Scepter und Hammer

Scepter und Hammer
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Karl May. Scepter und Hammer

Erstes Kapitel: Die Zigeunerin

Zweites Kapitel: Belauscht

Drittes Kapitel: Die Brüder Jesu

Viertes Kapitel: Im Hause der Irren

Fünftes Kapitel: An der Grenze

Sechstes Kapitel: Der Beginn des Kampfes

Siebentes Kapitel: Schachzüge

Achtes Kapitel: Almah

Neuntes Kapitel: Der tolle Prinz

Zehntes Kapitel: Vor Jahren

Elftes Kpaitel: Paroli

Zwölftes Kapitel: Ein Rückblick

Dreizehntes Kapitel: Vom Reïs zum Kapudan Pascha

Vierzehntes Kapitel: Der schwarze Kapitän

Fünfzehntes Kapitel: Am Vorabend

Sechzehntes Kapitel: Kampf und Sieg

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Es war am Abende desselben Tages. Max Brandauer saß in dem Zimmer der Hofschmiede, welches ihm die Eltern als Studirstube überwiesen hatten, und versuchte, seine Gedanken auf die Lektüre einer militärwissenschaftlichen Abhandlung zu konzentriren. Es gelang ihm nicht, denn immer kehrten dieselben zu der heutigen Begegnung zurück.

Zunächst fesselte die Erscheinung der Zigeunerin seine Aufmerksamkeit. An ihren Namen knüpften sich Thatsachen und Erinnerungen, welche auf die ersten Tage seiner Kindheit, seines Lebens zurückführten. Er hatte sie als fünfjähriger Knabe ein einziges Mal gesehen; damals hatte sie in der Zeit des Nachsommers gestanden und eine immerhin noch anziehende Persönlichkeit gebildet. Sie war plötzlich verschwunden, ebenso schnell und unerwartet, wie sie gekommen war. Dann hatten die Eltern ihrer geharrt eine ganze Reihe von Jahren, und nun heut war sie wieder erschienen, ob nur für den einen Augenblick, ob für längere Zeit, ob aus oberflächlichen, gewöhnlichen Gründen oder zur Lösung der Räthsel, die mit ihrem früheren Auftreten verbunden waren – wer konnte das wissen?

.....

Sie trat zögernd heraus. Ihre Augen standen voller Thränen, und in ihrem verwitterten, runzelvollen Antlitze lag ein Ausdruck von Schmerz, Wuth und Rachsucht, der sich unmöglich beschreiben läßt.

»Warum hat man meinen Sohn eingeschnürt, Herr? Der Schaum und das Blut steht vor seinem Munde; er kann sich nicht bewegen, nicht reden; der Schmerz treibt ihm die Augen aus dem Kopfe und – —«

.....

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