Moral und Erziehung in der pluralistischen Gesellschaft

Moral und Erziehung in der pluralistischen Gesellschaft
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Dass es mit der Moral in unserer Gesellschaft nicht zum Besten stehe, kann man allenthalben hören. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass der Grund hierfür jedoch nicht die oft beklagte Anspruchshaltung, fehlende Leistungsbereitschaft oder sittliche Verwahrlosung der ›jungen Generation‹ ist. Vielmehr wird deutlich, dass die Fehlentwicklungen in der Struktur der pluralistisch geprägten Gesellschaft begründet sind. Besondere Probleme für die sozialen Beziehungen der Menschen untereinander entstehen nämlich insbesondere dann, wenn im Bereich von Moral und Sittlichkeit die Vielzahl von Verhaltensmöglichkeiten nicht mehr durch allgemein anerkannte Vorgaben gebunden ist. Hans-Joachim Werner arbeitet die Rücksichtnahme auf sich selbst sowie auf die soziale und natürliche Mitwelt als ethisch-moralische Leitvorstellungen einer pluralistischen Gesellschaft heraus und entwickelt konkrete pädagogische Ziele. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei der Erziehungswirklichkeit an Schulen, vor allem der Persönlichkeit des Lehrers sowie in den letzten Jahrzehnten erprobten Konzepten der Moralerziehung.

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Hans-Joachim Werner. Moral und Erziehung in der pluralistischen Gesellschaft

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Merkmale der pluralistischen Gesellschaft

Pluralismus, Liberalismus, Freiheit

Pluralismus, Gesellschaft und Moral

Orientierungsprobleme und ihre ethisch-pädagogische Reflexion

Ethik als Theorie der Moral

Allgemeinheitsstufen

Freiwilligkeit, Rücksichten gegen sich selbst und gegen die Mitwelt

Moralische Erziehung

Normen und Werte in der pluralistischen Gesellschaft

Die Begriffe „Wert“ und „Norm“

Geschichte, Strebensethik

Bewertungsprobleme

Freiheit

Personalität

Werte der Gesellschaft: Gerechtigkeit und Wohlwollen

Tyrannei der Werte?

Gerechtigkeit und Gleichheit: Aristoteles, Piaget, Kohlberg, Rawls

Gerechtigkeit und Wohlwollen

Kategorischer Imperativ, Goldene Regel

Werte der Natur

Ethik und Religion

Moralische Erziehung in der pluralistischen Gesellschaft

Der Realitätsbezug von Werten und Zielen

Erziehungswissenschaftliche Zielbestimmungen

Dominanz des Kognitiven

Wilsons Beschreibung der moralischen Person

Rest, Kekes, Höffe, Spiecker

Piaget, Kohlberg

Evolution – Moral – Erziehung

Zusammenfassung und offene Probleme

Tugenden als Ziele

Persönlichkeit: Individualität, Vielfalt, Entwicklung

Grundkompetenzen

Begriff des „guten Lebens“

Pädagogischer Stellenwert

Kognitive und emotionale Aspekte

Legalität, Gleichheit, Fairness, Menschenrechte

Wohlwollen und Gerechtigkeit

Wohlwollen und Toleranz

Wohlwollen, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft

Wohlwollen, Freundschaft, Sexualität

Rücksichten gegen die natürliche Mitwelt: Wohlwollen

Ganzheitlichkeit

Anthropozentrik?

Wirklichkeit und Methoden

Erziehungsstile und Handlungstypen

Die Bedeutung des Zwischenmenschlichen

Vorbildebenen

Sokratischer Rahmen

Wertklärungsmethode

Kohlbergs Stufentheorie und die Dilemmamethode

Compassion

Lernen für das Leben – „Startline“ und „Lifeline“

Orte moralischer Erziehung – Ethikunterricht

Konzepte zur Neugestaltung der Schule

Rücksichten gegen sich selbst, Rücksichten gegen andere: Abschließende Überlegungen

Literatur

Personen

Sachen

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Hans-Joachim Werner

Moral und Erziehung in der pluralistischen Gesellschaft

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Schon diese Aussagen zeigen, dass die Unterscheidung zwischen Mensch und Person unter ethischem Aspekt zu schwerwiegenden Konsequenzen führt, denn das moralische Tötungsverbot gilt ja nicht für diejenigen menschlichen Wesen, die den Wunsch nach dem Weiterleben nicht haben oder äußern können, d. h., es gilt nach Singer nicht für diejenigen, die zwar menschliche Wesen, aber keine Personen sind. Singer erörtert der Reihe nach die Frage der Zulässigkeit einer Tötung von Tieren, Föten, Kleinkindern und Schwerstbehinderten und kommt dabei zu Ergebnissen, die den öffentlichen Zorn über seine Thesen verständlich erscheinen lassen. Unter Berufung auf Beobachtungen der Primatenforscherin Jane Goodall stellt er im Hinblick auf die erste Gruppe zunächst fest, dass höhere Säugetiere durchaus die oben genannten Kriterien einer „distinkten Entität“ erfüllen, also Personen sind. Schimpansen etwa verfolgen offenbar Intentionen, erwarten bestimmte zukünftige Ereignisfolgen, in denen sie selbst eine Rolle spielen: „Wenn ein Tier einen sorgfältigen Plan ersinnen kann, um eine Banane zu erlangen – nicht gleich, sondern in absehbarer Zukunft –, und wenn es Vorsichtsmaßnahmen ergreifen kann“, um das Vorhaben nicht zu verraten, „dann muß dieses Tier sich seiner selbst als einer distinkten, in der Zeit existierenden Entität bewußt sein.“ Also sind solche Lebewesen, zu denen auch Wale und andere höhere Säugetiere gehören, „nach unserer Definition Personen“ (ebd., 155). Sie sollten demnach ethischen und rechtlichen Schutz genießen, der ihnen derzeit bekanntlich verwehrt wird. Dieses Beispiel macht klar, dass ein wichtiges Anliegen Singers darin besteht, der Beziehung zwischen Mensch und Tier eine neue ethische Qualität zu verleihen.

Die Konsequenzen, die er weiterhin zieht, machen jedoch die Risiken einer Ethik deutlich, die erstens rein utilitaristisch denkt und zweitens – ähnlich wie Scheler – die konkrete Vollziehbarkeit gewisser personaler Akte zum entscheidenden Kriterium macht. Was Föten betrifft, so ist für Singer klar, dass „kein Fötus denselben Anspruch auf Leben (hat) wie eine Person“ (ebd., 197). Das ist sehr zurückhaltend formuliert, denn schaut man genau hin, so zeigt sich, dass Singer Föten überhaupt keinen Anspruch auf Leben zubilligt: „Wenn wir einen weniger als drei Monate alten Fötus nehmen, so würde sogar ein Fisch mehr Anzeichen von Bewußtsein zeigen“ (ebd.). Tötet man gar einen Fötus im Alter von weniger als achtzehn Wochen, so beendet man das Leben einer „Existenz, die überhaupt keinen Wert an sich hat“ (ebd., vgl. auch ebd., 213). Eine gewisse Sorge bereitet Singer hier lediglich die bislang noch zu wenig erforschte Frage, ob die Abtreibung mit den bisher gängigen Praktiken für den Fötus schmerzfrei erfolgt.

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