Weltwärts

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Автор книги: id книги: 2115415     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 3449,61 руб.     (37,78$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Философия Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783039199747 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Die koloniale Verwicklung der Schweiz gerät zunehmend ins Bewusstsein der schweizerischen Öffentlichkeit. Ina Boesch erzählt anhand der Zürcher Kaufmannsfamilie Kitt eine exemplarische Geschichte dazu. Ihre Spurensuche führte sie von der Karibikinsel St. Eustatius über Tennessee bis nach Kairo. Biografien einzelner Familienmitglieder zeigen die Verbindung der Kitts mit der Welt auf: Drei Kaufleute namens Sebastian begannen im 16. Jahrhundert mit Gewürzen zu handeln; Anna Margaretha Kitt schrieb rund hundert Jahre später ein Kochbuch mit Rezepten, die reich an Zimt und anderen exotischen Zutaten waren. Weiter wird von Salomon Kitt erzählt, der im 18. Jahrhundert in der Karibik mit Stoffen und Kolonialgütern handelte und damit vom Dreieckshandel profitierte. Zuletzt steht Armin Kitt im Fokus, der im 19. Jahrhundert in Kairo Kaufmann war und der Universität Zürich zwei Mumien schenkte. Die Autorin verwebt gekonnt Fakten, Imaginationen und Reflexionen und rekonstruiert die Geschichte dieser «weltwärts» strebenden Familie über drei Jahrhunderte hinweg.

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Ina Boesch. Weltwärts

Inhalt

Vorwort. Familiäre. Verwick- lungen, globale. Verstri- ckungen

16. / 17. Jahrhundert. Die drei. Sebastians. und ihre. Geschäfte. Von den Anfängen der Kitts wusste ich lange nichts

Die Truhe

Bemächtigen

Huren und Buben

Freie Ware

Gewürze verstecken

Ostende

Verbandeln

«Bar Gelt»

Vermitteln

1652-1701. Anna. Margaretha. und die. Gewürze. Von Anna Margaretha wusste ich gar nichts

Der Sitz der Seele

Namen

Hinterfür

Holbeinstich

Entzauberung

Rückblickend

Todesreigen

Zeitsprung

Frauengüter

Allianzen

Eine gute Partie

Regieren

Die Wilden verfolgen

Das Fremde auf der Zunge

Für Liebhaber

«Musgat» und «Nägeli»

«Die Wenigkeit eines Dinges»

Verschollen

Kleinodien

Moleküle

1744–1825. Salomon, die Stoffe. und. das Land. Von Salomon hatte ich Bruchstücke einer Biografie

In die Welt

Ein Vierziger

Ein wichtiges Geschäft

Fallieren

Ein vornehmer Mann

Tanker, Schoner und Schaluppen

Umschlagplatz

Unten und oben

Nicht mehr

Batist und Batavias

Der Kitt der Verpflichtung

Wahrhaben

Müll von früher

Der Terminal

Blosse Wüste

Registrieren

Jagd nach der Beute

Klippen umschiffen

Kitt, Iselin & Co

«Congos» bevorzugt

Widriges Schicksal

Neue Hemisphäre

Verflüssigen

Westwärts

Migrantenhandel

Palimpsest

Die Kolonie

Verschachern

Miller’s Creek

Non est

Ostindien

1851–1891. Armin. und. die Mumie. Von Armin wusste ich so gut wie nichts

Barterkundung

«Egüpten»

Ägyptenfieber

Den Orient lesen

Europaeuphorie

Streifzug

Patina

Zibet und Senna

Livingstones Hand

Nicht länger Fremde

Listen

&Cie

Librar

Herumschweifen

Gelage

Tarbusch und Melonen

Schweren Herzens

Ansteckend

Habitus

Das Geschenk

Steckbrief

Die Fülle

Die Ware

Das Schlachtfeld

Die Totenstadt

Die Gabe

Getrennt und gemischt

Abbilden

Umsehen

Ungebetene Gäste

Rückgabe

Nachwort. Die Kitts. und die. Sklaverei

Anmerkungen. Spur I

Spur II

Spur III

Spur IV

Nachwort

Bibliografie. Archivgut

Mündliche Quellen und Mails

Periodika

Publikationen

Kurzbiografien. Spur I: Die drei Sebastians und ihre Geschäfte (16. / 17. Jahrhundert) 1 Kitt, Hans Sebastian (–1564, Zürich)

2 Kitt, Baschi (1560, Zürich–1604, auf See)

3 Kitt, Ursula (1554, Zürich–1613, Zürich)

4 Kitt, Sebastian (1584, Zürich–1651, Zürich)

5 Kitt, Caspar (1587, Zürich–1664, Zürich)

Spur II: Anna Margaretha und die Gewürze (17.Jahrhundert) 6 Kitt, Heinrich (1618, Zürich–1691, Erlenbach)

7 Kitt, Anna Barbara (1651, Zürich–1732, Zürich)

8 Kitt, Anna Margaretha (1652, Zürich–1701, Zürich)

9 Kitt, Rudolf (1660, Zürich–1727, Zürich)

10 Kitt, Anna (1663, Zürich–1749, Erlenbach)

Spur III: Salomon, die Stoffe und das Land (18.Jahrhundert) 11 Kitt, Beat (1624, Zürich–1699, Zürich)

12 Kitt, Hans Martin (1658, Zürich–1741, Zürich)

13 Kitt, Martin (1701, Zürich–1761, Zürich)

14 Kitt, Conrad (1714, Zürich–)

15 Kitt, Salomon (1744, Zürich -ca. 1825)

16 Kitt, Anna Margaretha (1740, Zürich–)

17 Kitt, Regula (1772, Zürich -ca. 1846, Paris)

18 Kitt, Hans Martin (1773, Zürich-ca. 1838, Paris)

19 Kitt, Salomon junior (1775, Zürich-ca. 1855, Pointe-Coupée, New Orleans)

Spur IV: Armin und die Mumie (19.Jahrhundert) 20 Kitt, Erhard (1820, Zürich–)

21 Kitt, Armin (1851, Zürich–1891, Lichtensteig)

22 Kitt, Alfred (1869, Zürich–1943, Wädenswil)

23 Kitt, Hedwig (1887, Kairo–1973, Zürich)

Dank

Bildnachweis

Autorin

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Vorwort - Familiäre Verwicklungen, globale Verstrickungen

Spur I - Die drei Sebastians und ihre Geschäfte 16. / 17. Jahrhundert

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Er hielt unter anderem Pelze feil, die er in Lyon bezog. Wie die meisten Kaufleute aus Zürich, St. Gallen oder Bern und wie seine Verwandten, die Werdmüllers, kaufte Baschi seine Ware vor allem in der französischen Handelsmetropole ein. Die Stadt, bei der Saône und Rhône zusammenfliessen, lag günstig zwischen dem Mittelmeerhafen Marseille und Paris, mit Verbindungen nach Spanien und in dessen Kolonien, mit einem starken Bezug zu Italien und dem Levantehandel und mit engen Beziehungen zu Genf und der Eidgenossenschaft. Ihre besondere Stellung verdankte sie einem exquisiten Faden: Zu Tausenden webten Heimarbeiter die seidenen Stoffe, die am französischen Hof in Paris ebenso begehrt waren wie in Marseille, Zürich und anderen Städten. Baschi reiste regelmässig dorthin – trotz des gefährlichen Wegs: Einmal überfielen ihn Reisläufer und raubten ihn aus.

Er hatte jedoch nicht nur mit Wegelagerern zu kämpfen, sondern auch mit Leuten aus den eigenen Reihen. Wegen seiner Ware kam Baschi, Mitglied der klassischen Krämerzunft, der Zunft zur Saffran, ab und an in Konflikt mit Mitgliedern anderer Zünfte.13 Als Berufsorganisationen wahrten die Zünfte die Interessen ihrer Mitglieder und funktionierten häufig wie Kartelle. Baschi verkaufte Ware, auf die andere Zünfte ein Vorrecht hatten – zumindest sahen einige Zunftmitglieder das so.14 Im Herbst 1597 berichteten die Glasermeister dem Rat von Zürich von folgendem Ereignis: Das Klirren des Glases in seinem Handwagen kündigte die Ankunft des Fremden an. Schnell schickte Baschi einen seiner Knaben los, den «Welschen» abzufangen und zu seinem Haus zu führen. Die Zünfter warfen Baschi vor, die Ware nicht – wie für alle Kaufleute vorgeschrieben – zuerst ins sogenannte Kaufhaus gebracht zu haben, um sie dort zu wägen und zu verzollen. Der «Grempler» habe ihr Monopol missachtet, klagten sie.

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