... der kann nicht mein Jünger sein

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Ebenso kroch er jetzt, wobei er immer wieder mit dem Kopf auf das rissige Pflaster der Straßen schlug, um sich dort zu übergeben oder im Fieberdelirium zeitweilig bewusstlos liegen zu bleiben. Aber immer, wenn er wieder einmal zu sich kam, so kroch er weiter zielstrebig und verzweifelt entschlossen und mit schwindenden Kräften vorwärts, in Richtung auf seine Kapelle zu, die er sich in dem verlassenen Kindergarten der einstigen Muster-Stadt Prypjat selbst eingerichtet hatte. Denn diese ungeheure Macht hatte ihm befohlen, immerfort nur vorwärts und bis zur Kapelle zu kriechen. Ebenso, wie ihm sein Divisionskommandeur damals im Traktorenwerk von Stalingrad befohlen hatte, immer weiter zu kriechen. Also kroch er weiter, wie ein halb blinder und zerlumpter Wurm, mit blutenden und offenen Knien und offenen Schürfwunden an den Ellenbogen und an den Handballen, über das zerrissene Pflaster, welches die Natur im Begriff war, sich zurück zu holen und zu seiner kleinen schäbigen Kapelle, um dort für die Katzenkinder zu beten und den heiligen gelben und trüben Wein des Todes zu trinken, wie an jedem heiligen Tag zuvor. Rein verstandesmäßig erfasste er dabei noch seine ungeheure Schwäche und die Krankheit, die ihn praktisch von innen heraus erfasst haben musste. Und sein schwindender und erlöschender Verstand sagte ihm gleichzeitig, dass er nicht mehr lange leben würde. Und während er so kroch, auf allen vieren und vor sich halblaut hin brabbelte und betete, sah er den Wissenschaftler nicht, der in seinem weißen Kittel mit dem Atemschutz und all den Messgeräten gerade vor ihm auf dem rissigen Gehweg stand und der ihn mit einem Ausdruck völligen Entsetzens und uferlosen Mitleids musterte.

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Ralph Ardnassak. ... der kann nicht mein Jünger sein

I

II

III

IV

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