Vom Mut, den eigenen Weg zu finden

Vom Mut, den eigenen Weg zu finden
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Описание книги

Eine Reise in die Vergangenheit – zurück zu dem indischen Mystiker Bhagwan, der weltweiten Sannyasin-Bewegung der siebziger und achtziger Jahre, wilden Spekulationen und tiefen Erkenntnissen: Kirsten Pape stellt sechs Menschen vor, die ganz unterschiedliche Erfahrungen mit Bhagwan, alias Osho, und dessen spiritueller Gemeinschaft gemacht haben. Was hat diese Menschen damals bewegt, sich der Bewegung anzuschließen? Was sehen sie heute kritisch? Was haben sie aus dieser Zeit für sich mitgenommen? Und vor allem: Haben sie gefunden, wonach sie einst suchten oder warum haben sie die Suche aufgegeben? Sechs ganz unterschiedliche, interessante und vor allem tief persönliche Gespräche spannen den Bogen von der Vergangenheit zu den spirituellen Fragen, auf die wir auch heute noch eine Antwort suchen.

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Kirsten Pape. Vom Mut, den eigenen Weg zu finden

Vom Mut, den eigenen. Weg zu finden

Prolog. Oktober 2012

Selbstversuch: Sannyas-Therapie

Standortbestimmung

„Ich wollte wissen, wie man stirbt“ Die spirituelle Therapeutin: Turiya Hanover alias Wibke von Gunsteren

Wie würdest du jemandem, der noch nie von Bhagwan bzw. Osho gehört hat, diesen Mann beschreiben?

Was hat dich persönlich angezogen?

Ein ungewöhnliches Motiv. Wieso interessierte dich das in deinem damals jungen Alter?

Wusstest du damals überhaupt, wer das ist?

Was genau hat dich so fasziniert an dem, was Bhagwan sagte?

Du hast gleich einen Bezug hergestellt zwischen Bhagwan und Jesus?

Wie hast du anfangs die Atmosphäre im Ashram empfunden?

Fandest du das nicht übergriffig?

Hat er euch Fragen gestellt?

Hat er das auch einfach so angenommen?

Ich habe trotzdem noch nicht ganz verstanden, warum das alles so schnell ging. Als du im ZIST warst und Oshos Bild gesehen hast, warst du noch gegen Spiritualität in der Therapie und dann hast du dich so schnell auf Osho eingelassen und bist sogar Sannyasin geworden?

Hast du Osho gleich Fragen zum Sterben gestellt?

Wie viele Jahre später ist er gestorben?

Dann hast du in gewisser Weise ja wirklich gelernt, was du lernen wolltest. Wie hast du das Sterben deines Mannes in Oshos Beisein erlebt?

Als dein Mann nach sieben Tagen im Koma starb, passierte da genau das, was er sich fünf Jahre zuvor für seinen Tod gewünscht hatte?

Hat diese Erfahrung bewirkt, dass du jetzt keine oder weniger Angst vor dem Sterben hast?

Wie hat deine Tochter die Zeit in Poona und den Tod ihres Vaters erlebt? Sie war ja erst 11 Jahre alt, als Vimalkirti starb?

Wie ging es dir in der ersten Zeit nach dem Tod deines Mannes?

Wie lange hat es gedauert, bis du dich wieder fester gebunden hast?

Eine der Therapie-Gruppen, die du anbietest, heißt bezeichnenderweise „Liebe und Alleinsein“

Während du noch mit deinem Mann zusammen warst?

Wann hast du eigentlich die Entscheidung getroffen, selbst Therapeutin zu werden?

Wie kann man Außenstehenden diese Gruppen erklären? Würdest du heute, wo die Arbeit in den Gruppen viel sanfter geworden ist, sagen: Das war eine massive Grenzüberschreitung?

Entstand aus diesen Gruppen heraus bei dir der Impuls, selbst als Therapeutin zu arbeiten?

Einfach so?

Ich finde es nicht selbstverständlich, dass man sich zutraut, solche Gruppen zu konzipieren und zu leiten …

Gab es einen Austausch mit Osho über deine Arbeit, über die Inhalte der Gruppen?

In dem Film der schweizerischen Filmemacher Sabine Gisiger und Beat Häner „Guru – Bhagwan, His Secretary & His Bodyguard“, der 2010 in die Kinos kam, sagt Oshos einstige Sekretärin Sheela: „Die ganze Sache mit den Therapien begann, als die Therapeuten kamen.“ Stimmt das? War der Ashram in Poona zunächst gar nicht auf Therapie angelegt, und dann kamen die Westler mit ihrem therapeutischen Bedarf?

Viele Menschen können bis heute nichts mit dem anfangen, was in Poona gelaufen ist. Sie glauben, ihr hättet euch einem selbsternannten Guru unterworfen

Und für Essen und Wohnen habt ihr sogar noch extra bezahlt, oder?

Warum habt ihr das gemacht? Gerade als Deutsche kamt ihr aus einer noch recht jungen, braunen Vergangenheit mit einem selbsternannten Führer. Was war so attraktiv an Bhagwan?

Hast du dich selbst auch von ihm bedingungslos geliebt gefühlt?

Es gab also schon Zweifel?

Ist das bis heute so geblieben?

Osho lehrte euch, den Fokus absolut auf euch selbst zu richten. Politisch sein, sich für bestimmte Ziele engagieren, darum ging es ihm damals nicht. Würdest du im Nachhinein sagen, dass das ziemlich hedonistisch war, sich immer nur um sich selbst zu kümmern?

Es war eine Verpflichtung für den Ashram. Man könnte auch sagen, Bhagwan hat euch umsonst für sich arbeiten lassen

Hattest du Lust auf die verschiedenen Jobs, die du gemacht hast?

Deine Verpflichtung ist ja schlussendlich bis heute geblieben. Du gibst das, was du erfahren hast, weiter. Fast immer tragen deine Gruppen das Wort „Liebe“ im Titel

Kannst du im Nachhinein sagen, was dich für diese Erkenntnis geöffnet hat?

Wie hast du seinen Tod 1990 erlebt? Warst du zu dieser Zeit in Poona?

Das ist offensichtlich nicht so gut gelungen. Der Zirkel ist zerstritten. Wie lange bist du Teil dieser Gruppe gewesen?

In München gab es ein Osho-Center, oder?

Vermittelst du in den Gruppen noch etwas von Osho?

Warum? Hat das auch damit zu tun, wie der Ashram in Poona jetzt geführt wird?

Ich möchte noch einmal auf das Thema Sexualität im Ashram zurückkommen. Du hast vorhin gesagt, du hättest zusammen mit deinem Mann, als er noch lebte, alles ausprobiert. Wie war das damals für dich als Frau? Hast du das als Befreiung empfunden oder gab es auch Übergriffe, hattest du das Gefühl, über deine Grenzen gedrängt zu werden?

Wie habt ihr das in eurer Beziehung erlebt?

Du blickst auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück. Heute leben wir in einer völlig anderen Zeit. Jetzt ist wieder Monogamie angesagt. Was gibst du mittlerweile in deinen Gruppen weiter als jemand, der früher einen ganz anderen Umgang mit Sexualität erlebt hat?

Du hast nie deinen Namen Turiya abgelegt. Ist deine Beziehung zu Osho ungebrochen, oder ist er über die Jahre dann doch weiter weggerückt?

Erleuchtung oder Bewusstheit, wie immer man es nennt, ist das für dich von Anfang an ein Ziel gewesen? Auch damals schon, als du eigentlich vor allem wissen wolltest, wie man stirbt?

Und trotzdem hast du damals im ZIST gesagt, dass du mit Spiritualität nichts zu tun haben willst?

Würdest du heute sagen, du hast – deinem Namen entsprechend – die 4. Stufe deiner Bewusstheit erreicht oder vielleicht erst Stufe 3a? Wo stehst du jetzt?

Das musst du immer noch lernen?

Du gibst zusammen mit Ramateertha, dem Leiter des Osho-UTA-Instituts in Köln, eine Gruppe mit dem Titel: „Be a light unto yourself“ – „Sei dir selbst ein Licht“. Lebt ihr das auch selbst als Therapeuten?

Ist das die Essenz, die du aus deiner Zeit mit Osho mitgenommen hast? Nicht an seinen Worten zu hängen, sondern dein eigenes Licht zu sein?

Was heißt das konkret?

Ist da manchmal auch ein Bedauern, dass dein Leben auch hätte anders verlaufen können?

Jemand, der mit Spiritualität und einem Meister nichts anfangen kann, wird sich wahrscheinlich trotzdem fragen: Was bedeutet denn „Bewusstheit“ eigentlich, und warum sollen Selbsterfahrung und Innenschau so wichtig sein? Was ist es, was daran so erfüllt?

Dass deine Bewusstheit bleibt?

Ich habe deine Arbeit persönlich erlebt. Du hast die Fähigkeit, Menschen in kürzester Zeit in ihrer tiefsten Essenz zu sehen. Wie würdest du deine Arbeit selbst beschreiben?

Was genau ist es, was du gibst?

Siehst du in dieser Arbeit auch einen Beitrag dazu, die Welt zu verändern?

Aber viele Menschen wollen gar nicht mit ihren Gefühlen, mit ihrer Verletzlichkeit gesehen oder konfrontiert werden. Sie wollen sich nicht öffnen. Gefühle zu zeigen ist gesellschaftlich ziemlich tabuisiert. Ist der Schmerz oder der Druck bei den Menschen, die in deine Gruppen kommen, besonders groß?

Osho hat ja damals in Oregon die „neue Gemeinschaft neuer Menschen“ proklamiert. Hast du damals verstanden, was er damit gemeint hat? Sind Sannyasins, bist du selbst ein „neuer“ Mensch?

Inwiefern?

Wichtig ist dir bei deiner Arbeit immer das Verzeihen. Warum ist Verzeihen so wichtig?

Sagst du …

Willst du damit sagen, dass du immer in einer Haltung der Akzeptanz bist und nicht be- bzw. verurteilst?

Ich möchte noch über die sogenannte Ranch in Oregon sprechen. Du warst die ganze Zeit dort. Wie hast du die Ereignisse dort erlebt und wie erklärst du dir das, was dort passiert ist?

Was war deine Arbeit dort?

Trotzdem hast auch du ja mitbekommen, was dort ablief. Die Kommune der „Neuen Menschen“ wurde immer hierarchischer, es gab bewaffnete Wachen am Eingang – an einem „Platz der Liebe und Meditation“. Rief das bei dir keinen Widerstand hervor?

Glaubst du, so wie viele andere Sanyasins auch, dass er euch da bewusst hat reinlaufen lassen?

Wo siehst du denn deine eigene Verantwortung?

Siehst du auch eine Verantwortung bei Osho?

Empfindest du keinen Ärger darüber, dass er die Dinge hat laufen lassen?

Das ist offenbar bis heute so geblieben, oder?

Du bist nach Oshos Tod noch zu ein paar anderen Meistern gegangen. Würdest du heute sagen: „Osho ist passé, er war nur ein Meister von vielen“? Oder hältst du Osho bis heute für einen Visionär?

Abriss: Die Geschichte von Bhagwan und der Sannyasin-Bewegung

„Natürlich war das eine Sekte“ Der Coach: Klaus Peter Horn

Dein Thema war – und ist in gewisser Weise immer noch – die Suche. Früher ging es um deine eigene Suche, heute beschäftigst du dich als Autor und Coach damit. In deinem Buch „Erleuchtung und Meisterschaft“33 entlarvst du jegliche Suche als „vergeblich“

Was meinst du?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, entlarvst du in deinem Buch die Sucher auch insofern, als sie nur vermeintlich eine Lösung anstreben. Weil sie eigentlich gar nicht zum Ziel ihrer Suche kommen wollen. Wie in der berühmten Geschichte von dem Mann, der nach jahrzehntelanger Suche endlich an die Tür kommt, hinter der Gott wohnt. Und statt einzutreten, läuft er weg – weil er ja die Suche aufgeben müsste, wenn er durch die Tür tritt

Du hast ja auf deine eigene Suche viel Zeit verwendet. Wie bist du zu der Erkenntnis gelangt: Ich bin tatsächlich schon längst da?

Du wurdest 1953 geboren. Deine eigene Suche begann in den wilden 1960er- und 70er-Jahren. Wo ordnest du dich ein? Warst du eher der Anarcho, der Revoluzzer oder mehr der spirituell angehauchte Philosoph?

Hat dich dieses Thema der Eigenverantwortung damals bereits mehr angezogen als die politische Gesellschaftskritik?

Und was hat dich dann zu Bhagwan nach Poona gebracht?

Warum?

In welchem Bereich hast du gearbeitet?

Und dann hast du gedacht, da muss etwas dran sein an diesem Ashram in Poona?

Hattest du etwas von Osho gelesen? Gab es damals überhaupt schon Bücher von ihm?

Wann hast du beschlossen, selbst einmal dorthin zu fahren?

In deinem Buch schreibst du, du habest damals das Gefühl gehabt, Buddha persönlich begegnet zu sein

Ja, das hast du geschrieben. Kannst du dich heute noch an die erste Begegnung mit Osho erinnern?

Welche Gruppen hast du damals gemacht?

Ich stelle mir vor, da kommt jemand hin wie du, der sich nicht so leicht unterordnet, und kriegt dann erst mal gesagt: „Du machst jetzt die und die Gruppe!“ Und wird dann aufs Heftigste konfrontiert mit sich selbst und den Psychotrips der anderen. Da frage ich mich schon, warum du bzw. ihr euch dem alle so brav ausgesetzt habt?

Wie weit ist es dir gelungen, „außerhalb“ zu bleiben?

Was hat er darauf geantwortet?

Und dieses „Guck erst mal bei dir selbst“ hat dich dann tatsächlich relativ schnell überzeugt?

Wie lange hast du das bei deinem ersten Indien-Besuch durchgehalten?

Swami Prem Deepen war dein Name. Was bedeutet das?

Das hast du damals schon als Blamage empfunden?

Die hast du wirklich die ganze Zeit getragen?

Noch einmal kurz zurück zu deinem Studium: Du hast dann in Berlin an der Freien Universität deinen Abschluss in Psychologie, Philosophie und Soziologie gemacht?

Bist du auch mit der Hoffnung wieder zurück nach Indien gefahren, dort vielleicht ein neues Zuhause zu finden und dann richtig zur Gemeinschaft dazuzugehören?

Und das berühmt-berüchtigte Liebesleben im Ashram?

Was dich also am meisten angezogen hat, war eine tiefere Form der Begegnung mit Bhagwan?

Und was sagte dein innerer Kritiker damals dazu?

Wie hast du es geschafft, deine Professoren von deiner Idee zu überzeugen?

In der damaligen Zeit wurde in der akademischen Welt viel über eine neue wissenschaftliche Methodik, die sogenannte „teilnehmende Beobachtung“ diskutiert. Insofern passte es wahrscheinlich gerade ganz gut, dass du gesagt hast: Ich gehe da mitten rein in die Bewegung, und beobachte sie als Teilnehmer und zugleich als Wissenschaftler

Und wie ist es dir dann gelungen, dass die Sannyasins bei deinem Projekt mitgearbeitet haben? Du musstest für deine Promotion ja Interviews führen

Wie bist du bei deinem Projekt dann vorgegangen?

Entspannt warst du schon immer, oder?

Was hat dein Ego dazu gesagt?

Empfandest du dabei keinen Widerstand?

Wie lange bist du für die Doktorarbeit insgesamt im Ashram geblieben?

Bist du in den drei Jahren kritischer geworden? Oder warst du da noch von Osho überzeugt?

Du vertrittst die These, Osho sei der Erste gewesen, der den Alt-68ern gezeigt habe, dass der kritische Verstand, auf den sie alle so stolz waren, auch nur ein konditionierter Reflex sei. In deiner Doktorarbeit beschreibst du die damalige Haltung bzw. das Glaubenssystem der Sannyasins so:

Dahinter steckte aber doch immer noch ein eher rationaler, intellektueller Ansatz

Trotzdem erstaunlich, dass in Poona gerade die Deutschen, die aus der Zeit der Aufarbeitung des Hitler-Faschismus kamen, bereit waren, sich über Bhagwan „kosmisch ans Universum anzubinden“. Wie erklärst du dir, dass da offensichtlich relativ schnell für diese Leute ein Schalter umgelegt werden konnte?

Es ging aber ja auch ganz zentral um die Machtfrage. Die Leute in Poona waren bereit, sich der „Herrschaft eines Weisen“ zu unterwerfen. Also das, was du „Buddhokratie“ nennst. Woher kam diese Bereitschaft zum „Surrender“, zur Hingabe, wie es damals hieß?

Trotzdem haben sich aber in Poona auch ganz viele Deutsche etwas Irrationalem, nicht Kategorisierbaren hingegeben

Was bedeutete „Hingabe“ ganz praktisch bei Bhagwan?

Das könnte man auch gelinde gesagt Schikane nennen ..

Außenstehende nennen das bis heute Gehirnwäsche oder Zwangsarbeit

Aber in Poona ging es ja auch darum, Arbeit zu verrichten. Es war ja nicht nur die Unterwerfung unter die „Herrschaft eines Weisen“, sondern auch unter die Ashramleitung, die sich dort etabliert hatte

Und was passierte dann?

Diese Formulierung wurde akzeptiert?

Was waren denn deine Devices, deine Hilfsmittel?

Kannst du dich noch erinnern, ob du mit diesem Job „glücklich warst“?

Willst du damit ernsthaft sagen, dass du dann mitten in dieser dampfenden Kuhscheiße begriffen hast, dass dieser Job ja nur dazu dient, dich aus deiner „Box“ herauszubringen und die Automatisierung deines Verstandes zu begreifen?

Du hast das also wie viele andere auch mehrere Jahre so mitgemacht?

Das ist also das Gleiche wie Kuhscheiße schaufeln? Das ist das Gleiche wie Kuhscheiße schaufeln

Wie wurde Freiheit von Bhagwan und den Sannyasins definiert?

Wann hast du angefangen, mehr Distanz zu Osho aufzubauen?

Wie hast du die Bewegung erlebt in deiner Doppelrolle als Sannyasin und teilnehmender Beobachter, der seine Dissertation über Poona 1 schreibt?

Wer gehörte zu den Angesehenen im Hofstaat, wer durfte vorne in der ersten Reihe sitzen?

Wie bist du selbst klargekommen in diesem Hofstaat?

Was genau hat dich dort gehalten?

Du beschreibst in deinem Buch auch, dass es eine klare Unterteilung gab in Sannyasins und Nicht-Sannyasins

Wurde auf die herabgesehen?

Wenn ich deine Beschreibungen so höre, dann könnte man ja durchaus den Begriff Sekte verwenden

Wie lautet deine Definition von Sekte? Ist es die gleiche, die die Kirche benutzt – dass es um Gehirnwäsche und Unterwerfung geht?

Hast du in deiner Doktorarbeit die Begriffe Gehirnwäsche oder Sekte benutzt?

Was waren die zentralen Thesen deiner Promotion?

Wie wurde deine Promotion in Deutschland damals aufgenommen?

Diese Verbindung von Therapie und Erlösungswunsch setzen ja viele Gurus und spirituelle Lehrer und Meister bis heute ein. Wo ordnest du Osho ein?

Du glaubst also, dass es nicht möglich ist, die Massen zu erreichen, ohne Dumpfheit und Machttendenzen hervorzurufen?

Was war deiner Meinung nach sein Motiv? Glaubst du, es war sein ganz persönlicher Egotrip?

Weil Osho damit politisch wurde?

Was glaubst du, warum hat Osho diese Vision überhaupt verkündet?

Ich würde gerne etwas über deine eigenen Erlebnisse auf der Ranch in Oregon erfahren

Trotz deiner kritischen Haltung bist du also dabeigeblieben und hast sogar über ein Leben dort nachgedacht?

Und was passierte dann?

Wie seid ihr in eurer Beziehung damit klargekommen?

Sippenhaft gab es also nicht?

Das kann schnell in Schönreden ausarten, oder?

Wie meinst du das?

Ist damals einfach nur ein Blender mit einem großen Ego gestorben?

Wie definierst du eigentlich Erleuchtung?

Und was hat Osho dann von anderen unterschieden? Was an ihm machte ihn zum „Meister“?

Wie hast du Oshos Pressekonferenzen nach dem Scheitern von Oregon empfunden?

In einer dieser Pressekonferenzen hat er selbst gesagt: „Ich habe euch einen Geschmack von Faschismus gegeben.“

Gleichzeitig hat er sich aber auch immer als erleuchtet dargestellt

Trotzdem gibt es immer noch Sannyasins, die Oshos „Tag der Erleuchtung“ feiern

Und? Wie lautet deine Antwort?

Würdest du sagen, es gibt eine Weiterentwicklung? Oder sind die meisten wirklich stehen geblieben?

Was ist das denn für eine Argumentation?

Das Geld, das dafür ausgegeben wurde, hätte man auch für soziale Spenden nutzen können, gerade in Indien

Was ist eigentlich aus deinen eigenen 25.000 Mark geworden?

Wie würdest du die Osho-Erfahrung rückblickend für dich selbst einordnen?

Was hast du trotz deiner Kritik aus deiner Zeit mit Osho mitgenommen?

Und was gibt dir dieser Raum im praktischen Leben?

Weil du einfach nur der Beobachter bleibst?

Warum ist dieser Zustand so erstrebenswert?

Und das erlebst du 24 Stunden am Tag?

Das hast du nach all den Selbsterfahrungsgruppen bei Osho da erst gemerkt?

Es kann also deiner Meinung nach durchaus gefährlich sein, alles, was „Ego“ genannt wird, zu verurteilen und zu unterdrücken?

Bei Osho habe ich beides gelesen: „Zerstöre dein Ego“, aber eben auch „Akzeptiere dich selbst mit allen inneren Anteilen“

Dieser Absturz, den du hattest, war der eine Initialzündung für dein Buch?

Wie erklärst du dir das?

Wie bist du aus diesem Zustand wieder herausgekommen?

Wann kam dir die Idee, dein Buch zu schreiben?

In deinem Buch beschreibst du dein inneres Erleben so:

Glaubst du trotzdem, dass du einen Beitrag zu mehr Bewusstheit und Veränderungspotenzial leistest?

Was ist das „Spirituelle“ an deinem „Spirituellen Coaching“?

In deinem Buch geht es die ganze Zeit darum, wie sinnlos unser aller Suche ist. Gleichzeitig schreibst du am Schluss: „Die Sehnsucht, die wir alle in uns tragen, wird nie sterben.“ Werden wir also alle immer weiter suchen?

Hast du noch eine Sehnsucht?

Heiliges Ritual: Sannyas-Celebration

„Mein Koan war: Was ist Liebe?“ Der Arzt: Ramateertha alias Robert Doetsch

Du wolltest eigentlich Arzt werden, bevor dein Leben durch die Begegnung mit Bhagwan eine völlig andere Wendung nahm. Wie hast du damals dein Medizinstudium erlebt?

War diese Erfahrung der Auslöser für deine spätere spirituelle Suche, die dich nach Poona geführt hat?

Welche Erinnerung hast du an deine ersten Eindrücke?

Einfach nur durch seine Erscheinung?

Kannst du diese „Ganzheit“ näher beschreiben?

Und diese Erfahrung verlief parallel zu dem, was du im Ashram erlebtest und was dich eher abtörnte?

Für viele Menschen ist schon das Wort „Meister“ oder „Guru“ negativ besetzt. Es wird oft gleichgesetzt mit Unterwerfung. Wie war das für dich?

Würdest du also nicht sagen, dass Osho dein Meister ist?

Wie ist diese persönliche Liebesbeziehung zu Bhagwan genau entstanden bei deinem ersten Aufenthalt in Poona?

Was hast du genau gesucht, was hat dich angetrieben, dich auf diese Selbsterfahrung einzulassen?

Sprichst du von deiner Kindheit?

Hat Meditation für dich auch mit Liebe zu dir selbst zu tun? Dich selbst ohne Brille zu sehen?

Passierte das alles schon in den ersten sechs Wochen in Poona?

Wenn es um Poona geht, dann ist immer die Rede von Sex, gar von Sexorgien. Wie hast du das erlebt?

Wie hat er das vermittelt?

Welche anderen Botschaften von Osho haben dich damals bei deinem ersten Aufenthalt erreicht?

Und dieses Gefühl entstand bei dir allein durch die Präsenz und die Lectures von Osho?

Wie lange bist du bei deinem ersten Besuch in Poona geblieben?

Und das erreichte dich damals?

Wie haben denn deine Eltern, deine Freunde, die Arztkollegen reagiert?

Meinst du damit, du wolltest dich nicht in die große Sannyas-Bewegung einfügen?

Was hat dir das Center gegeben?

Was genau war eure Vision?

Du hast vorhin gesagt, dein persönliches Koan sei gewesen: „Was ist eigentlich Liebe?“ Hast du in der Kommune eine Antwort für dich gefunden?

Wie sind die Kölner damit umgegangen?

Gab es gar keine Anfeindungen?

Bis heute haftet der Sannyasin-Bewegung das Prädikat „Sekte“ an. Hast du dich als Sektenmitglied empfunden?

Wovor hatten die Kirchen deiner Meinung nach Angst?

Was ist „die Wahrheit“ für dich?

Wie viele Leute lebten am Schluss in der Kölner Kommune?

Warum sollte er das getan haben?

Glaubst du, dass er Sheela bewusst beauftragt hat?

Also sind Sannyasins auch keine besseren Menschen?

Wie hast du diese Zeit in Oregon selbst erlebt?

Was bedeutete das für euch?

Wie bewusst hast du das erlebt und hinterfragt?

Haben denn alle anderen widerspruchslos gehorcht und mitgemacht? Waren alle irgendwie Mitläufer?

Inwiefern?

Du hast eine so genannte Löschungsklage auf den Weg gebracht. Worum geht es da genau?

Die deiner Meinung nach sind?

Wer kommt denn eigentlich nach welchen Kriterien jetzt in den sogenannten „Inner Circle“?

Leuten, die an Osho verdienen wollen?

Was bedeutet es für dich, Therapeut zu sein?

Wo ordnest du das Kölner Zentrum ein auf dem riesigen Esoterikmarkt?

Was bedeutet das genau? Was ist das für ein „Raum“, den du öffnest?

Braucht man also Mut, um Sannyasin zu sein?

Was für eine Qualität meinst du?

In eurem Programmheft schreibt ihr gleichwohl, dass ihr völlig unabhängig von jeder Weltanschauung seid. Warum?

Was für Leute kommen heute zu euch? Haben die sich im Vergleich zu früher verändert?

In eurem Programm schreibt ihr, ihr würdet euch weniger als Therapeuten, sondern als „Reisebegleiter“ verstehen. Was heißt das?

Und was genau tut der spirituelle Reisebegleiter?

Euch wird oft vorgeworfen, ihr würdet Leute in tiefste Prozesse führen und dann im Regen stehen lassen

Wobei es aber mit Sicherheit Leute gibt, die genau das tun

Zorn worüber?

Worauf willst du hinaus?

Was soll ich demzufolge tun, wenn ich einem Gewalttäter gegenüberstehe?

Verstehst du das als Teil von Oshos politischer Botschaft?

Und dann? Es gibt Gewalt, es gibt Menschen, die andere bedrohen oder umbringen. Was würde sich ändern, wenn alle Menschen bewusster wären?

Man hätte sicherlich Menschen unterstützen und Leben retten können

Spendest du denn selbst manchmal?

Willst du denn mit deiner Arbeit in Köln den Leuten auch nahebringen, dass es eben nicht scheißegal ist?

Wenn man heute als Nicht-Habender ins Osho-Uta-Institut kommt, hat man aber keine Chance, an einer Gruppe teilzunehmen. Die sind viel zu teuer

Für fünf Euro. Aber wenn ihr diese Bewusstheit wirklich verbreiten wolltet, wäre es doch vielleicht klug, Leuten, die nicht so viel Geld haben, die Möglichkeit zu geben, zu ermäßigten Preisen die Erfahrung einer spirituellen Therapie oder Gruppe zu machen. Ich kenne einige Menschen, die sagen, 300 € für ein Wochenende könnten sie sich nicht leisten. Gibt es solche Überlegungen?

Trotzdem, ich möchte beim aktiven politischen Handeln bleiben. Wie könnte die Verbindung von Bewusstheit und Aktion aussehen?

Wie müsste deiner Meinung nach bewusstes politisches Handeln ohne innerliche Verrohung aussehen?

Und die Bereitschaft, sich selbst immer wieder infrage zu stellen. Das ist aber eher unbeliebt, nicht nur bei Politikern. Es gibt ja bei vielen Menschen eine große Angst davor, ihre Gefühle zu fühlen oder gar zu zeigen. Woher kommt es deiner Meinung nach, dass sich vergleichsweise wenige Menschen auf den Weg der Selbsterfahrung machen?

Wo wir jetzt bei der Politik angelangt sind: Glaubst du, wenn Osho heute noch leben würde, würde er anders wahrgenommen als damals?

Deine Ursprungsmotivation für den Weg zu Osho war die Suche nach Ganzheit, hast du anfangs gesagt. Empfindest du dich jetzt als ganz?

Geht deine Suche noch weiter?

Du bist bis heute Sannyasin geblieben. Was genau macht einen Sannyasin aus?

Hast du für dich persönlich auf diese Fragen eine Antwort gefunden?

Gibt es etwas, das du rückblickend an Osho kritisierst?

Dann braucht ihr eure vielen Therapie-Gruppen, die auf blockierte Energien und Gefühle zielen, doch gar nicht anzubieten. Dann würde es doch reichen, sich hinzusetzen und zu lernen, seine Gefühle einfach nur zu beobachten

Ist das wirklich das Einzige, was du rückblickend kritisierst? Was ist mit den Ereignissen in Oregon?

Irgendwann wird es eure Generation, die Leute, die damals in Poona 1 waren und die jetzt alle auf die 60 oder 70 zugehen, nicht mehr geben. Was kommt dann? War es das dann endgültig mit Osho? Oder wächst bereits eine neue Generation von Sannyasins heran?

Begegnung auf Korfu

„Osho war nie ein Sannyasin“ Der Satsang-Lehrer und Musiker: Pari alias Aristides Laskaridis

Wann und wo hat deine Suche begonnen?

Wie alt warst du damals?

Wie hast du Bhagwan in diesen beiden Wochen erlebt?

Hast du in dieser Zeit bereits Antworten auf deine vielen Fragen bekommen?

Was genau hat dich an der „Partyatmosphäre“ im Ashram gestört?

Du bist dann erst mal weitergezogen – aber später wieder nach Poona zurückgekehrt. Warum?

Hast du deinen Zugang gefunden?

Hattest du persönlichen Kontakt zu Bhagwan?

Welche Fragen hast du ihm gestellt?

Wann hast du Sannyas genommen?

Wie frei hast du dich im Ashram gefühlt? Gab es einen Gruppendruck?

Wie hat deine alte Umgebung reagiert, als du mit Mala und orangener Kleidung zurückkamst?

Was sagten deine Eltern dazu?

Die Sektenbeauftragten der Kirche sagen bis heute, Osho habe die totale Unterwerfung gefordert, und zitieren ihn gerne mit dem Satz „Ich werde dein Ego töten“

Und warum braucht man für diese Bewusstheit bzw. für diese andere Sicht auf die Welt einen Meister?

Wobei ich mich frage, warum zur lebenden Form Oshos fast 100 Rolls Royces gehörten ..

Wie hast du den Umgang mit Sex erlebt?

Die Sektenbeauftragten der Kirchen sagen, in Poona seien Leute in den Ashram-Gruppen in Psychosen getrieben worden. Du hast selbst Psychologie studiert – wie hast du die Gruppen empfunden?

Wie fandest du die Methoden, die in den Gruppen zum Einsatz kamen?

Du bist dann später mit auf die berüchtigte Ranch nach Oregon gezogen – wie hast du die Zeit dort erlebt?

Gab es damals schon die bewaffneten Wachen am Eingang?

Ich stelle es mir merkwürdig vor, in eine „Meditationskommune“ zu kommen und dort stehen bewaffnete Wachen am Eingang ..

Hast du versucht, dagegen vorzugehen bzw. nachgefragt, was das Ganze soll?

Das heißt also, Sannyasins waren genauso hierarchiegläubig wie andere Menschen auch? Ihre vermeintliche Wachheit, Bewusstheit und Liebe hat sie nicht mutiger gemacht?

Die berühmteste Ma war Oshos persönliche Vertraute Sheela

Und was passierte dann?

Und damit war die Zeit mit Osho für dich beendet?

Warum hat Osho deiner Meinung nach die Dinge in Oregon laufen lassen?

Aber es ist doch mehr als seltsam, dass jemand, der sich als spiritueller Meister bezeichnet, so etwas einfach geschehen lässt in seiner Kommune der „neuen Menschen“! Er hätte doch eingreifen können

Irgendwann hat er ja dann eingegriffen

Warum ist das Experiment in Oregon deiner Meinung nach schiefgegangen?

Die Idee war ja eine Kommune der „neuen Menschen“

Du glaubst also, dass er selbst alle Fäden gezogen hat?

Ich finde erstaunlich, dass du trotzdem später noch einmal nach Poona gegangen bist. Du hättest ja auch vom Glauben abfallen können

Du sagst, er habe Tote in Kauf genommen. Wie kann man ihm da die Stange halten?

Gab es „Opfer“, Menschen, die verletzt zurückgeblieben sind?

Wie hast du Osho nach der Oregon-Zeit erlebt?

Hast du mit ihm persönlich über die Zeit auf der Ranch gesprochen?

Wie war es für dich, als er starb?

Du bist dann weiter zum nächsten Meister, zu Poonjaji, der in der indischen Stadt Lucknow lebte

Also war deine Suche noch nicht zu Ende? Du hattest noch nicht genügend Input durch die Zeit mit Osho bekommen?

Was war anders bei Poonjaji, oder Papaji, wie er ja genannt wurde?

Ein in der Tat sehr alltagsbezogener Vorschlag

Was war der größte Unterschied zu Osho?

Hast du dich bei Papaji noch als Sannyasin gefühlt?

Du hast in Lucknow etwas erlebt, was du heute als Erleuchtung bezeichnest. Kannst du diesen Moment schildern und definieren, was für dich Erleuchtung ist?

Also ein tiefes Erkennen oder eine Akzeptanz, dass es eben so ist, wie es ist?

Folgen also all die Sucher, die auch heute noch zu irgendwelchen Gurus gehen, nur einem Konzept, der Idee, dass es da etwas zu finden gibt, das sie Erleuchtung nennen?

Warum gibst du jetzt selbst Satsang und wie empfindest du es, dass es mittlerweile Menschen gibt, die dich Meister nennen?

Hat er dir irgendwann gesagt, dass du Satsang geben sollst?

Was gibst du in deinen Satsangs weiter?

Was ermöglicht dir, Menschen im Satsang so zu begegnen, wie du es tust?

Haben sich die Sucher im Vergleich zur damaligen Zeit verändert? Mit welchen Fragen kommen die Menschen heute zu dir?

Was ist deine spirituelle Antwort auf die gegenwärtige Krise, in der wir uns befinden?

Das ist sehr abstrakt. Eine solche spirituelle Sichtweise, wonach wir alle eins sind und unseren Zustand selbst verursacht haben, hilft ja praktisch nicht unbedingt weiter

Die meisten „normalen“ Menschen werden leider überhaupt nicht verstehen, wovon du sprichst …

Was würde sich denn ändern, wenn wir „herausfinden, wer wir wirklich sind“? Wenn wir uns alle unserer selbst bewusst würden, müssten wir uns ja trotzdem wieder irgendwie organisieren. Irgendwer müsste Macht haben, es gäbe wieder Staatenlenker und Politiker. Was du sagst, ist so radikal einfach, dass es fast banal und außerdem illusorisch wirkt

Willst du damit sagen, dass du glaubst, wenn wir uns nicht als getrennt erfahren würden, würde die Liebe natürlich fließen und wir würden mit diesem Planeten deutlich besser als bisher umgehen?

Wäre dein Leben ohne die Begegnung mit Osho und Papaji anders verlaufen?

Was ist von Osho und der Sannyasin-Bewegung heute noch übrig geblieben?

Hast du die Zeit bei Osho jemals bereut?

Gibt es in dir noch einen Sannyasin?

Besuch im Ashram in Pune

Parimal: Erfahrungen in einer spirituellen Lebensgemeinschaft

„Ich würde gerne eine Celebration-Company gründen“ Die Sufi-Musikerin: Navino alias Sylvia Szymath

Wie bist du auf Osho aufmerksam geworden?

Kannst du dich noch an den Moment erinnern?

Was bedeutet Navino?

Zusammen mit deiner Tochter?

Was war dein Motiv hinter dieser Entscheidung, alle Brücken abzubrechen?

Wonach genau hast du dich gesehnt?

Du hast die Lebensgemeinschaft im Parimal fast von Anfang an mitbekommen. Was war eure Vision damals Anfang der 1980er-Jahre?

Ihr wurdet also immer mehr. Wie sah euer Alltagsleben aus?

Wie habt ihr die Arbeit verteilt und euch organisiert? Wer hat zum Beispiel die Klos geputzt?

Ganz demokratisch: Alle für alle?

Wie seid ihr mit Konflikten umgegangen?

Also alle entscheiden alles zusammen?

Ihr habt euch vor allem ständig vergrößert

Von wem kam das Geld?

Was war eure Vision?

Wie hast du dir deine Flüge nach Poona finanziert?

Welche Rolle spielte Osho als euer Meister im Parimal?

War es Teil eures gemeinsamen Nenners, ein Leben konträr zum üblichen Gesellschaftsentwurf zu leben?

Welche Bedeutung hatte es für dich und dein Leben im Parimal, einen Meister zu haben?

Wie bist du Osho begegnet?

Wie habt ihr Beziehungen und Liebe gelebt in der Kommune?

Wie lange bist du mit deinem jetzigen Mann zusammen?

Ich würde gerne auf die Oregon-Zeit kommen. In dieser Zeit, 1984, bist du ins Parimal gezogen. Was habt ihr dort von den Ereignissen auf der Ranch mitbekommen?

Misfit City waren also die Abtrünnigen. Wart ihr denn vor Oregon eingebunden in die Dachorganisation Rajneesh International?

Wie hast du denn überhaupt mitbekommen, was alles in Oregon passiert ist?

Habt ihr euch ein bisschen als Freigeister gefühlt, die bewusst nichts mit der internationalen Leitung zu tun haben, oder passierte das einfach so?

Ihr wolltet also schon offiziell von ihm anerkannt werden und einen Namen bekommen?

Wie gingen und gehen eure Nachbarn mit euch um?

Was passierte im Parimal, als Osho 1990 starb?

Das Parimal hat also heute nicht mehr so viel mit Osho zu tun?

Auch für andere spirituelle Richtungen?

Findest du das schade?

Bist du selbst heute offen für andere Meister?

Es ziehen ja offenbar immer mehr der alten Leute weg vom Parimal, bleiben aber irgendwie in der Nähe. Gleichzeitig kommen neue dazu. Du selbst bist jetzt ja auch mit deinem Mann ein paar Kilometer weiter gezogen

Sind denn die Neuen, die jetzt ins Parimal ziehen, Sannyasins?

Vielen Eigentümern geht es also gar nicht mehr um die Gemeinschaft, sondern nur noch darum, Geld von ihren Mietern einzutreiben?

Ist denn überhaupt noch etwas übrig vom einstigen Geist im Parimal?

Was loslassen?

Offensichtlich trauern einige im Parimal wie du der alten Zeit hinterher, während eine neue Zeit schon längst da ist

Welche Bedeutung hat Osho denn heute noch für dich ganz speziell?

Hast du jemals bereut, diesen Weg gegangen zu sein?

„Was ich mit Osho verbinde, ist einfach Liebe“ Bodhi Waduda alias Marieke Olthoff

Du bist 1986 geboren, in dem Jahr, als die Osho-Kommune in Oregon gerade gescheitert war. Was haben deine Eltern dir von ihrer Zeit mit Osho erzählt?

Was hast du als Kind mit Osho verbunden?

Wie hast du die Besuche mit deiner Mutter in den Kommunen erlebt?

Aber abgesehen von diesen Besuchen in den Kommunen, als du vier Jahre alt warst, haben deine Eltern dir kaum etwas erzählt von Osho und ihrer Zeit in Poona?

Hast du deine Eltern als „anders“ empfunden?

Wie hast du den Ashram dort erlebt?

Das war dir schon im frühen Alter von zwölf Jahren klar?

Gab es andere Kinder, als du dort warst?

Hast du die Kinder und Jugendlichen im Ashram anders erlebt als die in Deutschland?

Hast du im Ahsram Oshos Vorträge gehört, und hast du in deinem Alter überhaupt begriffen, was für ein Mensch er ist?

Ohne dass du wirklich verstehst, worüber er spricht?

Wie hast du denn die Menschen im Ashram empfunden? Hast du nicht manchmal gedacht, die haben einen an der Waffel mit ihren ganzen Therapiegruppen?

Hast du selbst damals auch schon Gruppen gemacht?

Wie war es, als du dann nach sechs Wochen wieder nach Deutschland zurück musstest?

Was war so schlimm in Deutschland?

Hattest du keine Angst, von deinen Eltern wegzugehen?

Wie war es, als du in England ankamst?

Wie war das Leben dort in der Schule organisiert?

Wie hast du den Unterricht im Vergleich zu dem in Deutschland erlebt?

Welche Fächer gab es?

Wie groß waren die Klassen und welchen Abschluss konntet ihr machen?

Wie hast du den Unterricht mit Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt erlebt?

Wie war es, wenn es Konflikte gab? Wurde damit anders umgegangen als du es aus Deutschland kanntest?

In Ko Hsuan nicht?

Gab es Noten?

Waren die Lehrer staatlich anerkannt?

Waren alle Lehrer dort Sannyasins und kam Osho im Unterricht vor?

Hast du dich mit fortschreitendem Alter mehr für ihn interessiert?

Konntest du in diesem Alter etwas damit anfangen, wenn er über Vertrauen, über Liebe oder über Zen sprach?

Wann und warum hast du dich entschlossen, selbst Sannyas zu nehmen?

Was bedeutet der Name?

Gab es in der Schule so was wie einen Gruppendruck? Waren die meisten von euch schon Sannyasins oder haben sie erst dort Sannyas genommen?

Was sind das für Werte?

Seid ihr in der Schule auch schon so miteinander umgegangen?

Habt ihr euch etwa nie gegen die Lehrer aufgelehnt?

Wie wurde mit Sexualität umgegangen?

Gab es Sex zwischen Lehrern und Schülern?

Wie war der Kontakt zu den Nachbarn?

Bist du in dem Bewusstsein rumgelaufen, als Sannyas-Kid anders als die anderen zu sein?

Wie haben deine Eltern dich in dieser Situation unterstützt?

Und wie ging es für dich dann weiter?

Wie lange hast du es dort ausgehalten?

War dir klar, dass das damit zu tun hatte, dass du aus der Sannyasin-Welt kamst?

Hast du dich in den zwei Jahren sehr nach deiner alten Schule und in die Sannyas-Welt zurückgesehnt?

Wünschst du dir manchmal, du würdest mehr zu der „normalen“ Welt gehören und hättest es dort leichter?

Du übernimmst also Verantwortung für dich selbst, genauso wie du es ja auch bei den Sannyasins gelernt hast, oder?

Wie hattest du denn überhaupt bis dahin Beziehungen erlebt? Mit was für Männern warst du zusammen?

Das bedeutet dann aber de facto, dass du, wenn du einen Partner suchst, in der Sannyasin-Szene suchen musst

Welchen Altersdurchschnitt hat denn eigentlich dein Bekanntenkreis?

Trotzdem bleibst du aber offenbar sehr stark der Sannyasin-Szene verbunden, oder?

Ist es dir denn wirklich angenehm, immer „gesehen“ zu werden in dieser therapeutisch geschulten Osho-Szene?

Würdest du dich eigentlich als spirituellen Menschen bezeichnen?

Bist du stolz auf diese Vergangenheit?

Du kennst die ganzen Geschichten, sicherlich auch die aus Oregon. Hinterfragst du manchmal kritisch, was da alles passiert ist?

Hast du viele Selbsterfahrungsgruppen und Sitzungen gemacht?

Wie ist dein Verhältnis zu deinen Eltern?

Was wünschst du dir für dein weiteres Leben, auch mit Blick auf das vermeintlich Fehlende?

Gibt es heute noch etwas, dass dich mit Osho direkt verbindet?

Schlussbetrachtungen

Über die Autorin:

Literaturverzeichnis:

Weblinks zu den Osho-Lectures als Text oder Audio:

Filme:

Alltagstauglich

Отрывок из книги

Vom Mut, den eigenen Weg zu finden

Licht- und Schattenseiten

.....

Ja, ich war da. Auf der einen Seite hatte ich das Gefühl von einem riesigen Verlust, jenseits von all dem, was man sich vorstellen konnte. Er war ja schon oft dem Tode nah gewesen, wir hatten immer damit gerechnet, dass er stirbt. Als es dann wieder hieß, er liegt im Sterben, dachte ich: „Ja, ja, schon wieder ...“ Und als er dann wirklich tot war, war es für mich eine Mischung aus totalem Erstaunen und totalem Schock: Wie geht es jetzt weiter? Was passiert mit meinem Leben? Aber es gab auch ein Gefühl von Freiheit. Ich war eigentlich sofort bereit, meine Koffer zu packen und zu gehen. Ich hatte das Gefühl: „Gut. Jetzt mache ich etwas Neues!“ Aber nein, er hatte etwas anderes hinterlassen. Wir konnten nicht gleich gehen, sondern der Ashram in Poona sollte erhalten werden. Ich war ja Teil der 21 Menschen im sogenannten „Inner Circle“. Osho hatte ein Jahr vor seinem Tod 21 von uns ausgewählt und gesagt, wir sollten immer einstimmige Entscheidungen treffen.

Ich verließ Poona 1993. Ich hatte einfach das Gefühl, es sei genug, ich musste raus aus dieser Struktur. In dem Zirkel war man ja drin, egal wie. Und dann wurde ich später ersetzt, weil ich gesagt hatte, ich wolle jetzt nicht mehr in Poona leben. Ich bin dann nach München gezogen. Das war das erste Mal, dass ich allein eine Wohnung angemietet habe! Ich hatte kein Geld, kein Konto, gar nichts. Ich hatte nie zuvor Geld verdient. Ich fing an, dort Gruppen zu geben, mir ein Leben aufzubauen. Das war für mich ein totaler Wechsel, die Herausforderung! Ich bekam Schweißausbrüche, als ich den Mietvertrag unterschreiben sollte. Ich musste lernen, alles selbst zu organisieren und auf eigenen Füßen zu stehen.

.....

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