Verräter

Verräter
Автор книги: id книги: 2088181     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1371,4 руб.     (14,94$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Современная зарубежная литература Правообладатель и/или издательство: Автор Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783866746510 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Der Verräter – gibt es einen Menschen, den wir mehr verachten? Er belügt uns, er hintergeht uns, er missbraucht unser Vertrauen und erschüttert so die moralischen Grundfesten unseres Zusammenlebens. Dennoch wird sein Vergehen, das schon in den ältesten schriftlichen Dokumenten der Menschheit auftaucht, weder in den Zehn Geboten noch in der Liste der sogenannten Todsünden geächtet. Der Verräter empört und fasziniert uns zugleich. Damit entpuppt er sich als eine der umstrittensten, aber auch wirkmächtigsten Gestalten der Geschichte. Wer waren – und sind – die großen Verräter? Eine umfassende Darstellung des Verrats, die seine berühmtesten Protagonisten vorstellt und zugleich die Bedeutungstiefe des Begriffs erschließt, gibt es bis heute nicht. Indem er die aufsehenerregendsten Verräter der Geschichte beschreibt und ihre moralischen und psychologischen Motive aufdeckt, schließt der frühere »Spiegel«-Autor mit seinem Buch diese Lücke. Auf eindrucksvolle Weise legt er dar, dass auch diejenigen, die in bester Absicht handeln, sich auf einem äußerst schmalen Grat bewegen. Das gilt für den Tyrannenmörder Brutus ebenso wie für den in Europa gefeierten Edward Snowden.

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Mathias Schreiber. Verräter

Inhalt

Verrat und Tod

Der Begriff des Verrats

Der Krake Internet

Treue als Bastion

Hochverräter, Landesverräter

Judas, Alkibiades, Arminius und andere Altvordere des Verrats

Der Spieler der Indifferenz und der Wert des Vertrauens

Ein normales Laster?

Fußnoten

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Reihe zu Klampen Essay

Herausgegeben von

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Zu der Vorgeschichte dieses düsteren Jahres 1977 gehört der bis heute nicht völlig aufgeklärte Tod des Berliner Ethnologie-Studenten Ulrich Schmücker. Der 22-jährige junge Mann wurde sterbend, in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 1974, im Berliner Grunewald von amerikanischen Soldaten gefunden. Schmücker hatte an mehreren Bomben-Anschlägen der »Bewegung 2. Juni« teilgenommen. Er wurde bald erwischt und inhaftiert. Im Gefängnis wurde er mehrfach von einem Mitarbeiter des Berliner Landesamtes für Verfassungsschutz besucht, der ihn als V-Mann gewann. »Sie brauchen ja Ihre Genossen nicht zu verraten«, sagte der Verfassungsschützer zum Auftakt der folgenreichen Beziehung, »ich will nur allgemeine Informationen über die linke Szene haben.«3 Schmücker hat das verräterische Doppelspiel nicht überlebt: Die Kollegen der Terror-Organisation, kaum hatten sie dieses Doppelspiel bemerkt, beschlossen seine Hinrichtung. Dies war das Ergebnis eines »Volkstribunals«: »eine Aktion gegen einen Verräter«, wie das Gruppenmitglied Jürgen Bodeux später bei einer Vernehmung zu Protokoll gegeben hat. Schmücker war zwischen die Fronten von Geheimdienst und Terror-Organisation geraten und hatte sich dabei fatal verirrt. Eine linke Berliner Zeitschrift resümierte später: Die Erschießungs-»Aktion« Schmücker stoße »bei vielen Genossen« auf »Ekel«, dabei sei doch der »Abscheu gegen Verräter allgemein, und niemand wird wohl einer revolutionären Gruppe bestreiten, sich gegen Verräter schützen zu müssen«. In einem »Offenen Brief an die Bewegung 2. Juni« diskutierten damals einige »Genossen« der Terroristen, »wie man Verräter auslöscht« und »wie aus Genossen Verräter werden«. Diese und andere Versuche der Szene, sich von der Hinrichtung Schmückers – laut Mitkämpfer Till Meyer ein »Würstchen« – ein wenig zu distanzieren, wurden durch ein anderes Mitglied der Bewegung, Inge Viett, als Verstöße gegen die »Gruppensolidarität« verurteilt; und Frau Viett fügte hinzu: »Wir waren es nicht, aber wir distanzieren uns auch nicht davon.« Der Verdacht, in Wahrheit habe die andere durch Schmücker verratene Partei, Leute vom Verfassungsschutz, diesen liquidiert, aber so, dass es nach einem Fememord der »Bewegung 2. Juni« aussah, wurde nie befriedigend widerlegt, allerdings auch nicht bewiesen.

Schmückers Verrats-Geschichte ist der typische Fall des Doppelagenten, der ertappt wird. Seinem Tod kann selten ein Täter eindeutig zugeordnet werden, denn der Doppelagent hat ja nicht einen, sondern zwei Todfeinde, die als Täter in Frage kommen.

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