Martha Adler war eine ganz normale Frau und Mutter, geboren am 11.5.1890. Ihr einziger Sohn Helmut, geboren am 13.3.1926, also recht spät. Die gemeinsam verbrachten Jahre waren glücklich. Am 7.6.1943: Helmut hatte am Vormittag Musterung in Oelsnitz i.V. Seit 14 Tagen war es regnerisch. An diesem Tag wollten die Engländer auf Lampedusa landen. Am 26.4.1944 vor Mitternacht fuhren Helmut und seine Kameraden nach Polen, nachdem Martha und ihr Sohn sich auf der Laderampe in Zwickau – weit draußen – nochmals sehen und verabschieden konnten. Dies war der letzte persönliche Kontakt. Die Mutter schrieb viele Briefe, auch noch viele Monate und Jahre, nachdem der Sohn vermisst war. Die Hoffnung entschwindet leise. Diese Briefe in Tagebuchform haben wir im Nachlass gefunden. Martha starb am 11.6.1983 in Erlbach (Vogtland). Die Briefe zeigen die Gefühle einer Mutter. Das Leben am Kriegende und danach wird spürbar. Und dies ganz nah und persönlich. Nicht das Globale, sondern das tägliche, persönliche Überleben wird in Detail beschrieben.
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Martha Adler. Das Leiden einer Mutter
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Die Amerikaner kommen am 6.Mai 1945
Juni 1945
Die Amerikaner gehen, die Russen übernehmen
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September 1945
Fliegeralarme ab 31. März 1944
Zweites Heft. Vom 18. Oktober 1945 - Neujahrstag 1949. Oktober 1945
Dezember 1945 Erster Jahrestag der Vermissten-Mitteilung
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Das Jahr 1949. Neujahr 1949
Staatliche Information vom 30.5.2012
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Отрывок из книги
Titel
Das Jahr 1944
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Die quälende Ungewissheit, die ich Ihnen auferlegen muss, macht mir das Herz schwer. Gott allein weiß den Weg Ihres Jungen. Er möge Ihnen die Kraft geben, Ihren Weg so zu gehen, wie ihn Ihr Sohn unter uns ging.
Alle Opfer aber, die Opfer der Soldaten und das Leid der Heimat wolle Gott dazu segnen, dass der Opferweg unseres Volkes zur Freiheit führt, zu dem Weg, für den unsere Besten ihr Leben einsetzten.