Kanon und Auslegungsgemeinschaft

Kanon und Auslegungsgemeinschaft
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Schriftgemäße Theologie wird zur Utopie, wenn Bibel-Auslegung keine grundlegenden Übereinstimmungen mehr erkennen lässt. Die relativ jungen historischen Disziplinen alt- und neutestamentlicher Exegese haben sich zwei Jahrhunderte abgearbeitet an der im Zuge der Aufklärung neu entdeckten Pluralität der biblischen Bücher, nun erfolgt eine Rückbesinnung auf die Bedeutung des biblischen Kanons. Besonders das Neue Testament kann so interpretiert werden, dass der Kanon eine plurale Identität der Kirche gewährleistet. Der Autor gibt zunächst einen Überblick über die Entwicklung der Exegese in den westlichen Konfessionen. Anhand zweier Repräsentanten (evang./kath.) einer Schriftauslegung, die sich am Kanon orientiert, zeigt er, dass dieser Ansatz Perspektiven bietet. Der Bezug auf wichtige Dokumente des ökumenischen Gesprächs liefert die Grundlage für einen Entwurf, der Kirche klar als Auslegungsgemeinschaft profiliert und versucht, den Begriff der Schriftgemäßheit neu zu formatieren.

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Hans-H. Münch. Kanon und Auslegungsgemeinschaft

Kanon und Auslegungsgemeinschaft

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Inhalt

Vorwort

Einleitung

A. Schriftgemäßheit als Aporie der Reformation: Das Schriftprinzip und die Geschichte seiner Krise. I. Die Krise des Schriftprinzips: Zerfall der Kirche in verschiedene Interpretationsgemeinschaften

II. Die Kirche und der ,Stadtplan der Bibel‘: Vom Marktplatzbrunnen zur verborgenen Quelle?

III. Abgesicherte Schriftgemäßheit: Bekenntnis und hermeneutica sacra. 1. Die Bekenntnisse des 16. Jahrhunderts als Modellfälle schriftgemäßer Lehre

2. Die Formulierung einer hermeneutica sacra in der Zeit der altprotestantischen Orthodoxie

IV. Eine vielsagende Fehlanzeige: (keine) Fortschreibung evangelischer Lehre? – Wird die norma normata dauerhaft überhöht?

V. Zusammenfassung und Ausblick

B. Schriftgemäße Theologie I: Evangelische Identität zwischen Religionsgeschichte und Biblischer Theologie

I. Der Beginn der Dekanonisierung: Die Separation von Exegese und Dogmatik – Entwicklung von der ‚Doppelgesichtigkeit‘ zur Diastase

II. Die religionsgeschichtliche Zugangsweise als konsequente Dekanonisierung: Von Semler über Wrede bis zur Gegenwart

III. Die Wiederentdeckung der Bedeutung des Kanons I: Kanon im Kanon, Mitte der Schrift – Biblische Theologie – Kanonische Schriftauslegung. 1. Ernst Käsemann und der Auftakt einer neuen Kanon-Debatte

2. Die neue Orientierung am Kanon und die Frage nach seiner Einheit in aktuellen Entwürfen der Biblischen Theologie

3. Kanonische Schriftauslegung (canonical approach) als exegetischer Neuansatz im Entwurf von Brevard S. Childs

IV. Die Wiederentdeckung der Bedeutung des Kanons II: Auf dem Weg zu einem integrierten Ansatz

1. Jens Schröter: Der Kanon als Grundlage der Kirche

2. Gerd Theißen: Kanon, Inkarnation und innere Pluralität. a) Der Kanon als Konsequenz der Inkarnation

b) Der Kanon und die innere Pluralität der Kirche

3. Ein Gegenbeispiel aus dem Bereich der Exegese: Die Ablehnung kanonischer Hermeneutik durch Oda Wischmeyer

4. Ein Blick in den Bereich der Kirchengeschichte: Christoph Markschies – Identität und Pluralität im antiken Christentum

V. Zusammenfassung

C. Schriftgemäße Theologie II: Die neue Bedeutung der Bibel in der katholischen Theologie unter den Maßgaben des Vatikanum II („Dei verbum“) – Erfahrungen mit historisch-kritischer Exegese ,in der Zeitmaschine‘ I. Die Einrichtung der Päpstlichen Bibelkommission als Beginn einer Zeitenwende in der katholischen Schriftauslegung

II. Die Neuausrichtung katholischer Theologie durch das Vatikanum II, d.h. die Offenbarungskonstitution Dei verbum

III. Dei verbum (12) und (13): Die ,Magna Charta‘ römischkatholischer Exegese: Historisch-kritische Forschung bei Wahrung der Perspektive der Einheit der Schrift. 1. Die ,doppelte Autorschaft‘ der Heiligen Schrift

2. Der Einzeltext im Rahmen der ,Einheit der ganzen Schrift‘

3. Wird die katholische Exegese ihrem Anspruch gerecht?

a) Die ,einseitige Rezeption‘ des Konzils

EXKURS 1: Anfragen an falsche axiomatische Voraussetzungen historisch-kritischer Schriftauslegung

b) Der ,weiße Fleck‘ in Dei verbum (12)

c) Dei verbum (12) als ,Postulat eines inneren Zusammenhangs zwischen Vielfalt und Einheit‘ der Heiligen Schrift

IV. Ansätze und Konzepte katholischer Kanon-Hermeneutik. 1. Christologie und Kanon: Grundlegende Synthesen als normierende Ausgangspunkte für Theologie und Kirche

2. Kanonische Exegese als neues Paradigma

a) ,Zeitübergreifende Gültigkeit‘ versus ,Ursprungssinn‘

b) Der ,anamnetische Anspruch‘ biblischer Texte als ,Teiltexte eines Makrokontextes‘

c) Biblische Texte als ,öffentliche und normative Texte einer Lesegemeinschaft‘

V. Zusammenfassung

D. Kanonische Perspektiven einer neuen Schriftgemäßheit I – evangelische Exegese: Ferdinand Hahn – Die Vielfalt und die Einheit des Neuen Testaments. I. Auf dem Weg zu einer neuen Konzeption der Theologie des Neuen Testaments. 1. Exegese und Fundamentaltheologie

2. Die Breite der urchristlichen Überlieferung

3. Die Frage nach der Einheit des Neuen Testaments

II. Theologische Basis-Entscheidungen. 1. Der neutestamentliche Kanon als Grundlage

2. Das Alte Testament und seine Interpretatio Christiana

3. Der sich offenbarende Gott

a) Hahn geht grundsätzlich davon aus, dass Gottes Offenbarung

b) Gottes Offenbarung in verschiedenen Dimensionen

c) Christologische Offenbarung in fundamentalem Bezug auf Gott

d) Der eschatologische Charakter der Offenbarung in Christus

III. Die Einheit des Neuen Testaments – Konvergenzräume nach Ferdinand Hahn

0. Der Ansatz der Christologie: ‚Der innere Zusammenhang des Wirkens Jesu mit der Christologie‘275

1. Konvergenzraum Gottesherrschaft und Christologie. a) Die vorösterliche Botschaft Jesu

b) Jesu Botschaft in der urchristlichen Verkündigung

(1) Die Verbindung der Basileia-Botschaft mit der Christologie284

(2) Die Übernahme der Basileia-Botschaft in die Christologie285

(3) Gottesherrschaft und Pneumatologie287

(4) Gottesherrschaft und Ekklesiologie288

(5) Gottesherrschaft und Soteriologie289

c) Folgerungen für die Identität des christlichen Glaubens

(1) Die Bedeutung für das Gottesverständnis290

(2) Die Bedeutung für Gegenwart und Zukunft des Heils291

(3) Die Bedeutung für die Einheit der urchristlichen Botschaft292

2. Die Ostererfahrungen als Beginn expliziter Christologie. a) Das Osterwiderfahrnis als ‚Angelpunkt […] für die Verbindung der vorösterlichen Tradition und der nachösterlichen christologischen Explikation‘293

b) Ausgangspunkte einer impliziten Christologie296

c) Christologie und alttestamentliche Erwartungen

d) Christologie in konkreter Entfaltung

3. Konvergenzraum explizite Christologie. a) Einzelaspekte, zeitliche Entfaltung und Gesamtschau300

b) Zentrum 1: Jesu Leiden und Tod

(1) Die von Gott bestimmte Notwendigkeit des Todes Jesu

(2) Jesu Gehorsam gegenüber Gottes Willen

(3) Jesu Ausgeliefertsein an die Menschen

(4) Jesu Tod im Johannesevangelium

c) Zentrum 2: Jesu Auferweckung von den Toten

(1) Alttestamentlich-frühjüdische Denkvoraussetzungen

(2) Das leere Grab Jesu

(3) Die Erscheinungen Jesu als eschatologische Vorwegnahme

(4) Die Auferweckung als Bestätigung des irdischen Wirkens Jesu

d) Ringkreis 1.1: Jesu Menschwerdung

(1) Jesu natürliche Geburt

(2) Jesu wunderbare Geburt

(3) Die Menschwerdung des Präexistenten

e) Ringkreis 1.2: Jesu irdisches Leben und Wirken

(1) Jesu Sendung und Vollmacht

(2) Jesus als geisterfüllter Gottessohn

(3) Jesus als irdischer Messias

(4) Die Gemeinschaft des Sohnes mit dem Vater

f) Ringkreis 2: Jesu Erhöhung und gegenwärtiges Wirken

g) Ringkreis 3.1: Jesu Präexistenz und Schöpfungsmittlerschaft311

(1) Implizite Präexistenzaussagen

(2) Explizite Aussagen über Jesu Präexistenz

(3) Die johanneische Präexistenzchristologie

(4) Jesu Schöpfungsmittlerschaft

(5) Das geschichtliche Handeln des Präexistenten

h) Ringkreis 3.2: Jesu erwartete Wiederkunft312

4. Fazit Christologie313

a) Basis und Ausgangspunkt: Kontinuität und Bekenntnis

b) Die Bibel als norma normans: Konsequenzen

c) Vielfältige Christologie und das ,Geheimnis der Person Jesu‘

EXKURS 2: Pneumatologie – Die implizite trinitarische Struktur des neutestamentlichen Zeugnisses (1) Eine neutestamentliche Pneumatologie habe vorab zu beachten:

(5) So lässt sich insgesamt das folgende Fazit formulieren:321

5. Konvergenzraum Soteriologie I: Die geschehene Errettung des Menschen. a) Grundsätzliches323

EXKURS 3: Der Mensch als Geschöpf und als Sünder324 (1) Ferdinand Hahn stellt zunächst fest, „dass im Neuen Testament eine grundsätzliche Einheitlichkeit vorliegt im Blick auf das Geschöpfsein wie das Sündersein des Menschen.“ (2) Hinsichtlich des Geschöpfseins des Menschen gilt:

(3) Im Blick auf das Sündersein des Menschen ist zu bedenken:

(4) Als Fazit ist festzuhalten: „Eine christliche Anthropologie

b) Eine Heilstat Gottes in Jesus Christus – zahlreiche Einzelmotive – drei deutlich unterscheidbare Modelle325

c) Die Heilsbedeutung des vorösterlichen Wirkens Jesu326

d) Die soteriologische Bedeutung der Auferweckung Jesu327

(1) Auferstehung und Parusie

(2) Auferstehung und Erhöhung

(3) Die theologia ressurectionis des Lukas

e) Die rettende Kraft des Todes Jesu328

(1) Hingabeaussagen

(2) Jesu Tod als ‚Sterben für‘ und als Sühnetod

EXKURS 4: Das Sühneverständnis im Neuen Testament330 (1) Das Sühneverständnis im Urchristentum muss auf dem Hintergrund „der alttestamentlichen und frühjüdischen Tradition“ verstanden werden; dort stoßen wir auf den Begriff der Sühne „vor allem im Blick auf das Verhältnis von Gott und Mensch im Sinn der gnadenhaft gewährten Aufhebung von Sünde.“ (2) Hahn geht davon aus, dass im Neuen Testament „in dreifacher Weise von Sühne gesprochen“ wird:

(3) „Terminologisch explizite Sühneaussagen“ würden im Neuen Testament nicht sehr häufig auftreten:

(4) Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang einem Text aus dem vierten Gottesknechtslied zu, Jesaja 53,10ff, wo unter anderem davon die Rede ist, der Gottesknecht habe „sein Leben zum Schuldopfer gegeben“ bzw. „die Sünden der Vielen getragen … .“

(5) In diesem Zusammenhang müsse festgehalten werden:

(6) Der Gedanke, „dass der Gerechte durch sein Leiden und Sterben stellvertretend Sühne für andere ermöglicht,“ wurde „auf Jesus übertragen […] unter der Voraussetzung, dass er ‚sündlos‘ war, d.h. in steter Verbindung mit Gott und in der Bindung an Gott gelebt und gewirkt“ habe (vgl. 2. Kor 5,21: „ … der von keiner Sünde wusste, … .“; Hebr 4,15; Joh 8,46, aber auch Joh 10,30, 17,21) (7) Als Fazit könne insgesamt formuliert werden:334

(3) Jesu Tod als (Er-)Lösung, Loskauf oder Versöhnung

(a) Rechtliche Termini wie λύειν, λύτρωσις und λύτρον

(b) Das Loskaufmotiv

(c) Die Versöhnung

(4) Die kultische Deutung des Todes Jesu

(5) Die Einmaligkeit des Kreuzestodes Jesu

f) Die soteriologische Relevanz der Menschwerdung Jesu337

(1) Jesu Menschwerdung außerhalb der johanneischen Theologie

(2) Die Bedeutung der Menschwerdung Jesu bei Johannes

6. Fazit Soteriologie I: Die geschehene Errettung des Menschen338

a) Die unterschiedlichen Ansatzpunkte

b) Die Zusammengehörigkeit der soteriologischen Aussagen

c) Abschließende Überlegungen

7. Konvergenzraum Soteriologie II: Heilsbotschaft und Gesetz. a) Zur Situation des Urchristentums343

b) Jesu Stellung zum Gesetz344

c) Die Zusammengehörigkeit des Gesetzes und der Heilsbotschaft: Matthäus, Jakobus und die Offenbarung des Johannes345

(1) Das Gesetzesverständnis im Matthäusevangelium

(2) Das Gesetzesverständnis im Jakobusbrief

(3) Das Gesetzesverständnis der Johannesoffenbarung

d) Die Heilsverkündigung in Spannung zum Gesetz: Paulus (und Markus)346

(1) Kurzer Abriss der geschichtlichen Entwicklung

(2) Die Gesetzesauffassung des Markusevangeliums

(3) Das Gesetzesverständnis bei Paulus

e) Das Gesetz als Wegbereitung für das Heil: Lukas und der Hebräerbrief347

(1) Das Verständnis des Gesetzes im lukanischen Doppelwerk

(2) Das Verständnis des Gesetzes im Hebräerbrief

f) Die Ablösung des Gesetzes durch das Gebot Christi: Johannes und die nachpaulinische Brieftradition348

(1) Gesetz und Gebot in der johanneischen Tradition

(2) Das Gesetz in der nachpaulinischen Brieftradition

8. Fazit Soteriologie II: Heilsbotschaft und Gesetz349

a) Gemeinsame Grundlinien

b) Entscheidende Sachfragen

c) Abschließende Überlegungen350

EXKURS 5: Gemeinsame Aspekte neutestamentlicher Ekklesiologie351 (1) Von grundlegender Bedeutung „für die Kirche“ sei „die Offenbarung Gottes in der Welt. So wie Jesus Mensch geworden ist, so ist die Sammlung des eschatologischen Gottesvolkes ein irdischer Vorgang“:

(2) Die Kirche als eschatologische Wirklichkeit:

(3) Einheit in der Vielfalt der neutestamentlichen Ekklesiologie:

9. Konvergenzraum Eschatologie I: Voraussetzungen. a) Das christliche Verständnis der Hoffnung352

b) Heilsgegenwart und Heilszukunft353

c) Christliche Existenz im Vorletzten354

EXKURS 6: Christliche Zukunftshoffnung und Apokalyptik355 (1) So wie bereits „Johannes der Täufer und Jesus in ihrem Denken und ihrer Verkündigung von der apokalyptischen Prophetie des vorchristlichen Judentums“ geprägt sind, gilt dies „weitgehend auch“ für die urchristliche Eschatologie, wenn von folgender Regel ausgegangen wird: „Eine Verkündigung, die grundsätzlich von der Jenseitigkeit des Heils bzw. einer alles Irdische übersteigenden Vollendung des Heils ausgeht, ist ihrem Charakter nach apokalyptisch.“ Auch wenn die alttestamentliche Prophetie „bis zur Exilszeit“ das künftig erwartete göttliche „Heilshandeln als ein innerweltliches Geschehen“ begriff, erhielt in „der spätalttestamentlichen und frühjüdischen apokalyptischen Prophetie […] die Heilserwartung eine unverkennbare Jenseitsdimension.“ (2) Weil aber in Jesu Botschaft von der anbrechenden Gottesherrschaft „das endzeitliche Heil nicht rein zukünftig und jenseitig“ konzipiert war, „sondern sich bereits in Raum und Zeit zu verwirklichen“ begann, ist für das Neue Testament grundsätzlich von einem „nicht unerheblichen Verzicht auf apokalyptische Einzelmotive und Darstellungsmodelle“ auszugehen. – Gleichwohl wäre unzutreffend, „von einer Entapokalyptisierung zu sprechen, weil eine wesentliche Dimension des apokalyptischen Denkens zweifellos erhalten geblieben ist.“ (3) Die urchristliche „Vollendungshoffnung“ war „nur mit Hilfe von Bildern“ darstellbar; dabei „wurden weitgehend traditionelle Motive aufgegriffen“, was jedoch auf unterschiedliche Weise geschah: „Neben einem höchst sparsamen Gebrauch wie bei Paulus und einer starken Transformation im Johannesevangelium gibt es eine bewusste und sich verstärkende Verwendung apokalyptischer Vorstellungen, von Mk 13 angefangen über den 2. Thessalonicherbrief bis hin zu der Johannesoffenbarung sowie zu dem 2. Petrusbrief.“ – Für die Interpretation ist zu beachten:

10. Konvergenzraum Eschatologie II: Aspekte der Zukunftshoffnung356

a) Die Parusie Jesu356

(1) Die Erwartung der Wiederkunft

(2) Parusie und Weltende

(3) Das Betroffensein aller Menschen

(4) Naherwartung und Parusieverzögerung

b) Tod und Leben357

(1) Das Widerfahrnis des Todes

(2) Die Bedeutung der Auferweckung Jesu

(3) Die Auferweckungshoffnung bei Paulus

(4) Sonstige Aussagen über Auferweckung und ewiges Leben

c) Das Jüngste Gericht358

(1) Voraussetzungen der urchristlichen Gerichtsvorstellung

(2) Die Gerichtsthematik bei Jesus

(3) Das Endgericht bei Paulus

(4) Die Gerichtsvorstellungen in den sonstigen Briefen

(5) Die Gerichtsauffassung in der johanneischen Theologie

d) Die Vollendung des Heils359

(1) Wiederkunft Jesu und vollendete Gottesherrschaft

(2) Definitive Errettung und Teilhabe am ewigen Leben

(3) Totalerneuerung der Wirklichkeit als göttliche Neuschöpfung

11. Fazit Eschatologie: Die Grundintentionen der Zukunftsaussagen360

a) Sprachgestalt, Zeit- und Raumproblematik

b) Die Gerichtsvorstellungen

c) Abschließende Überlegungen zur Heilsvollendung

IV. Einheit des Neuen Testaments? – Hahns eigenes Fazit

1. Die Basis: Das e i n e Christusereignis

EXKURS 7: Das eine Christusereignis und seine Erinnerung (1) Es muss gefragt werden, ob es wissenschaftlich zu rechtfertigen ist, von dem e i n e n Christusereignis auszugehen. – Dazu schreibt der Neutestamentler Karl-Wilhelm Niebuhr:362 Auf dem Hintergrund komplizierter „Traditionswege“ sei „es umso erstaunlicher, welch klares Jesus-Bild, wenigstens in seinen maßgeblichen Konturen, sich aus den vier neutestamentlichen Evangelien ergibt.“ Folgende „Koordinaten eines neutestamentlichen Jesus-Bildes“ sind benennbar:

(2) Niebuhr geht davon aus, „dass Erinnerungen an Jesus nur in einer Weise bewahrt und weitergegeben wurden, die den eigenen […] durch die Ereignisse um Jesu Tod entscheidend veränderten Lebens- und Glaubensbedingungen der nachösterlichen Jesus-Bewegung entsprach.“ (3) Er trifft deshalb – ähnlich wie Ferdinand Hahn – eine synthetische Grundentscheidung: Im „Zusammenhang zwischen der nachösterlichen Jesus-Bewegung und dem vorösterlichen Wirken Jesu schlägt sich die theologisch zentrale Einsicht nieder, dass Jesu irdisches Wirken, sein Tod am Kreuz und der Glaube an seine Auferweckung durch Gott nur als Bekenntnis-Einheit Grundlage des christlichen Glaubens seine können.“ (4) Die genannte Synthese wird auch durch neuere Ergebnisse der historisch-kritischen Jesus-Forschung nicht bestritten; so findet sich etwa in dem kürzlich erschienenen umfangreichen Jesus Handbuch folgende Einschätzung: „Jesu Verkündigung, verbunden mit der jüngeren israelitischjüdischen Überzeugung von der Macht Gottes über Leben und Tod und von der Durchsetzung seiner Gerechtigkeit über die Grenzen des Todes hinaus, schufen letztlich die Voraussetzung dafür, dass die Jünger Jesus als von Toten auferweckt bekannten, und umgekehrt bestätigte die Überzeugung, Jesus sei von Gott auferweckt worden, seine vorösterliche Botschaft. Den kanonisch gewordenen Evangelien ist deswegen gemeinsam, dass sie zwischen Jesus und dem Auferweckten keinen Bruch konstatieren, sondern mit der Auferweckung Jesus als den bestätigen lassen, der er im Grunde von Anfang an ist […].“363. 2. Die Einzelthemen in Konvergenz und Divergenz

3. Drei einheitsstiftende Komponenten

(1) Gottesglaube und Verheißungstradition des Alten Testaments

(2) Gottes Offenbarungshandeln in Jesus Christus

(3) Die erwartete Heilsvollendung

V. Zusammenfassung

E. Kanonische Perspektiven einer neuen Schriftgemäßheit II – römisch-katholische Exegese: Thomas Söding – Die Frage nach der Einheit der Heiligen Schrift

I. Problembeschreibung

1. Herausforderungen. a) Kanon und Offenbarungs-Wirklichkeit367

b) Die Vielstimmigkeit der biblischen Zeugnisse368

c) Die exegetische Suche nach der Einheit der Schrift369

2. Bewährungsfelder370

a) Der innerkirchliche Dialog bzw. die Frage nach der Bedeutung der Ekklesia für das Verständnis der Bibel371

b) Die Beziehung von Bibel und Kirche im ökumenischen Dialog372

c) Perspektiven biblischer Israel-Theologie374

d) Einheit der Bibel und interkultureller Dialog375

3. Lösungswege

a) Kanon im Kanon? – Mitte der Schrift?378

b) Konzepte biblischer Theologie379

c) Konzepte alt- und neutestamentlicher Theologie384

II. Ansätze einer neuen Fragestellung399

1. Vielfalt der Schriften – Einheit der Schrift

2. Spannung der Testamente – Einheit der Schrift

III. Die Einheit der Schrift als Postulat des christlichen Glaubens400

1. Die Einheit Gottes als Vorgabe der Heiligen Schrift

a) Das alttestamentliche Verständnis der Einheit Gottes402

(1) Das Hauptgebot

(2) Der Name Gottes

(3) Götzenkritik und Jahwe-Monotheismus

(4) Vermittelte Einheit – die Weisheit

b) Das neutestamentliche Verständnis der Einheit Gottes403

(1) Die Areopagrede der Apostelgeschichte

(2) Paulusbriefe

(3) Johannes

2. Die Einheit des Gottesvolkes im Lichte der Bibel

a) Die Einheit des Gottesvolkes im Alten Testament405

(1) Die Bundesformel

(2) Identität

(3) Israel und die Völker

b) Die Einheit des Gottesvolkes im Neuen Testament406

(1) Paulus

(2) Der Kolosser- und der Epheserbrief

(3) Johannesevangelium

3. Die perspektivische und geschichtliche Einheit der Schrift407. a) Der biblische Begriff der Einheit

b) Hermeneutische Konsequenzen

(1) Die Einheit der Schrift durch die Vielfalt der Schriften

(2) Die Einheit der Schrift durch die Spannung der Testamente

(3) Zusammenfassung

IV. Die Struktur des Kanons408

1. Die vielen Geschichten in der einen Geschichte409

a) Das Spektrum des Alten Testaments

b) Das Spektrum des Neuen Testaments

c) Hermeneutische Konsequenzen

2. Der Umfang und die Sprache der Bibel410

3. Der Aufbau der Biblia Judaica412

4. Der Aufbau des Alten Testaments413

5. Der Aufbau des Neuen Testaments414

a) Der Primat der Evangelien und des Evangeliums

b) Die Zeit der Apostel

c) Die Vision des Kommenden

d) Hermeneutische Konsequenzen

6. Abfolge, Unterscheidung, Verklammerung der Testamente416

V. Die Genese des Kanons

1. Das geschichtliche Werden der Bibel im Spiegel der Schrift418

2. Die christologische Struktur der Offenbarungsgeschichte419

a) Die Entstehung des Neuen Testaments ‚post Christum natum‘

b) Die Entstehung des Alten Testaments ‚ante Christum natum‘

3. Hermeneutische Konsequenzen

VI. Der Anspruch des Kanons420

1. Der Anspruch der Bibel Israels

2. Die Bibel Israels im Licht des Neuen Testaments421

a) Das Alte Testament als verbindliches Zeugnis des Wortes Gottes

b) Die Bibel Israels als Basis des Neuen Testaments

c) Die Interpretation der ‚Schrift‘ im Neuen Testament

d) Die Heilige Schrift Israels im Spannungsfeld von Verheißung und Erfüllung

e) Hermeneutische Konsequenzen

3. Der Anspruch der neutestamentliche Autoren und Schriften424

a) Der Anspruch der Texte

b) Der Anspruch Jesu Christi im Spiegel des Neuen Testaments

c) Die innere Vielfalt und ihre Grenzen

(1) Die Orientierung an Jesus und seinem Evangelium

(2) Grenzziehungen

(3) Traditionen und Kontroversen

(a) Lebendige Tradition

(b) Konflikte und Lösungen

d) Hermeneutische Konsequenzen

VII. Auswertung426

1. Die vielen Schriften in der einen Schrift

a) Die Ganzheit der Schrift in all ihrer Vielfalt

b) Die Vielfalt der Schrift in ihrer ganzen Einheit

(1) Eine Position auf der Basis des Neuen Testaments

(2) Eine Position auf der Basis des Alten Testaments

(3) Eine Position auf Basis der ganzen Heiligen Schrift

2. Die eine Bibel beider Testamente

a) Die grundlegende Bedeutung des Alten Testaments

b) Die eschatologische Neuheit des Neuen Testaments

c) Altes und Neues Testament in der einen Heiligen Schrift

VIII. Zusammenfassung

F. Die Bindung an einen pluriformen Kanon als Herausforderung für schriftgemäße Theologie. 0. Ausgangslage: Wie kann die Bindung an einen pluriformen Kanon normativ konfiguriert werden?

I. Die Normativität des Kanons – erste Implikationen

1. Mit dem Alten Testament vorgegebene Grundstrukturen: Das ‚Ineinanderwachsen‘ des jüdischen Glaubens mit der Christusbotschaft

2. Fundamentalentscheidungen des Doppelkanons aus Altem und Neuen Testament

II. Neu entdeckte Dimensionen des Kanons als Herausforderung für schriftgemäße Theologie

1. Die Breite des neutestamentlichen Kanons (Diversität)

2. Die Tiefe des neutestamentlichen Kanons (Kontinuität)

3. Der pluriforme Kanon als Impuls für eine Neu-Formatierung schriftgemäßer Theologie

III. Die dynamische Einheit des Kanons – Folgerungen

IV. Rückblick und Ausblick in ökumenischer Perspektive

G. Schriftgemäße Theologie als Aufgabe der Kirche: Erkenntnisse und Perspektiven des ökumenischen Dialogs

I. Verbindliches Zeugnis (1998): Schriftgemäßheit zwischen Autopistie und verbindlicher lehramtlicher Auslegung

1. Einheit, Ganzheit und Vielfalt der Heiligen Schrift

2. Schriftauslegung und verbindliche kirchliche Lehre446

a) Die Heilige Schrift als alleiniger Maßstab der Verkündigung und die Tradition als Ort der Verge-wisserung448

b) Die Gesamtverantwortung des Volkes Gottes als Träger der Glaubensüberlieferung450

c) Das Lehramt der Kirche – die besondere Verantwortung der ordinierten Amtsträger452

II. Communio Sanctorum (2000): ,Empfangen, Erkennen und Bezeugen der Wahrheit‘ als ,Aufgabe der Kirche‘

1. Die Kirche nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift467

2. Gemeinschaft der Heiligen durch Wort und Sakrament469

3. Das ‚Empfangen, Erkennen und Bezeugen der Wahrheit‘ als ‚Aufgabe der Kirche als ganzer‘ a) Offenbarung, Glaube, Kirche471

b) Das Miteinander der ,Erkenntnis- und Bezeugungsinstanzen‘472

(1) Die Heilige Schrift

(2) Die Überlieferung (Tradition)

(3) Das Zeugnis des ganzen Volkes Gottes

(4) Das kirchliche Amt (Lehramt)

(5) Die Theologie

(6) Die Interaktion der Bezeugungsinstanzen

III. Die Apostolizität der Kirche (2009): Schriftauslegung im Netzwerk der Bezeugungsinstanzen des Wortes Gottes

1. Apostolizität in den Schriften des Neuen Testaments: Normativität ohne Uniformität485

2. Apostolizität als Wesensmerkmal der Kirche(n)486. a) Erkannte Gemeinsamkeiten im Verständnis

b) Bedeutende Vorbehalte durch bleibende Unterschiede

3. Apostolizität als Merkmal des kirchlichen Amtes487

4. Kirchliches Lehren, das in der Wahrheit bleibt – Teil I: Gemeinsame grundlegende Glaubensüberzeugungen489

a) Das Evangelium von Gottes Gnade in Christus

b) Das Evangelium und die Kirche

c) Evangelium, Kanon, Lehre und Leben der Kirche

5. Kirchliches Lehren, das in der Wahrheit bleibt – Teil II: Themen versöhnter Verschiedenheit492

a) Der Kanon der Schrift und die Kirche

b) Schrift und Tradition

c) Das Lehramt: Notwendigkeit – Kontext in der Kirche

(1) Das Amt öffentlichen Lehrens auf der örtlichen und überörtlichen Ebene

(2) Das Lehramt innerhalb verschiedener Bezeugungsinstanzen des Wortes Gottes

EXKURS 8: Autopistie der Schrift und lutherische Lehre499

(3) Das Lehramt in seinen konstruktiven und kritischen Funktionen

IV. Zusammenfassung

H. Kanonisches Bibelverständnis zwischen Selbstauslegung und Lehramt. I. Schriftgemäßheit – neu formatiert

II. Die Kirche als Auslegungsgemeinschaft – Risiken der Isolierung einzelner Bezeugungsinstanzen

1. Schriftauslegung und Tradition

2. Schriftauslegung und Rezeption

3. Schriftauslegung und Lehramt

4. Schriftauslegung und Theologie

III. Ein (ökumenisches) Desiderat: Ein praktikabler Gesamtrahmen für das Zusammenspiel der Bezeugungsinstanzen jenseits konfessioneller Einseitigkeiten

IV. Ein Gesamtrahmen für das Zusammenspiel der Bezeugungsinstanzen – ein Vorschlag in Thesenform

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Kanon und Auslegungsgemeinschaft

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2. Die Einzelthemen in Konvergenz und Divergenz

3. Drei einheitsstiftende Komponenten

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