Versnovellen im Kontext

Versnovellen im Kontext
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Mittelhochdeutsche Versnovellen sind überwiegend in thematisch und texttypologisch heterogenen Sammelhandschriften überliefert. Die Untersuchung nimmt ein repräsentatives Korpus dieser Kompilationen in einer Zusammenschau überlieferungsgeschichtlicher, philologischer und hermeneutischer Fragestellungen in den Blick. An Konrads von Würzburg Herzmaere als Modellfall einer vergleichenden Text-Kontext-Analyse wird gezeigt, dass die Sammlungsverbünde einen maßgeblichen Faktor für die Sinnkonstitution der inkorporierten Versnovellen darstellen, indem sie als Rezeptionskontexte den Einzeltext durch divergente Profile jeweils unterschiedlich semantisieren. Gleichzeitig ist die Sammlung als Produktionsrahmen des einzelnen Textes auch ein zentraler Parameter für dessen individuelle Formgebung. Zahlreiche sinnstiftende Korrelationen zwischen spezifischen Textvarianten und tradierender Sammlung machen eine intentionale Anpassung an das textuelle Umfeld plausibel, wodurch sich neue Perspektiven auf textkritische Überlegungen und die Rolle des Schreibers im mittelalterlichen Textmodell ergeben.

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Margit Dahm-Kruse. Versnovellen im Kontext

Inhalt

Vorwort

1 Einleitung

2 Mittelhochdeutsche Versnovellen. 2.1 Forschung und Gattungsdiskussion

2.2 Versnovellistisches Erzählen. 2.2.1 Tradition und Transgression

2.2.2 Exemplarizität und Variabilität von Geltung

2.2.3 Narratio und Moralisatio

3 Die variable Form des Textes. 3.1 Manuskriptkultur

3.2 Die variante Überlieferung mittelalterlicher Texte

3.3 Varianz im Forschungsdiskurs

3.4 Retextualisierung – der Text zwischen Offenheit und Festigkeit

3.5 Der Schreiber als Akteur von Textform und Sammlung. 3.5.1 Autor

3.5.2 Schreiber und Kompilator

4 Die Sammlung als Kontext. 4.1 Kleinepische Sammelhandschriften

4.2 Lektüre im Kontext

4.3 Retextualisierung im Sammlungskontext

5 Das ‚Herzmaere‘: Text und Untersuchung. 5.1 Konrads von Würzburg ‚HerzmaereKonrad von Würzburg›Das Herzmaere‹‘: Text und Rezeption

5.2 Das ‚Herzmaere‘ als repräsentative Vergleichskonstellation

5.3 Untersuchung

6 Das ‚Herzmaere‘ im Kontext I: Der Cgm 714. 6.1 Die Handschrift

6.2 Nürnberger Literaturbetrieb und ‚städtisches‘ Sammlungsinteresse

6.3 Erster Teil – Perspektiven des Minnediskurses. 6.3.1 Verkehrung als Auftakt

6.3.2 Minne zwischen geistlichen und weltlichen Semantiken

6.3.2.1 Minnereden und Schwanktexte

6.3.2.2 Das ‚Herzmaere‘ in der zentralen Textformation

6.3.2.3 Fünf unikale Minnereden

6.3.2.4 Das Herz in geistlicher Semantik

6.3.2.5 Die Beichte als Schwankmotiv

6.3.3 Geistliche und moralisierende Texte

6.4 Zweiter Teil – Fastnachtspiele und Verkehrung. 6.4.1 Das frühe Nürnberger Fastnachtspiel im Cgm 714

6.4.2 Verkehrung als literarisches Prinzip

6.5 Das ‚Herzmaere‘ im Cgm 714 – Fazit

6.6 Sammlungsübersicht Cgm 7141

7 Das ‚Herzmaere‘ im Kontext II: Textformen und Sammlungsprofile. 7.1 Der Cpg 341. 7.1.1 Die Sammlung – repräsentative Anthologie der Kleinepik

7.1.2 Das ‚Herzmaere‘ im Cpg 341 – aggregatives Erzählen von list

7.1.3 Codex Bodm. 72 – ungleiche Schwesterhandschrift

7.1.4 Sammlungsübersicht Cpg 3411

7.2 Die Straßburger Handschrift A 94. 7.2.1 Die Sammlung – Minne in dialektischer Verhandlung

7.2.2 Das ‚Herzmaere‘ im Codex A 94 – Meister Gottfrieds Minnelehre

7.2.3 Sammlungsübersicht Codex A 94

7.3 Codex Vindobonensis 2885. 7.3.1 Die Sammlung – Schwankgeschichten und geistliche Parodie

7.3.2 Das ‚Herzmaere‘ in Wien 2885 – eine zweite Fassung

7.3.3 Innsbruck FB 32001 – Homogenisierung des Schwankhaften

7.3.4 Sammlungsübersicht Wien 28851

7.3.5 Sammlungsübersicht FB 320011

7.4 Codex Donaueschingen 104. 7.4.1 Die Sammlung – Belehrung in alphabetischer Ordnung

7.4.2 Das ‚Herzmaere‘ in Don. 104 – der ‚echte Schluss‘?

7.4.3 Sammlungsübersicht Don. 1041

7.5 Die Prager Handschrift X A 12. 7.5.1 Die Handschrift und ihre Schreiberin

7.5.2 Die Kernsammlung als Minnebuch

7.5.3 Das ‚Herzmaere‘ als Minnerede

7.5.4 Suberversive Ergänzung des Minnebuches

7.5.5 Die Parallelüberlieferung

7.5.6 Sammlungsübersicht Prag X A 12

7.6 Archiv Schloss Schönstein Akte Nr. 7693. 7.6.1 Das ‚Herzmaere‘ ohne Gottfried-Referenz

7.6.2 Wolframs ‚Willehalm‘ – Liebe, Leid und christliches Bekenntnis

7.6.3 Kontextualisierung: Das offene Ende des ‚Willehalm‘

7.7 Fragmente

7.8 Textformen und Sammlungsprofile – Fazit

8 Exkurs: Kontinuitäten und Wandel. 8.1 ‚Mittelalterliche Exemplarizität‘ und ‚moderne Novellistik‘ 8.1.1 Das ‚Decameron‘ als Epochenwandel

8.1.2 Narrative Pluralität und rahmende Ordnung

8.2 Kleinepische Sammlungen nach dem Medienwandel. 8.2.1 Frühneuzeitliche Schwanksammlungen

8.2.2 Kohärenz durch Autorschaft

8.3 Heterogenität ohne Homogenisierung

9 Handschriften

10 Literaturverzeichnis. 10.1 Primärliteratur

10.2 Lexika

10.3 Forschungsliteratur

11 Autoren- und Werkregister

12 Handschriftenregister

›Adam und Eva‹

Albrecht von Eyb

›Ehebüchlein‹

›Aliscans‹

Andreas Capellanus

›De amore‹

Appet, Jakob

›Der Ritter unter dem Zuber‹

›Aristoteles und Phyllis‹

›Athis et Prophilias‹

›Ave Maria‹ (Predigtparodie)

›Belehrung eines jungen Mannes‹

›Berchta‹

›Bestraftes Misstrauen‹

›Besuch bei der Geliebten‹

Boccaccio, Giovanni

›Das Decameron‹

›Die Falkennovelle‹

›Griselda‹

Bonaventura

›Opera omnia‹

Caesarius von Heisterbach

›Carmina Burana‹

›Cato‹ (dt. Rumpfbearbeitung)

Chaucer, Geoffrey

›The Canterbury tales‹

Chrétien de Troyes

›Erec et Enide‹

›Crescentia‹

›Das Almosen‹

›Das Auge‹

›Das Gänslein‹

›Das Häslein‹

›Das Herz als Garten der Liebe‹

›Das Kerbelkraut‹

›Das Schneekind‹

›Das Wachtelmäre‹

›Der Bauern Lob‹

›Der betrogene Blinde‹

›Der große Seelentrost‹

›Der Guardian‹

›Der Heller der armen Frau‹

›Der Herbst und der Mai‹

›Der Herrgottschnitzer‹

›Der König im Bade‹

›Der Magezoge‹

›Der Mantel‹

›Der Minne Kraft‹

›Der Minne Porten‹

›Der Mönch als Liebesbote‹

Der Regensburger

›Die Geburt Christi‹

›Der Ritter im Hemd‹

›Der Ritter in der Kapelle‹

›Der Ritter mit den Nüssen‹

›Der rote Mund‹

›Der Schüler von Paris‹

›Der schwangere Müller‹

›Der Seele Kranz‹

›Der Seelenwurzgarten‹

›Der Sohn des Bürgers‹

›Der Sperber‹

›Der Striegel‹

›Der Traum von der Liebe‹

›Der warnende Ehemann‹

›Der Wirt der Seele‹

›Der wucherische Wechsler und der Fromme‹

›Der Württemberger‹

›Der Zahn‹

›Der Zaunkönig‹

Der Zwickauer

›Des Mönches Not‹

›Des Teufels Ächtung‹

›Die Bauernhochzeit‹

›Die Beichte einer Frau‹

›Die Beständige und die Wankelmütige‹

›Die Bettlerin‹

›Die Buhlschaft auf dem Baume‹

›Die edle Abstammung der Bürger‹

›Die Frauentreue‹

›Die halbe Decke‹

›Die Heidin‹

›Die heiligen Farben‹

›Die Kinder der Edelleute‹

›Die Maze‹

›Die Meierin mit der Geiß‹

›Die Minneburg‹

›Die Minne vor Gericht‹

›Die rechte Art der Minne‹

›Die sechs Farben‹

›Die sieben größten Freuden‹

›Die Tierbeichte‹

›Die treue Magd‹

Dietrich von der Glezze

›Der Borte‹

›Die Welt‹ (siehe auch Michael de Leone ‚Hausbuch‘)

›Die Wette‹

›Die zwei Beichten‹

›Disticha Catonis‹

Durst

›Der Bauern Hoffart‹

Egen von Bamberg

›Das Herz‹

›Die Klage der Minne‹

›Ehren und Höhnen‹

›Fluch über die ungetreuen Frauen‹

Folz, Hans

›Fastnachtspiele‹

Franck, Sebastian

›Kriegbüchlin des Frides‹

›Frau Minne warnt vor Lügen‹

›Frau Seltenrain‹

Freidank

›Bescheidenheit‹

Fressant, Hermann

›Der Hellerwertwitz‹

Frey, Jakob

›Gartengesellschaft‹

Friedrich von Saarburg

›Vom Antichrist‹

Galfried von Vinsauf

›Gesta Romanorum‹

›Gold und Zers‹

Gottfried von Straßburg

›Tristan‹

Guillem de Cabestanh

Hans Andree (?)

›Pestgedicht‹

Harder, Konrad

›Der Minne Lehen‹

›Frauenkranz‹

Hartmann von Aue

›Der arme Heinrich‹

›Erec‹

›Iwein‹

Heinrich der Teichner

Heinrich von Freiberg

›Die Legende vom heiligen Kreuz‹

›Johann von Michelsberg‹

Heinrich von Pforzen

›Der Pfaffe in der Reuse‹

Heinz der Kellner

›Konni‹

Hermann von Sachsenheim

›Die Grasmetze‹

›Die Mörin‹

Hermann von Thüringen

›Hero und Leander‹

Herrand von Wildonie

›Die treue Gattin‹

Hugo von Trimberg

›Der Renner‹

›Il Novellino‹

›Ironischer Frauenpreis‹

Jakemés de Sakesap

›Roman du castelain de Couci‹

Johannes Duro

›Die fünf Namen‹

Johannes von Freiberg

›Das Rädlein‹

Johann von Konstanz

›Minnelehre‹

Kaufringer, Heinrich

›Die unschuldige Mörderin‹

König vom Odenwald

›Vom mangelnden Hausrat‹

Konrad von Fußesbrunnen

›Die Kindheit Jesu‹

Konrad von Heimesfurt

›Diu urstende‹

Konrad von Stoffeln

›Gauriel von Muntabel‹

Konrad von Würzburg

›Das Herzmaere‹

›Der Welt Lohn‹

›Die goldene Schmiede‹

›Die halbe Birne‹ [?]

›Heinrich von Kempten‹

›Trojanerkrieg‹

›Konstanzer Liebesbriefe‹

›Krähe und Taube‹

›Liebe und Schönheit‹

›Lob der beständigen Frauen‹

›Lob der Frauen‹

›Lügenpredigt vom Backofen‹

›Mariengrüße‹

›Marien Rosenkranz‹

Michael de Leone

›Hausbuch‹

›Minner und Trinker‹

›Mönch Felix‹

Mönch von Salzburg

Montanus, Martin

›Das ander Teil der Gartengesellschaft‹

›Wegkürzer‹

Neidhart

›Neujahrsgrüße‹

›Neun Männer–Neun Frauen‹

›Nibelungenklage‹

›Nibelungenlied‹

Niemand

›Die drei Mönche zu Kolmar‹

›Parangon des nouvelles‹

›Passional‹

›Paternoster‹ (Predigtparodie)

Pauli, Johannes

›Schimpf und Ernst‹

Pfaffe Konrad

›Rolandslied‹

Pfaffe Lambrecht

›Alexanderroman‹

›Pfaffe und Ehebrecherin‹

Poggio Bracciolini

›Liber facetiarum‹

›Pyramus und Thisbe‹

›Quodlibet‹

›Rat der Vögel‹

Reinmar von Zweter

›Leich‹

Rosenplüt, Hans

›Bauernprahlereien‹

›Der Hasengeier‹

›Der Knecht im Garten‹

›Des Entchrist Vasnacht‹

›Des Türken Fastnachtspiel‹

›Die Beichte‹

›Die sechs Ärzte‹

›Die Tinte‹

›Die verhinderten Ehemänner‹

›Fastnachtspiele‹

›Frauenverleumder vor Gericht‹

›Krone‹

›Luneten Mantel‹

›Prozeß zwischen Fastnacht und Fastenzeit‹

›Streit zwischen Fastnacht und Fastenzeit‹

›Wie man Ritter wird‹

Rüdiger der Hünkhofer

›Der Schlegel‹

Rudolf von Ems

›Barlaam und Josaphat‹

›Willehalm von Orlens‹

Ruschart

›Der Minne Klaffer‹

Schondoch

›Die Königin von Frankreich‹

›Sekte der Minner‹

Sibote

›Frauenerziehung‹

Siegfried der Dörfer

›Frauentrost‹

›Stiefmutter und Tochter‹

›Streitgespräch zweier Frauen über die Minne‹

Stricker

›Das erzwungene Gelübde‹

›Das heiße Eisen‹

›Der begrabene Ehemann‹

›Der ernsthafte König‹

›Der falsche Blinde‹

›Der Gevatterin Rat‹

›Der kluge Knecht‹

›Der nackte Bote‹

›Der nackte Ritter‹

›Der Richter und der Teufel‹

›Der Teufel und die Seele‹

›Die beiden Zimmerleute‹

›Die drei Wünsche‹

›Die Messe‹

›Edelmann und Pferdehändler‹

›Ehescheidungsgespräch‹

›Gegen Gleichgeschlechtlichkeit‹

›Karl‹

›Studentenabenteuer‹

Tannhäuser

›Hofzucht‹

Thomas von Bretagne

›Tristan‹

›Thomas von Kandelberg‹

›Tor Hunor‹

Ulrich Boner

›Der Edelstein‹

Ulrich von dem Türlin

›Arabel‹

Ulrich von Lichtenstein

›Frauendienst‹

Ulrich von Türheim

›Rennewart‹

›Unser Frauen Ritter‹

›Unser vrouwen klage‹

›Viel anders‹

Vinzenz von Beauvais

›Speculum maius‹

›Visio Philiberti‹

Vohpark, Stefan

›Wolf und Pfaffe‹

›Von dem Hurübel‹

›Von dem jungesten tage‹

›Von dem Jungesten tage‹

›Von drei Wappen‹

Walther von der Vogelweide

›Leich‹

›Warum Gott sein Haupt neigte‹

›Wer kann allen recht tun‹

Wickram, Jörg

›Das Rollwagenbüchlein‹

Wirnt von Grafenberg

›Wigalois‹

Wittenwiler, Heinrich

›Der Ring‹

Wolfram von Eschenbach

›Parzival‹

›Willehalm‹

Berlin, Staatsbibliothek

›mgf 488‹ [E]

›mgo 1430‹

›mgo 186‹

›Ms. germ. 4°284‹

›Ms. Ham. 90‹

Cologny-Genf, Bibl. Bodmeriana

›Cod. 72‹ [K]

Dresden, Landesbibliothek

›Mscr. M 50‹

›Mscr. M 67‹

›Mscr. M 68‹

Heidelberg, Universitätsbibliothek

›Cpg 313‹

›Cpg 341‹ [H]

Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum

›FB 32001‹ [i]

Karlsruhe, Badische Landesbibliothek

›Cod. Donaueschingen 104‹ [l] (‚Liedersaalhandschrift‘)

›Cod. Donaueschingen 63‹

›Cod. Karlsruhe 408‹

Leipzig, Universitätsbibliothek

›Ms. Apel 08‹ [B] (‚Bechsteinsche Handschrift‘)

München, Bayerische Staatsbibliothek

›Cgm 270‹

›Cgm 5919‹

›Cgm 714‹ [m]

›Cgm 717‹

München, Universitätsbibliothek

›2° Cod. ms. 731‹ (‚Hausbuch‘ des Michael de Leone)

›Neidensteiner Handschrift‹

Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum

›Cod. Merkel 2° 966‹

›Hs. 42575‹

›Hs. 5339a‹

Prag, Nationalmuseum

›Cod. X A 12‹ [p1] (‚Liederbuch der Clara Hätzlerin‘)

Schönstein (Wissen), Archiv Schloss Schönstein (Fürsten und Grafen von Hatzfeldt-Wildenburg)

›Akte Nr. 7693‹ [Ko]

St. Gallen, Stiftsbibliothek

›Cod. 857‹

Straßburg, ehem. Stadtbibliothek

›Cod. A 94‹ [S]

Vorau, Stiftsbibliothek

›Cod. 276‹

Wien, Österreichische Nationalbibliothek

›Cod. 10100a‹

›Cod. 2705‹

›Cod. 2885‹ [w]

›Cod. 2931‹

›Cod. ser. nova 20231‹

›Cod. ser. nova 2593‹

Fußnoten. 1 Einleitung

2.1 Forschung und Gattungsdiskussion

2.2.1 Tradition und Transgression

2.2.2 Exemplarizität und Variabilität von Geltung

2.2.3 Narratio und Moralisatio

3.1 Manuskriptkultur

3.2 Die variante Überlieferung mittelalterlicher Texte

3.3 Varianz im Forschungsdiskurs

3.4 Retextualisierung – der Text zwischen Offenheit und Festigkeit

3.5.1 Autor

3.5.2 Schreiber und Kompilator

4.1 Kleinepische Sammelhandschriften

4.2 Lektüre im Kontext

4.3 Retextualisierung im Sammlungskontext

5.1 Konrads von Würzburg ‚Herzmaere‘: Text und Rezeption

5.2 Das ‚Herzmaere‘ als repräsentative Vergleichskonstellation

5.3 Untersuchung

6.1 Die Handschrift

6.2 Nürnberger Literaturbetrieb und ‚städtisches‘ Sammlungsinteresse

6.3.1 Verkehrung als Auftakt

6.3.2 Minne zwischen geistlichen und weltlichen Semantiken

6.3.2.1 Minnereden und Schwanktexte

6.3.2.2 Das ‚Herzmaere‘ in der zentralen Textformation

6.3.2.3 Fünf unikale Minnereden

6.3.2.4 Das Herz in geistlicher Semantik

6.3.2.5 Die Beichte als Schwankmotiv

6.3.3 Geistliche und moralisierende Texte

6.3.3 Geistliche und moralisierende Texte

6.4.1 Das frühe Nürnberger Fastnachtspiel im Cgm 714

6.4.2 Verkehrung als literarisches Prinzip

6.5 Das ‚Herzmaere‘ im Cgm 714 – Fazit

6.6 Sammlungsübersicht Cgm 714

7.1.1 Die Sammlung – repräsentative Anthologie der Kleinepik

7.1.2 Das ‚Herzmaere‘ im Cpg 341 – aggregatives Erzählen von list

7.1.3 Codex Bodm. 72 – ungleiche Schwesterhandschrift

7.1.4 Sammlungsübersicht Cpg 341

7.2.1 Die Sammlung – Minne in dialektischer Verhandlung

7.2.2 Das ‚Herzmaere‘ im Codex A 94 – Meister Gottfrieds Minnelehre

7.2.3 Sammlungsübersicht Codex A 94

7.3.1 Die Sammlung – Schwankgeschichten und geistliche Parodie

7.3.2 Das ‚Herzmaere‘ in Wien 2885 – eine zweite Fassung

7.3.3 Innsbruck FB 32001 – Homogenisierung des Schwankhaften

7.3.4 Sammlungsübersicht Wien 2885

7.3.5 Sammlungsübersicht FB 32001

7.4.1 Die Sammlung – Belehrung in alphabetischer Ordnung

7.4.2 Das ‚Herzmaere‘ in Don. 104 – der ‚echte Schluss‘?

7.4.3 Sammlungsübersicht Don. 104

7.5.1 Die Handschrift und ihre Schreiberin

7.5.2 Die Kernsammlung als Minnebuch

7.5.3 Das ‚Herzmaere‘ als Minnerede

7.5.4 Suberversive Ergänzung des Minnebuches

7.5.5 Die Parallelüberlieferung

7.5.6 Sammlungsübersicht Prag X A 12

7.6.1 Das ‚Herzmaere‘ ohne Gottfried-Referenz

7.6.2 Wolframs ‚Willehalm‘ – Liebe, Leid und christliches Bekenntnis

7.6.3 Kontextualisierung: Das offene Ende des ‚Willehalm‘

7.7 Fragmente

7.8 Textformen und Sammlungsprofile – Fazit

8.1.1 Das ‚Decameron‘ als Epochenwandel

8.1.2 Narrative Pluralität und rahmende Ordnung

8.2.1 Frühneuzeitliche Schwanksammlungen

8.2.2 Kohärenz durch Autorschaft

8.2.2 Kohärenz durch Autorschaft

8.3 Heterogenität ohne Homogenisierung

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Margit Dahm-Kruse

Versnovellen im Kontext

.....

Ähnlich sperrig gegenüber einer plausiblen normativen Sinnkonzeption verhält sich Strickers ‚Das heiße EisenStricker›Das heiße Eisen‹‘, das die Institution des Gottesurteils aufgreift, die unter anderem durch Gottfrieds ‚TristanGottfried von Straßburg›Tristan‹‘ ein etabliertes literarisches Motiv darstellt.19 Der von seiner Frau zwecks Beweis seiner Treue zum Tragen eines glühenden Eisens aufgeforderte Ehemann besteht die Probe unbeschadet, indem er dieses heimlich mit einem schützenden Holzspan anhebt. Als er wenig überraschend eine Gegenprobe fordert, gerät die Frau in Verlegenheit und beichtet sukzessive mehrere Fehltritte, für die sie um Nachsicht bittet. Letztlich wird ihr die Prüfung aber nicht erspart, sie zieht sich schwere Verbrennungen zu. Als der Ehemann die verbrannte Hand verbinden will, weist die Frau ihn zurück, die Hand sei zu sehr verbrannt, um sie zu heilen. Der Ehemann reagiert mit Empörung: als er daz hôrte unde sach,/ ûz grôzem zorne er dô sprach:/ hie ist dîn triuwe worden schîn (V. 185ff.); voll Zorn kündigt er die eheliche Harmonie und Zuneigung auf.

Die Feuerprobe kennt zwei Arten des ‚Bestehens‘, indem der Geprüfte entweder unverletzt bleibt oder aber das schnelle Abheilen der Verbrennung als Unschuldsbeweis gilt;20 ob ‚Das heiße Eisen‘ auf beide oder nur die erste Variante rekurriert, kann nicht eindeutig entschieden werden. Der vom Ehemann bereitgehaltene Verband kann Bestandteil der Probe sein, was seinen Zorn nach der erklärten Irreversibilität der Verletzung plausibilisiert. Das Verbinden kann aber auch einen Versuch zur Wiederherstellung der ehelichen Gemeinschaft darstellen, indem er der Frau nach der erfolgten Sanktionierung ‚Heilung‘ anbietet, die diese aber verweigert und damit seinen Zorn auslöst.

.....

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