Intertextualität und Parodie in Ovids Remedia amoris

Intertextualität und Parodie in Ovids Remedia amoris
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Ovids Remedia amoris zeichnen sich durch die produktive Rezeption paradigmatischer Intertexte und literarischer Gattungen (Lehrgedicht, Satire, Jambus) aus. Die Autorin zeigt, wie intertextuell-parodistisch auf Lukrez' Diatribe gegen die Liebesleidenschaft in De rerum natura 4, Horaz' Satiren und Epoden und Catulls Carmina referiert wird. Ferner wird dargestellt, inwiefern diesen Prätexten eine für die inhaltliche und strukturelle Komposition der Remedia werk-konstitutive Funktion zukommt. Der Untersuchung werden bestehende Perspektiven auf Parodie und Intertextualität zugrunde gelegt. Darauf aufbauend entwickelt die Autorin das visualisierende Pyramidenmodell der Intertextualität, das für die Untersuchung der Remedia und für weitere Studien eingesetzt werden kann. Das Buch richtet sich an interessierte Studierende, Dozierende und Literaturwissenschaftler:innen der Latinistik und klassischen Philologie.

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Maria Anna Oberlinner. Intertextualität und Parodie in Ovids Remedia amoris

Inhalt

Abkürzungen

Vorwort

1 Einleitung1

2 Der Aufbau der Remedia amoris

3 Der literaturtheoretische Rahmen

3.1 Ein Intertextualitätskonzept für philologische Heuristik

3.2 Parodie in der Antike und der modernen Literaturkritik

3.3 Ein Visualisierungsmodell: Die Pyramidenstruktur der Intertextualität

4 (Gattungs-)Rezeption, Innovation und Intertextualität in den Remedia amoris

4.1 Ovids parodistische Inversion von Lukrez’ philosophischem Lehrgedicht

4.1.1 Die Grundkonzeption von De rerum natura liber 4 und die Bedeutung der ‚Bilder‘

4.1.2 Die sukzessive Entfernung vom Prätext

4.1.3 ‚simulare vs. simulacra‘

4.2 Parodie und Intertextualität: Die Remedia amoris und die didaktische Poesie. 4.2.1 Ovidische Erneuerungen in einer innovationsfreudigen Gattung

4.2.2 Die Funktionalisierung didaktischer Standards für die Remedia amoris

4.2.3 Die Demontage der Elegie im Medium des Lehrgedichts

4.2.4 Amor schleicht sich ein: Die unmöglichen Remedia amoris

4.3 Die Funktionalisierung jambischer und satirischer Elemente für das Programm der Remedia amoris

4.3.1 Eine parodistische ‚aemulatio Horatii‘? Ovids intertextuelle Bezugnahme auf den Augusteer und jambisch-satirische Traditionen

4.3.1.1 Die intertextuelle Anbindung der Remedia an die Autosuggestionspassage in Hor. sat. 1, 3 und Ovids Rezeption des vitium-Begriffs

4.3.1.2 Die Karikierung von ‚Liebessklaven‘: Hor. sat. 2, 3, sat. 2, 7 und satirische Horizonte (der Unfreiheit) in Ovids Remedia

4.3.1.3 Horaz’ Epoden und Jambustraditionen in den Remedia

4.3.2 Ovid und Catull: Reaktion auf Geschichten eines Rückfalls

4.3.2.1 Catulls iambi

4.3.2.2 Catull in Ovids Œuvre

4.3.2.3 Catull als Geschichte eines Rückfalls

4.3.2.4 Ovid, Catull und die Missachtung der emotionalen Indifferenz

4.3.3 Resümee zum Umgang mit den satirischen und jambischen Prätexten sowie weiteren carmina der Catull’schen Liebeszyklen

5 Zusammenschau und Ausblick auf weitere Forschungsfelder

6 Literaturverzeichnis. 6.1 Textausgaben, Übersetzungen, Kommentare und Konkordanzen

6.2 Wörterbücher und Bibliographien

6.3 Forschungsliteratur

7 Stellenindex

Fußnoten. 1 Einleitung

2 Der Aufbau der Remedia amoris

3 Der literaturtheoretische Rahmen

3.1 Ein Intertextualitätskonzept für philologische Heuristik

3.1 Ein Intertextualitätskonzept für philologische Heuristik

3.2 Parodie in der Antike und der modernen Literaturkritik

3.3 Ein Visualisierungsmodell: Die Pyramidenstruktur der Intertextualität

4.1 Ovids parodistische Inversion von Lukrez’ philosophischem Lehrgedicht

4.1 Ovids parodistische Inversion von Lukrez’ philosophischem Lehrgedicht

4.1.1 Die Grundkonzeption von De rerum natura liber 4 und die Bedeutung der ‚Bilder‘

4.1.2 Die sukzessive Entfernung vom Prätext

4.1.3 ‚simulare vs. simulacra‘

4.2.1 Ovidische Erneuerungen in einer innovationsfreudigen Gattung

4.2.1 Ovidische Erneuerungen in einer innovationsfreudigen Gattung

4.2.2 Die Funktionalisierung didaktischer Standards für die Remedia amoris

4.2.3 Die Demontage der Elegie im Medium des Lehrgedichts

4.2.4 Amor schleicht sich ein: Die unmöglichen Remedia amoris

4.3.1 Eine parodistische ‚aemulatio Horatii‘? Ovids intertextuelle Bezugnahme auf den Augusteer und jambisch-satirische Traditionen

4.3.1 Eine parodistische ‚aemulatio Horatii‘? Ovids intertextuelle Bezugnahme auf den Augusteer und jambisch-satirische Traditionen

4.3.1.1 Die intertextuelle Anbindung der Remedia an die Autosuggestionspassage in Hor. sat. 1, 3 und Ovids Rezeption des vitium-Begriffs

4.3.1.2 Die Karikierung von ‚Liebessklaven‘: Hor. sat. 2, 3, sat. 2, 7 und satirische Horizonte (der Unfreiheit) in Ovids Remedia

4.3.1.2 Die Karikierung von ‚Liebessklaven‘: Hor. sat. 2, 3, sat. 2, 7 und satirische Horizonte (der Unfreiheit) in Ovids Remedia

4.3.1.3 Horaz’ Epoden und Jambustraditionen in den Remedia

4.3.1.3 Horaz’ Epoden und Jambustraditionen in den Remedia

4.3.2 Ovid und Catull: Reaktion auf Geschichten eines Rückfalls

4.3.2.1 Catulls iambi

4.3.2.2 Catull in Ovids Œuvre

4.3.2.3 Catull als Geschichte eines Rückfalls

4.3.2.3 Catull als Geschichte eines Rückfalls

4.3.2.4 Ovid, Catull und die Missachtung der emotionalen Indifferenz

4.3.2.4 Ovid, Catull und die Missachtung der emotionalen Indifferenz

4.3.3 Resümee zum Umgang mit den satirischen und jambischen Prätexten sowie weiteren carmina der Catull’schen Liebeszyklen

5 Zusammenschau und Ausblick auf weitere Forschungsfelder

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Maria Anna Oberlinner

Intertextualität und Parodie in Ovids Remedia amoris

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Meine darauf folgenden Betrachtungen zu Ovids Referenzen auf Horaz und Catull (Kapitel 4.3) stehen im Kontext einer Analyse der (eroto-)jambischen und satirischen Elemente, die ebenfalls für das Programm der Heilmittel gegen die Liebe funktionalisiert werden. Dabei werden die parodistischen Rekurrenzen auf Horaz vorwiegend als Systemreferenz realisiert, wobei sie jedoch in konkreten intertextuellen Bezugnahmen auf Textpassagen und Motive begründet liegen. Dagegen stehen die Liebesgedichtzyklen des Catull’schen Œuvres als Einzeltextreferenz im Vordergrund. Ausgangspunkte für meine Schlussfolgerungen sind dabei zunächst die Anspielungen auf die Autosuggestionspassage in Horaz’ dritter Satire des ersten Buches und Ovids parodistischer Umgang mit dem moralphilosophischen vitium-Begriff sowie die karikierende Referenz auf die Existenz von Liebessklaven, wie sie Ovid bereits in sat. 2, 3 und 2, 7 begegnet sind. Dabei zeige ich, dass Ovid Horaz, insbesondere seine produktive Gattungsrevolution in den Bereichen Satire und Jambus, teilweise in Form einer ‚aemulatio Horatii‘ nachahmt und teilweise parodiert und so für die eigene ‚destruktive‘ Gattungsrevolution der Remedia nutzt. Denn auch der jambische Tonfall der Epoden und die lineare Entwicklung der Epoden-Persona stehen, wie ich denke, im Hintergrund der parodistischen Aufnahme in den Remedia.

Die parodistische Referenz auf das Verhalten der Epoden-Persona ist vergleichbar damit, wie Ovid mit dem Sprecher-Ich Catulls umgeht. Dabei ist die Bedeutung der Liebesgedichtzyklen um Lesbia und Juventius und das Verhalten des Catull’schen Ich für die Remedia jedoch insofern größer, als sich zeigen lässt, dass die erkennbare emotionale Entwicklung Catulls motivisch und strukturell grundlegend für den zweiten tractatio-Teil, die ars vitandi, ist. Denn Ovid zeigt parodistisch, wie Catull ein Negativbild ist, dessen Fehler man vermeiden muss, um nicht rückfällig in der Liebe zu werden – Catull demonstriert schließlich, wenn man die Carmina einer intentional naiven Lesart unterzieht und in der Reihenfolge ihrer narrativen Präsentation liest, dass er das Prinzip der emotionalen Indifferenz, das Ovid in der zweiten Remedia-Hälfte entfaltet, missachtet. Die sich im wiederkehrenden Motiv des Nebenbuhlers konstituierende ‚Rivalen-Klammer‘, die sich um diesen zweiten tractatio-Teil legt, gründet ebenfalls auf dem ‚Beziehungsnarrativ‘ Catulls und belegt zusätzlich die Bedeutung dieses Prätextes für die Remedia. Diese Beobachtungen liegen auch der Analyse konkreter lexikalischer Anspielungen auf Catull (insbesondere anhand des Verbs desinere und dominanter Wortfelder zu ‚sprechen und schweigen in Liebesangelegenheiten‘) zugrunde, die meiner Ansicht nach eine Bezeichnung des zweiten Remedia-Teil als ‚ars desinendi et tacendi‘ zulassen. Den Ausführungen stelle ich einen Überblick über die Gestaltung der jambischen Gattung bei Catull und eine detaillierte Betrachtung der Liebeszyklen voran. Mit meiner Klassifikation fünf emotionaler Stadien, die das Catull’sche Ich in der linearen Repräsentation der Carmina durchläuft und die für die Betrachtung der Sammlung als ‚Geschichten eines Rückfalls‘ wesentlich sind, leiste ich auch einen Beitrag zur Catull-Forschung. Eine einführende, zusammenfassende Darstellung von Ovids Bezugnahmen auf den früheren Dichter an anderen Stellen seines Werkes dient als zusätzliche Legitimation der Analyse von Catulls Einfluss.

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