Populisten – rhetorische Profile

Populisten – rhetorische Profile
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Описание книги

Ein Gespenst scheint in den westlichen Demokratien umzugehen: der Populist. Doch was ist ein Populist? Können wir ihn an bestimmten kommunikativen Verhaltensweisen erkennen? Wie verändern Populisten die politische Landschaft? Tübinger Rhetoriker und Rhetorikerinnen geben auf diese Fragen in kurzen Kapiteln sehr individuelle Antworten. Ein wichtiger Beitrag zu einer hoch aktuellen Debatte.

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Группа авторов. Populisten – rhetorische Profile

Inhalt

Einordnungen. Paradigma Populist: Agitator und Volksversteher

1. Actus

2. Habitus

3. Status

Populismus zwischen Ideologie und Kommunikation. Elemente des Populismus

Populismus als Symbiose von Ideologie und Kommunikation

Vernunft am Ende? Populismus als Abschied von der deliberativen Demokratie

Der populistische Akteur im Spiegel der Forschung

1. „Gutes Volk“ gegen „verdorbene Elite“

2. Agenda setter und Anwalt des allgemeinen Volkswillens

3. Der populistische Akteur als Ideologe

4. Der einzig wahre Volksversteher

5. Allmächtige Kunstfigur

6. Überzeugen durch Rede- und Führungstalent

7. Performer des populistischen Gedankenguts

Internationale Profile. Der Urvater des europäischen Rechtspopulismus – Jörg Haider

Populismus verkaufen – Silvio Berlusconi

Eine neue Marianne für Frankreich? – Rechtsnationale Ikonisierung der Marine Le Pen

Wahlkampfauftakt 2017 in Lyon

Populistische Topoi und Personalisierungsstrategie

Profil

Mahmud Ahmadinedschad – Iranischer Endzeitprediger mit Heiligenschein

Viktor Orbán – Der ungarische Parolenschmied

Wo er spricht, scheiden sich die Geister

Profil

Jörg Meuthen – Ein selbstgebremster Rechtspopulist

Populistische Topoi der politischen Rechten

Abschwächen als Strategie

Meuthens Profil als Rechtspopulist

Fremdenhass und Selbstmitleid – Björn Höcke, ein deutschnationaler Agitator

Hass und Häme: Höckes Ausdrucksmittel

Aggression und Opferrolle

Norbert Hofer – Populistische Opferinszenierung in Österreich

Komischer Populist oder populistischer Komiker? Beppe Grillo als Antagonist des politischen Establishments

Profil

Donald Trump – Der Twitter-Präsident

„America first“: Die Inaugurationsrede

Wer nicht für uns ist … – Profil eines Populisten

Nachwort

Quellen

Literatur

Liste der Beiträger

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Joachim Knape / Olaf Kramer / Dietmar Till

Populisten – rhetorische Profile

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Unter dem, was Aristoteles Hexis und der frz. Soziologe Pierre Bourdieu Habitus nennt, werden im Folgenden die mit der Person verbundenen, zumeist erworbenen Merkmals- oder Eigenschaftsmuster eines Kommunikators verstanden, welche sich in der Öffentlichkeit als Verhaltensneigung und Handlungsdisposition zeigen. Man kann hier auch vom erkennbaren Selbst- und Fremdimage eines öffentlich auftretenden Akteurs reden. Das Akteursmodell Populist bezieht sich auf die Beobachtung von Zuschreibungen bei Beobachtern erster und zweiter Ordnung. Sie betreffen in Hinblick auf vermeintliche Populisten deren Präferenzen und wiederkehrende Verhaltens- und Äußerungsmuster, die sich mit den ebenfalls andauernd von ihnen kommunizierten Selbstimages verbinden (Opfer, Held, Erlöser usw.). Kurz: Akteure schärfen ihr Profil mit bevorzugten Themen oder strategisch eingesetzten Verhaltenswiederholungen. Dazu gehört etwa eine Ponens-Negans-Mechanik: Behauptungen werden aufgestellt oder Provokationen geäußert und anschließend bedenkenlos zurückgenommen („war nicht so gemeint“).

Der sich vor diesem Hintergrund verdichtende Image-Kern des Populisten ist einerseits der des fanatischen Protestlers, andererseits der des demagogischen Verführers. Beides klingt hart zugespitzt, trifft aber das hier verhandelte habituelle Paradigma in seinen wichtigsten Komponenten: Wer als Populist protestiert, legt Zeugnis ab für seine eigene neue Sache und tritt in eine klare Ablehnung der herrschenden Machtverhältnisse ein, und zwar radikal, ohne Wenn und Aber. Und wer demagogisch ver-führt, verspricht zweierlei: Er will sich im Wortsinn ganz auf die Seite des Volkes stellen und zugleich die Anhänger in neue bessere Verhältnisse ‚führen‘. Er sieht das Leben aus der Perspektive des Kriegers, Eroberers und Verteidigers der vermeintlich Entrechteten. Dies ermächtigt ihn zu kompromisslosem Vorgehen. Da der Populist an seine Unmittelbarkeit zum Volk glaubt, kann er sich von den Verhaltensmustern der konventionellen Politikerkaste lösen. Er muss nicht politisch salonfähig sein, denn er verschmäht Koalitionen, will nur die ganze Macht. Sein Selbstkonzept einer bloß dem ‚Volk‘ verbundenen Unabhängigkeit gibt ihm den Freiraum, ohne irgendwelche von ihm als falsch angesehene Rücksichten zu handeln, sich fanatisch nur seinen Ideen zu widmen und gegebenenfalls zugleich als charismatisches Wirkzentrum (im Sinne Max Webers) zu fungieren, was ihn seiner Meinung nach auch zum Verführen ermächtigt.

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