Die kühle Blonde. Zweiter Band

Die kühle Blonde. Zweiter Band
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Der Autor führt uns in das Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die parlamentarische Soirée bei Bismarck klingt an, und es prickelt der Champagnergeist darin! Mittelpunkt seiner zweibändigen Erzählung ist eine «kühle Blonde», eine charakterstarke Frau und musterhaften Aristokratin, die an der Ehe mit einem charakterlosen Mann, einem Gesellschaftsblender und geistreichen Schwätzer, zugrunde geht. Von Wolzogen verfolgte in seinem Werk stark das Vorbild Theodor Fontanes. Auch in diesem Roman sah die Kritik Verbindungen, beispielsweise in der Zeichnung des Berliner Spießbürgertums, feierte die «Kühle Blonde» jedoch als ebenbürtiges kleines Meisterwerk. Der Roman vereint humoristische Elemente, zum Beispiel die leise Karikatur der Militärgrade, mit psychologischen Fragestellungen im Bereich der Partnerschaft und Ehe.-

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Ernst von Wolzogen. Die kühle Blonde. Zweiter Band

Ernst von Wolzogen. Die kühle Blonde. Zweiter Band

Zehntes Kapitel. Das Gewitter bricht los

Elftes Kapitel. Im Reichstag

Zwölftes Kapitel. Wie Gisbert den Kopf aus der Schlinge zieht

Dreizehntes Kapitel. Sommerfahrten

Vierzehntes Kapitel. Sommerfrische

Fünfzehntes Kapitel. Im Konzerthause

Sechzehntes Kapitel. Eine Verlobungsanzeige

Siebzehntes Kapitel. Die Nacht des achten März

Achtzehntes Kapitel. Zum Guten

Über Die kühle Blonde Bd. 2

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Bersiner Sittenbild in zwei Bänden

Günthers Voraussetzung war in der That zutreffend: Renards bange Sorge um das Leben seines kleinen Lieblings und Loris ernstes Bestreben, dem Gatten bei dieser Gelegenheit einen vollgültigen Beweis ihrer opferfähigen Teilnahme zu geben, hatten gleichmässig dazu beigetragen, den Sturm zu beschwichtigen, der sich trotz der jüngsten Versöhnung bereits wieder auf das schwankende Schifflein ihrer Ehe zu werfen drohte. Loris Hoffnung, dass mit dem Abbruch der zahlreichen allzuvertrauten Beziehungen mit jener Welt der glatten Lüge, des schnöden Mammondienstes, mit der Rückkehr in bescheidenere, aber ihrer wirklichen Lage angemessenere Verhältnisse dem Gatten auch die Einkehr in sich selbst erleichtert und ihr der Weg zu seinem Herzen geebnet werden würde, hatte sich leider nur allzubald als eine Seifenblase erwiesen. Wie ehrlich es Gisbert auch mit seiner Reue gemeint, wie mutig er auch die Schiffe hinter sich verbrannt, mit wie reiner Sehnsucht nach Wahrheit er auch den Dornenweg in das neuenunbekannte Gebiet betreten hatte, in das sein schönes Weib ihm als Engel der Verheissung voranschreiten wollte, so zeigte es sich doch nur allzubald, dass seine schwache Narur dem plötzlichen Wechsel des Klimas nicht stand zu halten vermochte. Er war nun einmal gross geworden in dem feuchtwarmen Treibhausdunst der grossstädtischen Gesellschaft, gewöhnt, im tiefen Schatten des tropischen Sumpfwaldes schmiegsam verschlungene Pfade zu finden, das Gekreisch possierlicher Affen und bunter Papageien, die sich auf den üppigen Lianenranken zu seinen Häupten schaukelten, war ihm ein liebvertrauter Ton — aber das helle Himmelsblau, welches über dieser nördlich gemässigten Zone sich ausspannte, in der seine „kühle Blonde“ ihn heimisch machen wollte, die scharfe, dünne Höhenluft beängstigte ihn; es fröstelte ihn bis in das innerste Mark seines Wesens; die ruhige Farbenharmonie grüner Wiesen und dunkler Fichtenwälder langweilte sein verwöhntes Auge, und das Liebeslied der unscheinbaren Nachtigall dünkte ihm eine weichlich sentimentale Musik. Wohl hatte ihm Lori, als Ersatz für alles, was er aufgegeben, einen Schatz wahrer Liebe zu bieten; doch die Art, wie sie sie ihm darbot, enttäuschte wieder seine Erwartungen. Niemals eine Ueberraschung, keine lieblich verwirrende Laune, keine Erfindungskraft — eine stille Flamme, kein Feuerwerk! Er meinte, für seinen Teil doch nun vorläufig genug geleistet zu haben — sie schien die Grösse seines Liebesopfers gar nicht fassen zu können. Hätte sie sonst auch jetzt noch zögern dürfen, auch ihrerseits den Versuch zu machen, ihre Natur nach seinen Wünschen umzuwandeln?! In der lärmenden grossen Welt liess sich mit dieser stillen Frau nicht leben — aber auf der einsamen Insel ebensowenig! Wie konnte ein junges, schönes, hochgebildetes Weib nur so langweilig sein!

.....

Fast unmittelbar danach klingelte es wieder, und das Mädchen meldete Herrn Döhmke an. Gisbert knurrte einen Fluch vor sich hin — aber es ging doch nicht wohl an, den alten Herrn, der sich aus Treptow bis nach Moabit hinaus bemühte, zurückzuweisen! Zum Schutze gegen seine schlimme Laune, die ihn leicht auch dem alten väterlichen Freunde gegenüber zu unvorsichtigen Aeusserungen verleiten konnte, kam ihm plötzlich der Einfall, sein Kind zu Hilfe zu rufen. Während Vater Döhmke in das Wohnzimmer geführt wurde, rannte er nach der Kinderstube, nahm, ohne ein Wort zu sagen, das grosse, schwere Mädchen auf seinen Arm und trat so dem Besuche entgegen. Und Lori, die gerade beschäftigt gewesen war, das nicht eben lernlustige Kind buchstabieren zu lassen, folgte mit verwundertem Kopfschütteln ihrem Manne in den Salon nach. Sie fuhr ein klein wenig zusammen, als sie Döhmke erkannte. Da Gisbert sie zu bleiben aufforderte, so bemühte sie sich, eine möglichst liebenswürdige Miene aufzusetzen — es lag ihr ja auch selbst daran, ihm die Meinung zu benehmen, als ob sie etwa auf die alten Freunde ihres Mannes hochmütig herabsehe. Gisbert suchte seine Unruhe dadurch zu bemeistern, dass er die kleine Eva fortwährend an sich drückte, streichelte und küsste.

Der Alte leitete das Gespräch damit ein, dass er sich wegen seiner Nichtbeantwortung der Todesanzeige entschuldigte.

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