"Nationalsozialistischer Untergrund"

"Nationalsozialistischer Untergrund"
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Описание книги

Auch zehn Jahre nach Entdecken der Terrorgruppe «Nationalsozialistischer Untergrund» (NSU) sind viele Fragen offen. Gab es weitere Komplizen? Wie wurden die Opfer und Tatorte ausgewählt? Bestehen Verbindungen zu weiteren Anschlägen? Halle, Hanau, der Mord an Walter Lübcke – immer wieder erschüttern rechtsextremistische Anschläge das Land. Und immer wieder stellen sich Fragen nach der Verantwortung des Staates. Wie schon beim NSU-Komplex. Jahrelang hatten Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe im Untergrund gelebt. Jahrelang konnten sie rauben und morden, ohne gestoppt zu werden – die Behörden wirkten ahnungslos, schoben die Verantwortung für die angeblichen «Dönermorde» dem Umfeld der Opfer zu. Wie war das möglich? Diese Frage bleibt brisant, auch und gerade nach dem Urteil im NSU-Prozess. Das Buch zeichnet die Konturen eines bis heute unheimlichen und erschütternden Falls nach. Und es greift die Fragen auf, die weiter brennen: nach der Rolle der Behörden, der Justiz und der Medien – und nach dem Leiden der Betroffenen. Es stellt Zusammenhänge her zu der nicht endenden Serie von Anschlägen. Welche Auswirkungen hat der NSU auf die rechte Szene heute? Menschen erhalten Drohbriefe, die mit «NSU 2.0» unterschrieben sind, werden mit aus Polizeiquellen stammenden Details über ihr Privatleben bedroht – und wieder scheint es den Behörden jahrelang nicht möglich, die Täter zu finden. Der NSU-Komplex fordert das Land heraus. Der Mammutprozess vor Gericht und eine ganze Reihe von Untersuchungsausschüssen haben die Aufklärung voranbringen, aber keineswegs abschließen können. Die Autorinnen und Autoren des Buches zeigen klar: Staat und Gesellschaft dürfen keinen Schlussstrich ziehen!

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Группа авторов. "Nationalsozialistischer Untergrund"

Inhalt

Einleitung: Schrecken ohne Ende – der NSU und seine Folgen

Die Entdeckung von 2011

»Schande für unser Land«

1991 bis 2021: »Generation Hoyerswerda«

»NSU 2.0«

Literatur

»An Zufall glaube ich nicht« Abdul Kerim Şimşek

Im Namen des Volkes? Erwartungen und Enttäuschungen im Gerichtsverfahren. Wiebke Ramm

Albtraum vor Gericht

Schweigen und Abstreiten

Emotionen im Gerichtssaal

Applaus von Neonazis

Literatur

»Viel Vertrauen geht verloren« Seda Başay-Yıldız

Mediale Aufklärung? NSU, Journalismus und Öffentlichkeit. Tanjev Schultz

Das Unwort »Döner-Mord«

Wenig Vielfalt

Medien folgen Behörden

Kritische Selbstreflexion

Höhere Ansprüche

Literatur

Lehren aus dem NSU-Fall? Too little, too late. Mehmet Gürcan Daimagüler

Das Problem Verfassungsschutz. Sebastian Wehrhahn, Martina Renner

Antidemokratische Kontinuität

Das System Geheimdienst

Behinderung von Ermittlungen

Unkontrollierbar

Ideologie und Seilschaften

Literatur

»Es wird viel zu oft weggesehen« Stephan J. Kramer

Was bedeutet Verfassungsschutz heute? Das »Innenmysterium« revisited. Thomas Grumke

Verfassungsschutzämter sind auch nur Ämter

Politisches Kalkül schlägt Fachwissen

Quo vadis, Verfassungsschutz?

Literatur

Fahnder ohne Kompass – zur Rolle der Polizei. Tanjev Schultz

Flucht des Trios

V-Leute auch bei der Polizei

»BAO Bosporus«

»BAO Trio« und Polizeiskandale nach 2011

Literatur

Offene Fragen, bleibende Herausforderungen. Clemens Binninger

Die Arbeit der Untersuchungsausschüsse

Exkurs: Die Arbeit eines Untersuchungsausschusses (UA)

Die Tat in Heilbronn – Fakten, Indizien, Zufälle

Herausforderungen für Gegenwart und Zukunft

Fazit

Kein Schlussstrich, kein Vergessen. Tanjev Schultz

Misstrauen und Ungewissheit

Ringen um Gerechtigkeit

Erinnerungsorte und »Demokratie-TÜV«

Anhang. Die Mordopfer des NSU

Eckdaten des NSU-Falls. 26.01.1998

19.12.1998

23.06.1999

09.09.2000

19.01.2001

09.06.2004

04.11.2011

08.11.2011

11.11.2011

26.01.2012

23.02.2012

05.11.2012

06.05.2013

11.07.2018

02.08.2018

01./02.06.2019

09.10.2019

19.02.2020

15.06.2021

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

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Tanjev Schultz

Vor zehn Jahren landete in den Postkästen mehrerer Redaktionen und Organisationen in Deutschland ein scheußliches Video. Die Zeichentrick-Figur »Paulchen Panther«, auch bekannt als rosaroter Panther, führte als Erzähler durch den Film – und zeigte einen Mord nach dem anderen: Bilder des Terrors. Die beliebte Zeichentrickserie verwandelte sich in einen echten Horrorfilm. Am Ende ertönte die berühmte, eigentlich harmlose Schlussformel des rosaroten Panthers und klang nun wie eine unverhohlene Drohung: »Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage!«

.....

Man kann im Datum auch zwanzig Jahre zurückgehen: Im Jahr 2001, zehn Jahre nach den Ausschreitungen von Hoyerswerda, begingen die NSU-Terroristen gleich drei Morde. Sie fuhren dafür in den Süden und den Norden des Landes und schlugen in Nürnberg, Hamburg und München zu. Und sie arbeiteten bereits an einem Vorläufer des Paulchen-Panther-Videos. In diesem frühen Film, den Zschäpe nicht verschickte, der aber auf den Überresten der Computer aus der ausgebrannten Wohnung gefunden wurde, dröhnt harter Rechtsrock zu blutigen Bildern. Es gehe ihnen um den »Erhalt der deutschen Nation«, verkündeten die Terroristen. Sie verwendeten auch den Slogan »Deutschland den Deutschen«.

Diese Sprache erinnert an die Debatten der Gegenwart, in denen selbsternannte Verteidiger des »Abendlandes« auftreten, vor einer angeblichen Islamisierung und Umvolkung der Deutschen warnen und an die Idee anknüpfen, die Nation würde, wenn die etablierten Parteien und Medien weiter am Ruder blieben, sich aufgeben und selbst abschaffen. Schon während des NSU-Prozesses, bei dem immer wieder Rechtsextremisten auf der Zuschauertribüne auftauchten, konnten Beobachter den Eindruck gewinnen, dass der rechte Terror noch lange nicht vorbei ist. Viele Zeugen aus der rechtsextremen Szene, die dort im Gericht auf der Tribüne oder auf dem Zeugenstuhl Platz genommen hatten, waren in einem ähnlichen Alter wie Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt. In der Wendezeit waren sie Jugendliche, als mittlerweile gesetzte Erwachsene wirkten sie nun abgeklärt, aber deshalb nicht unbedingt ungefährlich – ganz im Gegenteil.

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