen, wie nie zuvor man es hatt’ gekannt * Die Glieder so zart – wie der Blume Stiel; - so weiß wie der Schnee die feine Haut. Lebende Augen – wie des Feuer’s Spiel; - noch nie hatt’ Ähnliches man geschaut * Kein Flaum bedeckte das längliche Haupt; - fremd selbst im Schmerze waren Tränen. Als wär’ ihnen schon die Seele geraubt; - als würden zum Tod sie sich sehnen * Kein Laut ward je von ihnen vernommen; - kein Laut der Freude – kein Laut des Leid’s. Ein Zeichen war es – für all’ die `Frommen ,- dass sie bestimmt dem Bösen bereits * Gar ohn’ Geschlecht waren diese Wesen; - nicht war zu kennen, ob Knab’ – ob Maid. Ganz ohn’ Zweifel das Sinnbild des Bösen; - zum Schwure war’n die Priester bereit ! * Die Wenigen, Welch’ versuchten, zu flieh’n - zu schützen ihre eig’nen Kinder, - sie wurden gefunden – und mussten zieh’n. auf die Altär’. – Sie waren Sünder! * Vom Wahn war ergriffen die Menschenwelt; - besessen von einem bösen Geist. Auf Vernichtung nur war man eingestellt; - vergessen, was Brüderlichkeit heißt * * * * * - - Doch Einer war. - - Als Streiter der Erde. zog er umher, zu künden das Wort - Des Feuer’s Wort – mit flammendem Schwerte; - Blut zu vergießen an blut’gem Ort * Mit wildem Eifer – in heiliger Wut. fiel ein er in diese Gräuelwelt - Schreck verbreitete seines Auges Glut - - Wer hätt’ sich ihm entgegengestellt ..? * Wer konnte hoffen, ihm zu widersteh’n; - zu trotzen dieser furchtbar’n Gewalt ? Wollte eher doch still die Erde steh’n, als zwingen ihn ein’ menschlich’ Gestalt ! *

- sein Herz verschlossen vor allem Fleh’n. Nichts galt ihm mehr dies’ unwürdig’ Leben; -wollt’ nicht der Heuchler Tränen mehr seh’n * So trieb er nun ein den blutigen Zoll, der von der Menschheit ward geschuldet. Der Erdenaltar wurd’ mit Leichen voll; - nicht länger mehr die Schmach geduldet...! * Kein Bitte, kein’ Klag’ konnt’ ihn erweichen; - verschlossen blieb seines Mitleid’s Ohr. Hell singend wollte die Klinge streichen; - taub für der Verlor’nen Klagechor * `Wie war verschlossen euer eig’nes Herz. vor eurer Kinder stummen Klagen, so will auch ich nicht sehen eu’ren Schmerz; - hab’ Antwort nicht auf eu’re Fragen.! * Ein einzig’ Wort hab’ ich für eucch bereit, das treffen euch soll mit Urgewalt. Das Wort – das euch führt in die Ewigkeit; - vernichtet eur’e leiblich’ Gestalt ! * So fahret denn hin – und kehrt einst wieder, wenn anderer Geist euch hat beseelt - Doch hier müsst lassen ihr eu’re Glieder; denn Glieder habet ihr hier gequält ! * Nur wenige Mütter blieben verschont; - gezwungen, die Kinder aufzuzieh’n: - Danach auch sie mit dem Schwerte belohnt; durch Blut ward ihre Sünde verzieh’n * Als endlich vorüber die Schlimme Zeit, wollt’ er verzweifeln ob seinem Tun. Wie einst – lag wieder mit sich er im Streit; - dacht’, könnt’ nie wieder in Frieden ruh’n *

der zu solcher Tat mich hat gebracht ? Hab’ damals ich nicht die Wahrheit erfahr’n; - hab’ statt Licht erlebet geist’ge Nacht ? * Ist wohl Phönix auch nur ein Traumgebild’; zerstöret nur – doch kommt nicht wieder ? Hab’ich hier nur blutigen Durst gestillt; - sang nur des Bösen Siegeslieder ? * Waren nicht Jene, Welch’ ich getötet, aus gleichem Stoffe wie ich gemacht ? Ist’s Götterwesen, das nicht errötet;

* O Zweifel, - du des Menschen wahrer Fluch! Bist Hölle in der Wesen Inner’n; zerstörst die Seiten in des Wissen’s Buch; - der Freude Ruf erstickt zum Wimmern.. * Wo ist die Antwort auf all die Fragen ? Wer ist es; der sie mir geben kann? - Was ist jenes Ich, das so voll Zagen. erfrägt, warum alles Dies’ begann ? * Es ist genug !! – Auch wenn es Wahnsinn ist, so sei demWahn denn Sinn gegeben ! - Denn wenn auch der Tod alles Leben frisst, kann selbst der Tod nicht ewig leben.. * Kann ich nicht wissen, - bleibt Glaube mir nur. und Hoffnung, dass es wahr gewesen, was ich durch des Steines Wort erfuhr - Oh, könnt’ Erkenntnis mich erlösen !! * Ist vielleicht dies Leben ein schierer Traum -geträumt vom unbekannten Ich – so vergänglich, als wie des Meeres Schaum. und doch unzerstörbar ewiglich? * Doch nimmt’s kein Ende; - ich sehe es wohl; die Frag’ gebiert der Fragen neue -So geschehe denn,was geschehen soll ! Zu spät ist’s nun für bitt’re Reue .. * Was einstmals ich sicher zu wissen glaubt’, war doch nicht mehr als ein Spiegelbild -Wie schnell hat’s die eig’ne Tat mir geraubt; - versetzt es in unbekannt’ Gefild’ ! * Wie das eig’ne Aug’ nicht zu schau’n vermag. sich selbst, - es sei denn, im Spiegelglas -, so kommt wohl die Seel’ auch nicht an den Tag, da sie doch den Leib noch nicht vergaß.. * - So muss ich denn warten auf jene Zeit, da ich meinen Leib verlassen kann. Bin dann für die Wahrheit wohl erst bereit - So will ich denn gläubig geh’n voran ! * - - Herangewachsen war ein neues Volk. ohne Geschlecht; - kannt’ nicht Eifersucht. Kannt’ das Streben nicht nach falschem Erfolg; - war durch bloßes Sein sich selbst genug * * * * * Der Hermaphrodit ward endlich gebor’n; - zwei Wesen warn’s – in einer Gestalt. Der Wunsch zum Hader war somit verlor’n; - frei waren sie von aller Gewalt * Neues Leben erstand aus einem Leib; - die Liebe vollzogen geistig nur. Nicht mehr gab es Mann - nicht mehr gab es Weib; - kein Wesen, das nicht Gleiches erfuhr.. * Der Eine – erst Lehrer – war Schüler nun; bereit, zu geh’n seinen letzten Gang, damit ihm gewährt sei, endlich zu ruh’n; - zu lauschen des Frieden’s Glockenklang * `Vater im Geist’ – Du Erster und Letzter -, der Du unser Leben bewahrtest; warst ein von Deinem Volke Verletzter - Nicht Leid noch Kummer Dir erspartest * Gebracht hast Du uns in dies alte Land, das wir schon kannten in früh’rer Zeit. Das durch uns’re Schuld schrecklich’ Ende fand; - da wir einst beherrscht von Gier und Neid * Sieh’ hier unser erstgeborenes Kind, das weder Vater noch Mutter kennt. Es wird – wenn Du wiederkehrst ohne Sünd’ – tragen die Kron’, die man Herrscher nennt * Dann wirst empfangen der Liebe Zeichen, nach dem Du hast dich so sehr gesehnt. Dies’ Kind wird selbst es Dir überreichen; - die Blume, die das Dasein verschönt ! * So sei nicht Trauer, sondern Freude Dein, am Tage , da Du von Hinnen gehst. Wirst bald dann Einer der Unsrigen sein, wenn abermals Du wieder erstehst * Du kehrst ja zurück zum ewigen Quell, aus welchem einst Alles erstanden. Es ist der Ort, an dem Alles wird hell; - wo im Beginn die Götter standen * Der Ort, wo amEnde aller Zeiten. wir Seelen uns dann wiederfinden. und auf die Göttlichkeit vorbereiten - Denn sie allein’ wird Wahrheit künden ! * Wie einst der Stein Dich schon hatte belehrt, wirst wahre Weisheit erst erlangen, wenn vom leiblichen Traum Dich abgekehrt - Statt Zeit wirst Ewigkeit empfangen * * * `Ich hör’ dein Worte, - versuch’, zu versteh’n, doch mangelt’s mir an Freiheit im Geist. Kann nur den leiblichen Horizont seh’n; - erkenne noch nicht, was Du schon weißt * Du, der Du bist so jung noch an Jahren. und doch an Zeit mir weit schon voraus, musst nicht die Qual der Schuld mehr erfahren - Dein Leib schon jetzt ein göttliches Haus ! * Nicht kennst Du Böses – brauchst kein Gewissen; bist nicht wieder-, sondern neu-gebor’n. Dein altes Lebensbuch ward zerrissen; - die alte Schuld für Immer verlor’n! * Dies alles ist es,was mir noch fehlet! Dies alles habe ich noch vor mir! Erfahrung ist’s, die alleine zählet; - diese kann nehmen ich nicht von Dir * Auch wenn uns Erinn’rung gemeinsam ist, ist sie bei mir zu tief vergraben. Noch bin ich ja Mensch nur, der leicht vergisst; - kann mich noch nicht an Weisheit laben * So leg’ ich denn ab das leibliche Kleid; mög’ mir’s zu Besserem gereichen. Auf dass ich, in der dann folgenden Zeit. kann Eure Wesenheit erreichen * * * * * - So ging er denn hin zum letzten Male. zum Ort, an dem einst Alles begann. Stand Abschied nehmend imRittersaale, in dem einst des Steines Stimm’ erklang * Hielt zum letztenmal sein Schwert in Händen, das ihn begleitet den langen Weg. Sollt’ nun sein eigen Dasein verändern; - sein des Überganges schmaler Steg * Berührt von der Klinge glühendem Strahl, trat ein er in die wirkliche Welt. Ließ zurück allen Kummer – alle Qual; - ward wieder zu den Göttern gesellt ! * * * * * - - Gebor’n das Kind, Dem die Blume bestimmt; - erhalten der Lohn vergang’ner Zeit. Herrscher die Liebe, der Alles gelingt; - zum letzten Gang nun Alle bereit * -Denn auch dieses Volk sollte nicht besteh’n; - nicht war bestimmt für Götter die Erd’ Das Rad des Schicksal’s sollt’ sich weiter dreh’n; - ein neues Volk sollt’ werden belehrt * `So warten wir denn hier auf jenen Tag, an dem für Immer wir werden geh’n. An dem von Außen das Neu’ kommen mag, dem wir Friedliche nicht widersteh’n * Dann verlassen wir uns’ren letzten Leib; - erwachen aus unseren Träumen, die wir Götter geträumt zum Zeitvertreib; - gebildet aus wirbelnden Schäumen * Kehren dann wieder zur Wahrheit zurück, die immer noch ist uns verborgen. Denn Wissen allein ist uns wahres Glück; - im Geiste nur sind wir geborgen * * * ( Red’ ich mir auch ein, es sei nun vorbei,

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

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in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

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