Im Kampf um die Freiheit

Im Kampf um die Freiheit
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Описание книги

(Deutsch) Preußen und die Juden, die Juden und Preußen – was markierte, was bestimmte ihr gegenseitiges Verhältnis vor dem Hintergrund der epochalen Umbrüche ab dem Ende des 18. Jahrhunderts?
In den Jahren 1830 bis 1870 zeigten eine Reihe jüdischer Gelehrter, Schriftsteller und Politiker, Ärzte, Juristen, Schriftsteller und Publizisten wie Johann Jacoby, Gabriel Riesser, Moritz Veit, Heinrich Heine und A. Bernstein in eindrucksvoller Weise, dass Juden an den revolutionären Bewegungen im 19. Jahrhundert einen regen Anteil hatten. So saßen sie in den Jahren 1848/49 in verschiedenen Volksvertretungen und setzten sich in Wort und Schrift für die Verwirklichung demokratischer Rechte ein.
Julius Schoeps geht in seinem Buch u.a. der Frage nach, wie diese bekannten und auch weniger bekannten jüdischen Dichter, Publizisten, Politiker, Männer wie Frauen, diesen Prozess, der auch als «Formationsperiode des deutschen Judentums» bezeichnet wurde, verarbeitet haben und wie sie mit den Identitätsproblemen, die sich ihnen stellten, umgingen. Darüber hinaus wirft er die Frage auf, ob und inwieweit ihre Herkunft und ihr Engagement in diesen aufregenden Revolutionsjahren mit den von ihnen vertretenen demokratischen und freiheitlichen Ideen identisch waren und ob es ein besonderes Verhältnis der Juden zur Demokratie gibt.

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Julius H. Schoeps. Im Kampf um die Freiheit

Im Kampf um die Freiheit

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1. Erlasse werden aufgehoben, Schranken fallen

Der soziale Wandlungsprozess und seine Auswirkungen

Die Hoffnung auf bessere Zeiten

Im Licht der Aufklärung: Die „Gesellschaft der Freunde“

David Friedländer, ein Vordenker der Emanzipation

Das Wort „Jude“ und seine im Ton abschätzige Bedeutung

Die Zeitenwende: Das Emanzipationsedikt von 1812

Der Waffendienst als patriotisches Bekenntnis

Der Wiener Kongress, der Sieg der Restauration und die wiedereinsetzende Diskriminierung der Juden

Saul Ascher, die Deutschtümelei und der um sich greifende judenfeindliche Verschwörungsglaube

Moritz Veit und der Aufbruch in die neue Zeit

Kapitel 2. Der innerjüdische Reformprozess

Ein irritierender Vorschlag: David Friedländers „Sendschreiben“

Der Anbeginn einer neuen Epoche: Vom Offenbarungsglauben zum Vernunftdenken

Das Umdenken: Erziehung der jüdischen Jugend

Abraham Geiger: Ein Theologe, Gelehrter und Reformer

Konträre Positionen: Der Geiger-Tiktin-Konflikt

Der Mittelweg: Zwischen Orthodoxie und Reform

Der Radikalreformer Samuel Holdheim

Die Rabbinerkonferenzen: Braunschweig, Frankfurt, Breslau

Die Berliner „Genossenschaft für Reform im Judentum“

Kapitel 3. Am Vorabend der Revolution

Gleichstellung ohne Glaubenswechsel

Das Recht der Juden, ihr Judesein selbst zu definieren

Nicht Gnade, sondern Recht: Der Freiheitskämpfer Johann Jacoby und die Debatte um die Emanzipation der Juden

„Vier Fragen beantwortet von einem Ostpreußen“ und die Forderung nach einer konstitutionellen Monarchie

Zwischen Messianismus und Sozialutopie: Der Junghegelianer Moses Hess

Weichenstellungen: Der Vereinigte Landtag von 1847

Die Mischehen-Debatte: Der Fall Ferdinand Falkson

Verwehte Spuren: Arnold Mendelssohn

Moritz Veit: Mit Eingaben und poetischen Versen gegen die Emanzipationsgegner

Kapitel 4. Auf den Barrikaden

Straßenkämpfe: Der 18. März 1848

Das Gedenken an die Märzgefallenen

Johann Jacoby im Frankfurter Vorparlament und in der Preußischen Nationalversammlung

Das Paulskirchenparlament und die Ablehnung der Kaiserkrone durch den Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV

Der Blick von außen: Glossen und die sarkastisch-spöttischen Bemerkungen von Ludwig Kalisch

Die Mairevolution 1849 und der Zerfall der Frankfurter Nationalversammlung

Preußens Juden in der 1848er-Revolution, ihre politischen Einstellungen und Positionierungen

Kapitel 5. Das Reaktionsjahrzehnt

Friedrich Julius Stahl, Propagandist des „christlichen Staates“ und Mitbegründer der „Konservativen Partei“ Preußens

Die „Neue Preußische Zeitung“: Judenfeindliche Hetze und die jüdischen Abwehrbemühungen

Das Bemühen, das Rad der Geschichte zurückzudrehen

Die „Urwähler-Zeitung“: Bespitzelungen, Durchsuchungen und Konfiskationen

Nachwirkungen: Der Kölner Kommunistenprozess und die Flucht der 1848er-Demokraten in die Schweiz, England und die Vereinigten Staaten

Das Exil in London: Streitereien und Positionierungen

Am Siedepunkt: Die judenfeindliche Hetze und der Petitionssturm

Der Wendepunkt: Bruno Bauer, Hermann Wagener und die Anfänge des deutschen Rassenantisemitismus

Paranoide Ängste: Der König, das Volk und die Revolution

Kapitel 6. Andere Zeiten, andere Umstände

„Unsere Zeit ist noch nicht gekommen“: Johann Jacoby und der Beginn der „Neuen Ära“

Die Infragestellung der Geschlechterrollen: Fanny Lewald, Jenny Hirsch und Ludmilla Assing

Einheitsbestrebungen: Der „Deutsche Nationalverein“

Die „Volks-Zeitung“, die Gründung der „Deutschen Fortschrittspartei“ und die Abgeordnetenhauswahlen im Dezember 1861

Im Kreis der Genossenschaftler: A. Bernsteins Sympathien für Hermann Schulze-Delitzsch

Der „rote“ Preuße: Ferdinand Lassalle und die Anfänge der Arbeiterbewegung

Attacken: A. Bernstein über Ferdinand Lassalle und vice versa

Das liberal-demokratische Lager: Otto von Bismarck zwischen Kritik und bewundernder Zustimmung

Das Einknicken der Liberalen: Bismarcks Außenpolitik als Instrument der politischen Disziplinierung

Die Weichenstellung: A. Bernstein, Johann Jacoby und das Schicksalsjahr 1866

Mehr Einheit, weniger Freiheit: Heinrich Bernhard Oppenheim, Eduard Lasker und Ludwig Bamberger

Epilog

Anmerkungen. Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Epilog

Abkürzungsverzeichnis

Quellen- und Literaturverzeichnis. A. Quellen. 1. Ungedruckte Quellen

2. Zeitungen, Zeitschriften, Jahrbücher

3. Gedruckte Quellen

B. Allgemeine Literatur. 1. Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden

2. Sammelbände und Monographien

Personenregister

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Julius H. Schoeps, geb. 1942 in Djursholm/Schweden; 1948 Rückkehr mit den Eltern aus dem Exil in das Nachkriegsdeutschland. Studium der Geschichte, Geistesgeschichte, Politik- und Theaterwissenschaft in Erlangen und Berlin. 1974–1991 Professor für Politische Wissenschaft und Direktor des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg. 1991–2007 ord. Professor für Neuere Geschichte, seit 2007 Professor Emeritus. Ab 1991 Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam. 1993–1997 nebenamtlich Gründungsdirektor des Jüdischen Museums der Stadt Wien. Gastprofessuren in New York, Oxford, Seattle, Tel Aviv und Budapest. Forschungen und zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Ideen- und Geistesgeschichte sowie zur deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte.

Preußens Juden im Vormärz und in der Revolution von 1848

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Wer die Formulierung in diesem Paragraphen sorgfältig las und entsprechend zu interpretieren wusste, verstand durchaus den mitschwingenden Subtext, der eigentlich nichts anderes besagte, als dass die Behördenvertreter den Juden nicht zutrauten, irgendwelche Staatsämter zu übernehmen. Die Juden, so die weit verbreitete Ansicht, die von Behördenseite immer wieder geäußert wurde, seien noch nicht „weit genug“, dass man ihnen solche Ämter anvertrauen könne.

Erst wenn die Juden sich zu „nützlichen Bürgern“ entwickelt hätten, könne man sie zu Staatsämtern zulassen. Sie zum Militärdienst zu verpflichten, sah man ohnehin weiter als eine Unmöglichkeit an. Hardenbergs bekannte Bemerkung „Ich stimme für kein Gesetz der Juden, das mehr als vier Wörter enthält: ‚gleiche Pflichten, gleiche Rechte‘.“33, die er bei verschiedenen Gelegenheiten gemacht haben soll, hatte sich noch nicht überall in den Köpfen festgesetzt und war eine Sicht, die zu dieser Zeit nur wenige Behörden-Mitarbeiter verinnerlicht hatten.

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