Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz

Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz
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Описание книги

Eine unterhaltsame Satire mit einem chaotischen Antihelden!Da er aus wichtigen Schlachten geflohen ist, macht sich der Militärgeistliche Attila Schmelzle auf den Weg zu seinem Vorgesetzten in Flätz. Auf seiner Reise begegnet er dabei diversen eingebildeten Gefahren und versucht sich mit allerhand abwegigen Vorkehrungen und Apparaturen zu schützen.-

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Jean Paul. Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz

Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz

ZIRKELBRIEF

REISE NACH FLÄTZ

Erste Station, von Neusattel nach Vierstädten

Zweite Station, von Vierstädten nach Niederschöna

Dritte Station, von Niederschöna nach Flätz

Erster Tag in Flätz

Erste Nacht in Flätz

Zweiter Tag in Flätz

Über Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz

Anmerkungen

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Jean Paul

Nichts ist wohl lächerlicher, meine werten Freunde, als Wenn man einen Mann für einen Hasen ausgibt, der vielleicht gerade mit den entgegengesetzten Fehlern eines Löwen kämpft, wiewohl nun auch der afrikanische Leu seit Sparrmanns Reise als ein Feigling zirkuliert. Ich bin indes in diesem Falle, Freunde, wovon ich später reden werde, ehe ich meine Reise beschreibe. Ihr freilich wißt alle, daß ich gerade umgekehrt den Mut und den Waghals (ist er nur sonst kein Grobian) vergöttere, z. B. meinen Schwager, den Dragoner, der wohl nie in seinem Leben einen Menschen allein ausgeprügelt, sondern immer einen ganzen geselligen Zirkel zugleich. Wie furchtbar war nicht meine Phantasie schon in der Kindheit, wo ich, wenn der Pfarrer die stumme Kirche in einem fort anredete, mir oft den Gedanken: »Wie, wenn du geradezu aus dem Kirchstuhle hinaufschrieest: ich bin auch da, Herr Pfarrer!« so glühend ausmalte, daß ich vor Grausen hinaus mußte! – So etwas wie Rugendas 1 Schlachtstücke – entsetzliches Mordgetümmel – Seetreffen und Landstürme bei Toulon – auffliegende Flotten – und in der Kindheit Prager Schlachten auf Klavieren – und kurz, jede Karte von einem reichen Kriegsschauplatz, dies sind vielleicht zu sehr meine Liebhabereien, und ich lese und kaufe nichts lieber; es könnte mich oft zu manchem versuchen, hielte mich nicht meine Lage aufrecht. Soll indes rechter Mut etwas Höheres sein als bloßes Denken und Wollen: so genehmigt ihr es am ersten, Werteste, wenn auch der meinige einst dadurch in tätige Worte ausbrechen will, daß ich meine künftige Katecheten, so gut es in Vorlesungen möglich, zu christlichen Heroen stähle. – Es ist bekannt, daß ich immer, wenigstens zehn Äcker weit, von jedem Ufer voll Badgäste und Wasserschwimmer fern spazieren gehe, um für mein Leben zu sorgen, bloß weil ich gewiß voraussehe, daß ich, falls einer davon ertrinken wollte, ohne weiteres (denn das Herz überflügelt den Kopf) ihm, dem Narren, rettend nachspringen würde in irgendeine bodenlose Tiefe hinein, wo wir beide ersöffen. – Und wenn das Träumen der Widerschein des Wachens ist, so frag’ ich euch, Treue, erinnert ihr euch nicht mehr, daß ich euch Träume von mir erzählt habe, deren sich kein Cäsar, Alexander und Luther schämen darf? Hab’ ich nicht – um nur an einige zu erinnern – Rom gestürmt und mich mit dem Papste und dem Elefantenorden des Kardinalkollegiums zugleich duelliert? Bin ich nicht zu Pferde, worauf ich als Revuezuschauer gesessen, in ein bataillon quarré eingebrochen und habe in Aachen die Perücke Karls des Großen, wofür die Stadt jährlich 10 Rthlr. Frisiergeld zahlt, und darauf in Halberstadt von Gleim Friedrichs Hut erobert und beide aufeinander aufgesetzt und habe mich doch noch umgekehrt, nachdem ich vorher auf einem erstürmten Wälle die Kanone gegen den Kanonier selber umgekehrt? – Habe ich nicht mich beschneiden und doch als Jude mich zählen lassen und mit Schinken bewirten, wiewohl’s Affenschinken am Orinoko waren (nach Humboldt)? Und tausend dergleichen; denn z. B. den Flätzer Konsistorialpräsidenten hab’ ich aus dem Schloßfenster geworfen – Knalloder Alarmfidibus von Heinrich Backofen in Gotha, das Dutzend zu 6 gr., und jeder wie ein Kanonenknall schlagend, hab’ ich so ruhig angehört, daß die Fidibus mich nicht einmal aufweckten – und mehr.

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Quo – sagt Livius XII. 5. mit Recht – quo timoris minus est, eo minus ferme periculi est, oder zu deutsch – je weniger man Furcht hat, desto weniger Gefahr ist fast dabei; ich kehre den Satz eben so richtig um, je weniger Gefahr, desto kleiner die Furcht, ja es kann Lagen geben, wo man ganz und gar von Furcht nichts weiß – worunter meine gehört. Um desto verhaßter muß mir jede Afterrede über Hasenherzigkeit erscheinen.

Ich schicke meiner Ferienreise noch einige Tatsachen voraus, welche beweisen, wie leicht Vorsicht – d. h. wenn ein Mensch nicht dem dummen Hamster gleichen will, der sich sogar gegen einen Mann zu Pferde auflehnt – für Feigheit gelte. Ich wünschte übrigens nur, ich könnte ebenso glücklich einen ganz anderen Vorwurf, den eines Waghalses, ablehnen, wiewohl ich doch im folgenden gute Fakta beizubringen gedenke, die ihn entkräften.

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