Identitätskonzepte in der Literatur

Identitätskonzepte in der Literatur
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Als Begriff wie als Diskurs wird Identität in der Gegenwart zunehmend einseitig ideologisch vereinnahmt und politisch instrumentalisiert. Vor diesem Hintergrund perspektivieren die Beiträge des Bandes den Terminus im Hinblick auf seinen Gehalt und seine historischen Bedeutungsdimensionen. Der Literatur ist seit dem Aufkommen national(staatlich)er Diskurse im 18. Jahrhundert eine wesentliche Rolle für die Konstitution und die Bestätigung von Identität zugefallen. Dies gilt vor allem für Literatur mit regionalem Bezug, aus der sich Stereotypen der Verengung und Trivialität, z. B. der Heimatliteratur, entwickelt haben. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Funktion der Konstitution und Stiftung von Identität durch die Literatur. Sie schlagen einen Bogen von den Anfängen eines Identitätsdiskurses bis in die unmittelbare Gegenwart und betrachten Texte mit der Perspektive auf bestimmte Autor*innen, Regionen, Ethnien oder Themenkomplexe.

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Группа авторов. Identitätskonzepte in der Literatur

Inhalt

Vorwort

I. Akkumulative Identitätszuschreibungen in der Region: Die Literatur(en) der Böhmischen Länder als Paradigma1

Karl Hans Strobl: Der Fenriswolf

Schriftstellerische Identitätsentwürfe im mehrsprachigen Luxemburger Literatursystem der 1960er bis 1980er Jahre1

Identität oder Identitäten? Interdiskurstheoretische Überlegungen am Beispiel von Frank Goosen und der Ruhrgebietsliteratur

I. Ausgangsüberlegungen

II. Identität (inter-)diskurstheoretisch denken

II.1 Die horizontale Achse der Wissensspezialisierung

II.2 Was leistet der Ansatz?

III. Identitäten in der Ruhrgebietsliteratur

Das Institut „Moderne im Rheinland“ – Zum Forschungsprojekt und seinem identitätskritischen Ansatz einer „Rhetorik der Region“

Ein Blick in die Geschichte des Instituts „Moderne im Rheinland“

Die Aktualität der Rhetorik

Die Rhetorik als „Lehre“ zur Identitätsfindung

Literaturbegriffe und Literaturwissenschaften im Kontext von Kulturtopographien – Mit einem Fokus auf die Matrix des An-Instituts „Moderne im Rheinland“

II. Herders neue Anthropologie: Identitätsbildung im Zuge der Verwirklichung von Humanität

Aufklärerische (Anti-)Identitätsentwürfe und (trans-)nationale Gründungsmythen: Jakob Michael Reinhold Lenz’ Der neue Menoza oder Geschichte des cumbanischen Prinzen Tandi (1774)

I. Zur Einführung. Lenz’ Neuer Menoza: Nichts ist, wie es scheint?

II. Aufklärerische Identitätsentwürfe als (trans-)nationale Gründungsmythen

III. Anti-aufklärerische Identitätsentwürfe und anti-(trans-)nationale Gründungsmythen?

IV. Anstelle nationaler Gründungsmythen: Familie und Weltbürgertum

V. Deutsche:r – Europäer:in – Weltbürger:in? Lenz’ Neuer Menoza als „Mischmasch“ unterschiedlicher Identitätsentwürfe

Das Faustische Streben als Vermittlung von Identität und Differenz

I. Goethe und Fichte

II. Methode und Forschungsüberblick

III. Das erkenntnistheoretische Programm der Wissenschaftslehre

IV. Identität und Differenz in der Wissenschaftslehre und im Faust

IV.1 Identität und Differenz in den ersten beiden Grundsätzen der Grundlage

IV.2 Der Herr und Mephistopheles als Repräsentanten von Identität und Differenz

IV.3 Verhältnisbestimmung von Herr und Mephistopheles

V. Die Vermittlung von Identität und Differenz innerhalb der limitativen Dialektik

V.1 Dialektische Vermittlung von Identität und Differenz im Streben – Endlichkeit als Progressus zur Unendlichkeit bei Fichte

V.2 Die Vermittlung von Identität und Differenz im Faust

V.2.1 Limitation der Prinzipien im Faust als die des Verhältnisses von Licht und Finsternis

V.2.2 Gott als Fluchtpunkt des Strebens im Faust

VI. Mensch-Sein als aussichtslose Wette

VI.1 Die Wette zwischen Faust und Mephisto

VI.2 Die Wette zwischen Mephisto und dem Herrn

VII. Fazit und Ausblick

Identität und Entität: Zu Annette von Droste–Hülshoffs Novelle Die Judenbuche

I

II

III

IV

Nation durch Emanzipation: Jüdische Identität und deutscher Nationalismus bei Berthold Auerbach

Wechselwirkungen zwischen Individuum und Dorfgemeinschaft

Emanzipation des Individuums, der Dorfgemeinschaft, der religiösen Gemeinschaft, der Nation

Erschütterte Selbstverortungen an territorialen Rändern: Identitätskrisen in Dostoevskijs Der Doppelgänger (Dvojnik) und Stifters Der Condor

Selbstkopie und Fremdspiegelung im fremden (Schrift)Raum

Verkehrte Selbstporträts durch Perspektivenwechsel

„Kehre bald zurück in das Vaterland, Du findest doch nicht das was Du suchst in der Fremde“ – Der „Romantiker“ als Rohmaterial des „deutschen Volkes“ bei Raabe und Scheffel

Heine und die Folgen: Die gebrochene jüdische Identität im magischen Medium der Sprache

I. Auftakt: Heines Stellung zwischen Judentum und Moderne

I.1 Intertextualität und problematische Identität

I.2 Jüdische Küche und Utopie einer befreiten Sinnlichkeit

II. Engführung: Fliegender Holländer und Kafkas Gracchus als jüdische Revenants

II.1 Eine unzusammenhängende Musikalität: Kafka und das Mauscheln

III. Coda: Von Mauscheln, Musik und Mäusen

Zur Problematik kulturbezogener Identität am Beispiel von Clara Viebigs Roman Die Wacht am Rhein

Im Grenzland der Identität: René Schickeles Das Erbe am Rhein

I. Vielheit

II. Grenzen

III. Schreibweisen

IV. Schluss: Die Vielheit des Einen

Deutsche, Französin, Elsässerin, Lothringerin – oder einfach nur Frau? – Identitätskonzepte deutscher Frauen an der Grenze zu Frankreich in Antwort auf die „Kriege der Männer“

I. Einleitung

II. Literaturbeispiele: Zwischen Nationen/Regionen. II.1 Marie Hart: Üs unserer Franzosezit (1920)

II.2 Liesbet Dill: Die Spionin (1917)

II.3 Polly Maria Höfler: André und Ursula (1937)

II.4 Lina Ritter: Grenzen ([1915])

II.5 Adrienne Thomas: Die Katrin wird Soldat (1930)

III. Abschluss: Michel und Marianne. Ethnopluralismus oder Europäisches Ur-Paar?

Identität und Identifizierung national – sozial – global: Ausweise und Pässe in Texten von Anna Seghers – Saul Friedländer – Louis Begley

Polyphone Identitätskonstruktion am Beispiel der Figur ‚Heinrich Böll‘

I. Einleitung

II. Der Autor als ‚Figur‘

III. Der Begriff der Polyphonie

IV. Beispiele der sprachlichen Differenzierung des Autors als ‚Figur‘ IV.1 ‚Heinrich Böll‘ aus Perspektive von ‚Zeitgenossen‘

IV.2 Heinrich Böll als Autor-‚Figur‘ in der Selbstkonstruktion

Lost in (post-)modernism: Prekäre Identität(en) im Romanwerk Wilhelm Genazinos

I. Individuum? Subjekt? Selbst?

II. Zwei Modernen, drei Kränkungen, vier Selbstbehauptungsräume

III. „Zerbröckelung“, „Zerfaserung“, „Ausfransung“: Depersonalisation und Dissoziation bei Genazino

IV. Kohärenz(bestreben)

V. (Problematische) selbstbehauptende Verhaltensstrategien

„Ich ist ein Anderer.“ – Identitäre Krisen im Kontext von Migrationsgeschichten

I. Das fremde Ich im Spiegel. Psychologische Identitätsbildungsprozesse im Kontext von Migrationsbewegungen

II. Das Motiv der Ich-Spaltung in Migrationsgeschichten der Gegenwart

Entfremdung und Identität im „Heimat“-Roman der Gegenwart – Raphaela Edelbauer Das flüssige Land (2019) und Reinhard Kaiser-Mühlecker Enteignung (2019)

Fußnoten. Vorwort

Akkumulative Identitätszuschreibungen in der Region: Die Literatur(en) der Böhmischen Länder als Paradigma

Karl Hans Strobl: Der Fenriswolf

Schriftstellerische Identitätsentwürfe im mehrsprachigen Luxemburger Literatursystem der 1960er bis 1980er Jahre

I. Ausgangsüberlegungen

II. Identität (inter-)diskurstheoretisch denken

II.1 Die horizontale Achse der Wissensspezialisierung

III. Identitäten in der Ruhrgebietsliteratur

III. Identitäten in der Ruhrgebietsliteratur

Ein Blick in die Geschichte des Instituts „Moderne im Rheinland“

Die Aktualität der Rhetorik

Die Rhetorik als „Lehre“ zur Identitätsfindung

Literaturbegriffe und Literaturwissenschaften im Kontext von Kulturtopographien – Mit einem Fokus auf die Matrix des An-Instituts „Moderne im Rheinland“

Herders neue Anthropologie: Identitätsbildung im Zuge der Verwirklichung von Humanität

I. Zur Einführung. Lenz’ Neuer Menoza: Nichts ist, wie es scheint?

II. Aufklärerische Identitätsentwürfe als (trans-)nationale Gründungsmythen

III. Anti-aufklärerische Identitätsentwürfe und anti-(trans-)nationale Gründungsmythen?

IV. Anstelle nationaler Gründungsmythen: Familie und Weltbürgertum

V. Deutsche:r – Europäer:in – Weltbürger:in? Lenz’ Neuer Menoza als „Mischmasch“ unterschiedlicher Identitätsentwürfe

I. Goethe und Fichte

II. Methode und Forschungsüberblick

III. Das erkenntnistheoretische Programm der Wissenschaftslehre

IV.1 Identität und Differenz in den ersten beiden Grundsätzen der Grundlage

IV.1 Identität und Differenz in den ersten beiden Grundsätzen der Grundlage

IV.2 Der Herr und Mephistopheles als Repräsentanten von Identität und Differenz

IV.3 Verhältnisbestimmung von Herr und Mephistopheles

V. Die Vermittlung von Identität und Differenz innerhalb der limitativen Dialektik

V.1 Dialektische Vermittlung von Identität und Differenz im Streben – Endlichkeit als Progressus zur Unendlichkeit bei Fichte

V.2 Die Vermittlung von Identität und Differenz im Faust

V.2.1 Limitation der Prinzipien im Faust als die des Verhältnisses von Licht und Finsternis

VI.1 Die Wette zwischen Faust und Mephisto

VI.2 Die Wette zwischen Mephisto und dem Herrn

VII. Fazit und Ausblick

I

II

II

III

IV

Nation durch Emanzipation: Jüdische Identität und deutscher Nationalismus bei Berthold Auerbach

Wechselwirkungen zwischen Individuum und Dorfgemeinschaft

Emanzipation des Individuums, der Dorfgemeinschaft, der religiösen Gemeinschaft, der Nation

Selbstkopie und Fremdspiegelung im fremden (Schrift)Raum

Selbstkopie und Fremdspiegelung im fremden (Schrift)Raum

Verkehrte Selbstporträts durch Perspektivenwechsel

„Kehre bald zurück in das Vaterland, Du findest doch nicht das was Du suchst in der Fremde“ – Der „Romantiker“ als Rohmaterial des „deutschen Volkes“ bei Raabe und Scheffel

„Kehre bald zurück in das Vaterland, Du findest doch nicht das was Du suchst in der Fremde“ – Der „Romantiker“ als Rohmaterial des „deutschen Volkes“ bei Raabe und Scheffel

I. Auftakt: Heines Stellung zwischen Judentum und Moderne

I.1 Intertextualität und problematische Identität

I.2 Jüdische Küche und Utopie einer befreiten Sinnlichkeit

II. Engführung: Fliegender Holländer und Kafkas Gracchus als jüdische Revenants

II.1 Eine unzusammenhängende Musikalität: Kafka und das Mauscheln

III. Coda: Von Mauscheln, Musik und Mäusen

Zur Problematik kulturbezogener Identität am Beispiel von Clara Viebigs Roman Die Wacht am Rhein

Zur Problematik kulturbezogener Identität am Beispiel von Clara Viebigs Roman Die Wacht am Rhein

Im Grenzland der Identität: René Schickeles Das Erbe am Rhein

I. Vielheit

II. Grenzen

III. Schreibweisen

IV. Schluss: Die Vielheit des Einen

II.1 Marie Hart: Üs unserer Franzosezit (1920)

II.2 Liesbet Dill: Die Spionin (1917)

II.3 Polly Maria Höfler: André und Ursula (1937)

II.4 Lina Ritter: Grenzen ([1915])

II.5 Adrienne Thomas: Die Katrin wird Soldat (1930)

III. Abschluss: Michel und Marianne. Ethnopluralismus oder Europäisches Ur-Paar?

Identität und Identifizierung national – sozial – global: Ausweise und Pässe in Texten von Anna Seghers – Saul Friedländer – Louis Begley

I. Einleitung

II. Der Autor als ‚Figur‘

III. Der Begriff der Polyphonie

IV.1 ‚Heinrich Böll‘ aus Perspektive von ‚Zeitgenossen‘

IV.2 Heinrich Böll als Autor-‚Figur‘ in der Selbstkonstruktion

Lost in (post-)modernism: Prekäre Identität(en) im Romanwerk Wilhelm Genazinos

Lost in (post-)modernism: Prekäre Identität(en) im Romanwerk Wilhelm Genazinos

I. Individuum? Subjekt? Selbst?

II. Zwei Modernen, drei Kränkungen, vier Selbstbehauptungsräume

III. „Zerbröckelung“, „Zerfaserung“, „Ausfransung“: Depersonalisation und Dissoziation bei Genazino

IV. Kohärenz(bestreben)

V. (Problematische) selbstbehauptende Verhaltensstrategien

„Ich ist ein Anderer.“ – Identitäre Krisen im Kontext von Migrationsgeschichten

I. Das fremde Ich im Spiegel. Psychologische Identitätsbildungsprozesse im Kontext von Migrationsbewegungen

II. Das Motiv der Ich-Spaltung in Migrationsgeschichten der Gegenwart

II. Das Motiv der Ich-Spaltung in Migrationsgeschichten der Gegenwart

Entfremdung und Identität im „Heimat“-Roman der Gegenwart – Raphaela Edelbauer Das flüssige Land (2019) und Reinhard Kaiser-Mühlecker Enteignung (2019)

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Hermann Gätje / Sikander Singh

Identitätskonzepte in der Literatur

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Mit Cornelia Koppetschs Unterscheidung in Heimat als Schicksalsgemeinschaft, in die man hineingeboren wird, die exklusiv ist und räumlich begrenzt, sowie in Heimat als kosmopolitisches, urbanes Lebensmodell,24 wären Goosens Texte am Pol der ersteren anzusiedeln. In der Summe der in diesen Texten realisierten Diskurselemente bieten sie eine räumlich und kulturell eingegrenzte, re-kollektivierende „Neogemeinschaft“25 mit mühsam konstruierter historischer Tiefe als Angebot zur Assoziation und zur Identitätsbildung an: räumlich, wegen der strengen, ausgrenzenden Beschränkung auf das Kernruhrgebiet rund um Bochum; kulturell wegen der starken Positivsetzung einheitlicher „Traditionen, Werte und Praktiken“;26 neo, da es die auf diese Weise konstituierte Gemeinschaft erst seit dem Vorfeld des Kulturhauptstadtjahres 2010 gibt; historisch wegen der ausgrenzenden Verweise auf die Geschichte von mindestens drei ortsansässigen Generationen. Ihren Schnittpunkt finden diese Elemente der Identitätsbildung in der Rede von ‚Heimat‘.27 Durch den ironischen und nicht selten auch selbstironischen Grundton bei Goosen sind Identitätsbildungen sowohl in Richtung konservativer Gemeinschaften als auch solche tendenziell kosmopolitischer Art denkbar; gehört der türkische Budenbetreiber doch noch in den engeren Kreis, nicht aber der libanesische Grillbesitzer.

Der konsequente Rekurs auf Natur und Geschichte bedient sich bei der Wahl von Fakten und Anschauungsmaterial einer geschickt praktizierten Kombinatorik. Alles Theologische ist allerdings im Sinne der Suche nach einer minimalen Konsensbasis ausgespart – theologische Reste sind nur bei seinen Überlegungen zur Teleologie noch vorhanden.15 In einem Entwurf zu der frühen Arbeit Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit heißt es: „Glaube an Geschichte – durch Geschichte an Gott.“16

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