Das minoische Kreta

Das minoische Kreta
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Описание книги

Auf der Insel Kreta entstand um 2000 v. Chr. die erste Hochkultur auf europäischem Boden, die immer noch bei dem modernen Betrachter Staunen hervorruft und die Wissenschaft vor zahlreiche Rätsel stellt. Die Minoer errichteten monumentale Paläste in einer von Erdbeben gefährdeten Region, entwickelten verschiedene Schriftsysteme, schmückten ihre Räume mit herrlichen Wandmalereien, förderten das Kunsthandwerk und dominierten mit ihren Schiffen das ägäische Meer. Das Buch wird die Erfolgsgeschichte dieses Inselvolkes, seine Gesellschaftsstruktur und seinen prägenden Einfluss auf die Mittelmeerwelt darstellen und bietet nicht nur ein sehr aktuelles akademisches Lehrbuch für Studierende, sondern auch eine spannende Lektüre für anspruchsvolle Laien und Kreta-Liebhaber.

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Diamantis Panagiotopoulos. Das minoische Kreta

Inhalt

Vorwort

Einleitung

1 ›Mythen‹ und archäologische Realität: Ein forschungsgeschichtlicher Überblick

Literatur

2 Das chronologische Gerüst

Literatur

3 Kreta als fordernde und fördernde Landschaft

Literatur

4 Etappen: Ein kurzer Abriss der minoischen Kulturentwicklung

Das dunkle Jahrtausend (FM I–MM I A)

Kreta als höfische Gesellschaft (MM I B–II B)

Die Zeit der knossischen Dominanz (MM III A–SM I A)

Die Krisenzeit (SM I B–II)

Kreta als Peripherie (SM III A:1–SM III B)

Niedergang (SM III B–SM III C)

Literatur. Das dunkle Jahrtausend (FM I–MM I A)

Kreta als höfische Gesellschaft (MMI B–II B)

Die Zeit der knossischen Dominanz (MMIII A–SM I A)

Die Krisenzeit (SMI B–II)

Kreta als Peripherie (SMIII A:1–SM III B)

5 Der Palast als Maß aller Dinge

Paläste oder Hofkomplexe: Eine anhaltende Debatte

Der Palast von Knossos

Jenseits von Knossos

Der Palast als höfische Institution

Literatur

6 Die ›Domestizierung‹ der Berge

Die Erschließung der bergigen Landschaft

Etappen

Literatur

7 Das Individuum

Das Körperbild

Geschlechterrollen

Erwachsenwerden

Sinne

Intimität

Individuum und Kollektiv

Literatur

8 Mensch und gebauter Lebensraum

Kühne Konzepte

Bautechnische Umsetzung

Gelebte Räume

Literatur

9 Mensch und Dinge

Die Faszination des Materials

Minoische Designkonzepte

Dinge und Bilder beleben sich gegenseitig

Das Leben der Dinge: Verwendung, Reparatur, Wiederverwendung, Deponierung, Zerstörung

Literatur

10 Medien der sozialen Interaktion

Bilder

Stil als Bedeutungsträger

Schrift

Literatur

11 Alltagswelten

Alltag im Bild

Das dörfliche und das ›städtische‹ Alltagsleben

Berufe und alltägliche Tätigkeiten

Ernährung

Literatur

12 Außeralltägliche Erfahrungen: Götter, heilige Orte und Feste

Götter und Dämonen: die großen Unbekannten

Sakrale (Tat-)Orte

Kult als Transzendenz

Heilige Dinge

Glanzvolle Feste

Literatur

13 Der Tod als prägende kollektive Erfahrung

Der Tod als Übergangszustand

Das Grab als ›Haus des Toten‹

Bestattungsritual

Wie lassen sich Veränderungen im Bestattungsritual erklären?

Literatur

14 Die Minoer und die Anderen

Die innerägäischen Kontakte

Die außerägäischen Kontakte

Die Zeugnisse

Literatur

Schlusswort und Ausblick

Handbücher zur minoischen Kultur

Abbildungsverzeichnis

Register. A

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Der Autor

Diamantis Panagiotopoulos ist Professor für Klassische Archäologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er hat Archäologie, Ägyptologie, Alte Geschichte, Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten von Athen und Heidelberg studiert. Er promovierte in Heidelberg (1996) und habilitierte in Salzburg (2003). Seine Forschungsinteressen umfassen die Kulturen der bronzezeitlichen Ägäis – insbesondere ihre sozialen Strukturen, Administration und Bildsprache –, die kulturelle Interaktion im östlichen Mittelmeer des 2. Jahrtausends v. Chr., die Landschaftsarchäologie und moderne Strategien zur Bewahrung und Erschließung des kulturellen Erbes. Er hat an zahlreichen Grabungen in Griechenland teilgenommen, mehrere interdisziplinäre Forschungsprojekte geleitet und an verschiedenen Ausstellungen in Griechenland und Deutschland mitgewirkt. Derzeit leitet er ein langfristig angelegtes Feldprojekt im minoischen Koumasa (Südkreta).

.....

Durch neue spektakuläre Entdeckungen und durch die geduldige Arbeit von Archäologen auf dem Feld, in den Museumsmagazinen und am Schreibtisch entstehen immer mehr neue Fragen. Das Bild, das wir von der minoischen Kultur haben, wird dabei eigentlich nicht klarer, sondern immer komplexer. Evans’ evolutionistisches Denken und konkreter die Vorstellung von einem Prozess der ständigen Entwicklung bis zum Ende einer Kultur bildet sicherlich eine allzu vereinfachte Darstellung der historischen Realität, in der Stabilität und Fortschritt mit Brüchen und Rezessionen alternieren. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Geschichte der minoischen Kultur mit einem viel zu starken Fokus auf Knossos behandelt worden. Obwohl dieses Zentrum tatsächlich den Kern dessen bildet, was wir als minoische Kultur fassen und verstehen, dürfen wir keinesfalls vergessen, dass wir uns nicht mit der Geschichte eines einzelnen Ortes, sondern der gesamten Insel auseinandersetzen müssen. Jeder Blick auf das minoische Kreta macht notwendig, dass man nicht nur eine, sondern mehrere lokale Geschichten erzählt, die je nach Periode konvergieren oder divergieren können und als Ganzes die ›minoische Kultur‹ ausmachen. Die Grabungen der letzten Jahrzehnte haben mehrere Gebäude in Archanes, Petras, Galatas und vielleicht auch Pretoria/Damantri freigelegt, die man als Paläste bezeichnen könnte. Ein weiterer Palast wird in Chania vermutet. Die Vielzahl an Palastbauten und das Fehlen von eindeutigen Herrscherdarstellungen gaben Anlass zu einer neuen Deutung dieser monumentalen Strukturen, die von der traditionellen Vorstellung von Königen und königlichen Residenzen deutlich Abstand genommen hat. Trotz der beiden nicht leicht zu vereinbarenden Positionen trägt die Debatte, die dadurch entfacht wurde, wesentlich zu einer Schärfung unseres analytischen Blickes und letztendlich zu einem besseren Verständnis der sozialen Strukturen dieser Kultur bei.

Diese und andere Fragen werden uns in den nächsten Jahrzehnten sicherlich weiterhin begleiten. Die minoische Archäologie ist bestens gewappnet, um solchen großen Herausforderungen zu begegnen. Das traditionelle archäologische ›Handwerk‹ wurde in den letzten Jahrzehnten durch neue Dokumentationstechniken und Methoden erweitert und bietet uns heute ein sehr vielfältiges Instrumentarium. Neben den zahlreichen kulturtheoretischen Konzepten, die die minoische Archäologie aus anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen übernahm, hat sie sehr intensiv mit den Naturwissenschaften zusammengearbeitet. Die verschiedenen Methoden zur absoluten Chronologie (Radiokarbonmethode, Dendrochronologie, Eiskernanalyse), die petrografischen, spektroskopischen und chemischen Analysen zur Bestimmung der Zusammensetzung und Herkunft von verschiedenen Materialien, die Anwendung von elektronischen Mikroskopen, diverse Methoden für die Untersuchung von menschlichen und tierischen Knochen sowie pflanzlichen Überresten und schließlich geologische und geografische Methoden haben der minoischen Archäologie, wie auch vielen anderen archäologischen Disziplinen, ein ganz neues Profil und neue Möglichkeiten gegeben. Hinzu kamen in den letzten Jahren die digitalen Dokumentations- und Visualisierungstechniken (GIS-Systeme, 3D-Laserscanner, Totalstationen etc.), welche die archäologische Arbeit revolutioniert haben. Dadurch ist es noch deutlicher geworden, dass der Archäologe kein Schatzsucher, sondern ein ›Forensiker der Antike‹ ist. Sein Ziel ist es nicht, Objekte zu finden und zu bergen, sondern antike ›Tatorte‹ mit einem eindrucksvollen Aufgebot an archäologischen, digitalen und naturwissenschaftlichen Methoden zu sichern und genauestens zu dokumentieren, damit er Handlungen, Lebensweisen und Prozesse rekonstruieren kann. Vor uns steht eine sehr spannende Zeit. Die kretische Erde, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts den suchenden Archäologen mit spektakulären Entdeckungen belohnte, hat immer noch sehr viel zu bieten. Das zeigen die überraschenden Funde der letzten Jahre, die weiterhin Staunen hervorrufen. Dabei versprechen die neuen Methoden und Herangehensweisen, die ständig weiterentwickelt werden, die historische Aussagekraft von alten und neuen Funden voll auszuschöpfen. Das Wissensabenteuer geht weiter!

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