Täuschend echt!

Täuschend echt!
Автор книги: id книги: 2300205     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1178,19 руб.     (12,84$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Изобразительное искусство, фотография Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783806232059 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Ob Dürer, Michelangelo oder van Gogh: Kaum ein großer Name der Kunstgeschichte, der nicht Betrügern und Kriminellen zum Opfer gefallen wäre. Die Liste prominenter Fälschungsfälle ist lang. Der Heidelberger Kunst-Experte Henry Keazor fragt nach und geht den Dingen auf den Grund. Wieso gibt es Kunstfälschungen überhaupt? Warum sind sie so erfolgreich? Mit welchen Methoden können sie enttarnt werden? Was treibt die Fälscher an? Geldgier? Eitelkeit? Größenwahn? Im Gang durch die Jahrhunderte werden Ursachen, Täter und Getäuschte konsequent benannt. Auch der sensationelle Coup des Wolfgang Beltracchi, aktueller Höhepunkt einer alten Geschichte, zeigt sich so in neuem Licht.

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Henry Keazor. Täuschend echt!

Täuschend echt!

Impressum

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Inhalt

Einleitung: Von Fakes, Hoaxes und „Foaxes“ Der Fall Beltracchi

„Always historicize!“

Fälscher und Kritiker: The Fake as More

Der Piltdown-Hoax

Fälscher und Kunsthändler

Was ist falsch an der Fälschung?

Die Begriffe „Original“ und „Fälschung“

Die Hyperrestaurierung

1. Falsche Antike. Fälschungen in der Antike? Plagiat, Imitat, Fälschung?

Die Tiara des Saitaphernes. „Reine Kunst in ihrer saubersten und feinsten Form“

Einwände und Zweifel

Die Hintergründe einer Fälschung

Die richtige Mischung

„Etruskische“ Skulpturen. Drei Krieger aus Italien

Einwände und Zweifel

Die Hintergründe der Fälschungen

Die Fälschung als Übersetzung

2. Falsches deutsches Mittelalter

Dürer-Fälschungen zu Lebzeiten und in der Frühen Neuzeit. Kopien, Imitationen, Fälschungen

Imitation oder Fälschung?

Lothar Malskat – Fälscher mittelalterlicher Wandmalereien. Die Wandmalereien im Dom zu Schleswig

Fälschungen moderner Kunst als Intermezzo

Die Wandmalereien in der Marienkirche zu Lübeck

Alles malte Malskat?

Der Prozess

„Das Wunder von Lübeck“

Fälschungen als Spiegel der Gesellschaft

Fälschertypologie. Der Irreführungstyp

Der Kunstbetrüger

Unterschiedliche Künstlerkonzeptionen

3. (Gefälschte) Renaissance. Michelangelo als Fälscher – der Schlafende Cupido. Die Quellenlage

Der Dialog der Chronisten

Antik versus modern: Eine Frage der Wertschätzung

Wo befindet sich der Schlafende Cupido heute?

Die Nachwirkungen des Schlafenden Cupido

Michelangelo gefälscht – das David-Modello. Ein „Michelangelo-Dokument“

Der Experte und sein Netzwerk

Vergangenheit und Zukunft des David-Modello

Heiße Kunst – Kaltes Geld

Die Hintergründe einer Fälschung

Der Kopf des Achilles: Ein „Bruder“ des David-Modello

„Wozu dient Michelangelo?“

Gefälschte Renaissance im 19. und 20. Jahrhundert

Giovanni Bastianini – Fälscher der Renaissance im 19. Jahrhundert. Jugend

Frühe Werke

Porträtbüsten

Die Savonarola-Büste

Die Benivieni-Büste

Die Ficino-Büste

Der Verkauf nach Frankreich

Die Selbstentlarvung

Die Folgen

Bastianini und der Naturalismus

Verwerflich oder unschuldig?

Renaissance-Fälschung im 20. Jahrhundert – Alceo Dossena. Jugend

Frühe Werke

Die Selbstentlarvung

Fälschungen und Verfälschungen

Fehler und Schwächen

Versuch einer Verteidigung

Das Nachleben der Fälschungen

Die Fälschung als „Foax“

4. Im Karussell von Fälschung und Original: Einmal Barock und zurück. Das Original als materielle Basis der Fälschung

„A split personality in paint“

Mann oder Frau?

Künstlergenie oder Büßerin

Fiktion … Der Autor

Der Kunsthistoriker als Detektiv

… und Realität. Tochter und Mutter

Die Kunsthistoriker als Detektive

Die Hintergründe einer Fälschung

5. Gefälschtes 19. Jahrhundert am Beispiel van Goghs

Die Van-Gogh-Fälschungen des Otto Wacker „Störende“ Originale

Wer ist Otto Wacker?

Van Gogh und der Expressionismus

Das System Wackers

Echt oder falsch?

Der Prozess

Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen

Die Urteile

Das Fälscherduo Claude-Émile und Amédée Schuffenecker. Schuffenecker und die Sonnenblumen

Der doppelte Garten von Daubigny

Paul-Ferdinand Gachet – van Goghs Arzt als Fälscher. Le Portrait du docteur Gachet

Paul und Louis van Ryssel

Forschungsverbünde

6. The Hall of Fake: Fälscherberühmtheiten des 20. Jahrhunderts. Eine Walhalla der Fälscher

Shaun Greenhalgh – ein genialer Autodidakt

Han van Meegeren und Vermeer. Der Vater

Erfolge und Erfolgslosigkeit

Der Plan

Fingerübungen

Das Hauptwerk

Das „Meisterwerk Vermeers“

Planwechsel

Die erzwungene Selbstentlarvung

Kein Denkmal für van Meegeren

Mediales Nachleben

Die Folgen

Warum Vermeer?

Elmyr de Hory und die Klassische Moderne. Der Auftakt

Der Fälscher und „seine“ Biografie

Systematische Fälschungen

Die Pädagogik der Fälschung

Expertisen

Opfer und Täter

Die Fälschung der Fälschung

„Kunst ist eine Lüge, die uns die Wahrheit begreifen lässt“

7. Wolfgang Beltracchi – Das Ende der Kunstfälschung? Fälscher und ihre (Auto-)Biografien

Jugend

Frühe Werke

Spiegel der Kunstgeschichte

Expertisen

Der Prozess

Fälschung, Forschung, Ausbildung

Literatur

Namenregister

Abbildungsnachweis

Dank

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

Отрывок из книги

HENRY KEAZOR

Eine Geschichte der Kunstfälschung

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Die in den Romanen und Filmen beobachtete Aufspaltung in die Niederungen des für Fälschungen verantwortlich gemachten Kunstmarktes einerseits und andererseits die reine Idealität der Kunst an sich führt auch zu der zentralen Frage, was an einer Fälschung als problematisch empfunden wird. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei, dass mit gewissen Objekten ganz bestimmte Bedeutungen und Ideale verknüpft werden. So soll der amerikanische Regisseur Steven Spielberg 1984 auf einer Auktion für 55.000 Dollar den „Rosebud“-Schlitten, ein zentrales Original-Requisit aus Orson Welles’ Filmklassiker Citizen Kane von 1941, ersteigert haben. Der fungiert in dem Film als finale Auflösung der zum Auftakt der Handlung gestellten Frage, wonach die Titelfigur, der Milliardär Charles Foster Kane, in seinem Leben wohl am meisten gestrebt habe. Der Schlitten steht in Citizen Kane für die verlorene, von der Mutter geprägte Kindheit des Protagonisten. Für Spielberg selbst hingegen stellte das Requisit, seinen Worten zufolge, „das Symbol für künstlerische Qualität im Kino“ dar. „Betrachtet man den Schlitten, denkt man nicht länger an schnelles Geld, hastige Serien und Remakes“, so Spielberg nach dem Kauf. Kurze Zeit später musste sich Spielberg jedoch angeblich sagen lassen, dass er bei dem Kauf des Schlittens garantiert auf eine Fälschung hereingefallen sei.

Anhand von Spielbergs Sicht auf das Requisit lässt sich das Spannungsfeld gut nachzeichnen, das sich eröffnet, wenn ein als original angenommenes Objekt mit bestimmten Idealen verknüpft wird. Es erhält durch die Aufladung mit solchen Assoziationen geradezu eine Art von Fetisch- oder Reliquiencharakter und wird zum materiellen Träger bestimmter Vorbilder und Leitgedanken. Diese projiziert der Betrachters oder Besitzer zwar auf das Objekt, hat dabei aber den Eindruck, dass diese Ideale in dem Gegenstand selbst verkörpert seien. Durch die physische Nähe zu dem Gegenstand wird dem Betrachter anscheinend die Möglichkeit gegeben, über das Objekt mit eben diesen Idealen selbst in Verbindung zu treten. Im Fall eines Kunstwerks fällt diese Art von Begegnung und Beziehung sogar noch direkter und intensiver aus, denn das Werk transportiert nicht nur die Handschrift des Künstlers, der es einst geschaffen hat. Vielmehr wird dem Betrachter, indem er vor genau dem Gegenstand steht, an dem der Künstler seinerzeit gearbeitet hat, scheinbar eine Verbindung mit dem Künstler selbst ermöglicht, welche die zeitliche Distanz überbrückt. Dabei spielen Projektion und Aufladung des Objektes seitens des Betrachters eine große Rolle. Der Besuch einer Ausstellung oder eines Museums und das Streben danach, vor dem besichtigten Gegenstand eine ästhetische Erfahrung zu machen, sind von den Erwartungen, die sodann auf das Kunstwerk gerichtet werden, nicht zu trennen. Das Kunstwerk scheint dieses Verlangen zu erfüllen, indem es dem Betrachter etwas über sich und seinen Schöpfer mitteilt – tatsächlich liest der Betrachter jedoch zu nicht unwesentlichen Anteilen nur das aus dem Kunstwerk heraus, was er zuvor selbst in es hineinprojiziert hat.

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