Eugenio Pacelli im Spiegel der Bischofseinsetzungen in Deutschland von 1919 bis 1939

Eugenio Pacelli im Spiegel der Bischofseinsetzungen in Deutschland von 1919 bis 1939
Автор книги: id книги: 2301190     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 2946,35 руб.     (32,01$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Документальная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783534402663 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Wie werden zentrale Personalentscheidungen in der katholischen Kirche getroffen? Die Antwort auf diese Frage bleibt meist hinter den Mauern des Vatikans verborgen. Mithilfe von umfangreichem Quellenmaterial aus den vatikanischen Archiven bietet diese kirchenhistorische Studie erstmals einen detaillierten Blick auf die 31 Besetzungsverfahren für die deutschen Bischofsstühle in der Zeit der Weimarer Republik und des «Dritten Reiches». Als maßgeblicher Akteur steht dabei Eugenio Pacelli (1876-1958) im Fokus, der zunächst Nuntius in Deutschland und dann Kardinalstaatssekretär war, bevor er 1939 zum Papst gewählt wurde und den Namen Pius XII. annahm. Die Untersuchung leistet einen Beitrag zu seiner Biografie und bietet Anknüpfungspunkte für rechts-, institutionen- und diözesangeschichtliche Studien.

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Raphael Hülsbömer. Eugenio Pacelli im Spiegel der Bischofseinsetzungen in Deutschland von 1919 bis 1939

Eugenio Pacelli im Spiegel der Bischofseinsetzungen in Deutschland von 1919 bis 1939

Impressum

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Inhalt

II.4 Sachsen. II.4.1 Bautzen und Dresden, Wenden und Deutsche – Konfliktfelder einer Bistumsgründung: Meißen 1920/21 (Christian Schreiber)1. Kirchenrechtliche Prämissen

Der Tod von Bischof Franz Löbmann und die Frage der Wiederbesetzung des Apostolischen Vikariats

Das Eingreifen von Kardinal Bertram

Sondierungen der Nachfolge Löbmanns durch das Dresdener Konsistorium und König Friedrich August

Päpstliche Nomination oder Kapitelswahl? Pacelli und Bertram

Weitere Bischofskandidaten

Römische Zustimmung zur Bistumserrichtung und Watzls Kritik am Dresdener Konsistorium

Die Ambitionen Hartmanns und Skalas auf das Bischofsamt

Ernennung des neuen ‚Diözesanbischofs‘ vor Wiederherstellung der Diözese?

Das Memorandum Pater Watzls

Pater Watzl CSsR: Ein geeigneter Bischof?

Ein Einflussversuch der sächsischen Regierung und die Endphase von Pacellis Kandidatensondierung

Votum für Schreiber und ‚Tausch‘ mit dem Staat: Pacellis Bericht für Gasparri

Eine Konvention mit der Reichsregierung: Delbrueck, Watzl und Pacelli

Freie Hand für Pacelli und ein knapper Zeitplan

Pacellis Sachsenreise und die Kritik des Dresdener Konsistoriums

Die Bekanntgabe des neuen Diözesanbischofs

Schreibers Amtsantritt und die Opposition der Dresdener Geistlichkeit

Ergebnis

II.4.2 Ein Besetzungsverfahren über zweieinhalb Jahre: Meißen 1929–31 (Conrad Gröber)323. Pacellis Vorausschau: Antonius Hilfrich für den Meißener Bischofsstuhl?

Zwei Eingaben an Pacelli: Schreiber gegen Hartmann und Hartmann für einen Deutschen

Im Leerlauf des Verfahrens: Kandidatenwünsche aus Sachsen und Ansprüche der Regierung

Pacellis neuer Kandidat: die Ernennung Conrad Gröbers zum Bischof von Meißen

Gröbers Weihe und Amtsantritt

Bilanz nach einem Jahr: Gröber, ein umsichtiger Oberhirte

Ergebnis

II.4.3 Seelsorge in der Diaspora: Meißen 1932 (Petrus Legge)419. Die Translation Conrad Gröbers nach Freiburg

Die Suche nach dem neuen Oberhirten: Pacellis Kandidatentrias und die Entscheidung für Petrus Legge

Die Einsetzung Legges zum Bischof von Meißen

Ergebnis

II.4.4 Die Entscheidungsmacht des Kardinalstaatssekretärs: Meißen 1936/37 (Heinrich Wienken)471. Das Devisenverfahren gegen Petrus Legge und der Plan eines Koadjutors mit Nachfolgerecht

Die Kandidatenvorschläge Orsenigos

Die Hilflosigkeit Giuseppe Pizzardos bei Pacellis Abwesenheit

Die Anordnung des Papstes: Nexus von Verurteilung und Amtsrücktritt

Die ‚Handschrift‘ Pacellis

Das staatliche Plazet für Wienken

Die Einsetzung Wienkens zum Koadjutor des Bistums Meißen

Ergebnis

III. Vergleichende Auswertung und Fazit

III.1 Pacelli und die Kandidaten. III.1.1 Ideales Kandidatenprofil

III.1.2 Lokale Umstände und Opportunitätskriterien

III.1.3 Kandidatenkorpus und Sondierungen

III.2 Pacelli und der Besetzungsmodus. III.2.1 Phase der Normfindung: päpstliche Nomination oder Kapitelswahl?

III.2.2 Phase der Normanwendung: Maximierung der römischen Freiheit

III.3 Pacelli und der Staat. III.3.1 Alles für ein Konkordat? Die Bischofseinsetzungen in den Konkordatsverhandlungen

III.3.2 Ideal und Konfliktvermeidung: die Bischofseinsetzungen nach den Konkordaten und im Nationalsozialismus

III.4 Pacelli und die Informanten. III.4.1 Institutionalisiertes ‚Informantensystem‘

III.4.2 Informelle Ratgeber und Gutachter

III.5 Pacelli und die Kurie. III.5.1 Pacelli als Nuntius

III.5.2 Pacelli als Kardinalstaatssekretär

III.6 Fazit

Quellen- und Literaturverzeichnis

Archivio Segreto Vaticano [ASV] Archivio della Nunziatura di Berlino [ANB]

Archivio della Nunziatura di Monaco [ANM]

Cancelleria Apostolica [Canc. Ap.]

Segreteria di Stato [Segr. Stato]

Segreteria di Stato, Guerra (parte moderna, 1914–1918) [Segr. Stato, Guerra, 1914–1918]

Segreteria di Stato, Sezione per i Rapporti con gli Stati, Archivio Storico [S.RR.SS.] Congregazione degli Affari Ecclesiastici Straordinari [AA.EE.SS.]

Archivio della Congregazione per la Dottrina della Fede [ACDF] Sanctum Officium [SO]

Archivio Storico della Congregazione per l’Evangelizzazione dei Popoli [ASPF]

Archivio della Congregazione per l’Educazione Cattolica [ACEC]

Anhang. 1. Dokumente und Kandidatenlisten. 1.1 Die Ausführungsdekrete vom 4. April 1926 zum Listenverfahren von Artikel 14 § 1 des bayerischen Konkordats von 1924

1.2 Die bayerischen Triennallisten. 1.2.1 Die Triennallisten des Episkopats

1.2.2 Die Triennallisten der Domkapitel

1.3 Die Bischofskandidaten in Preußen nach Artikel 6 des preußischer Konkordats von 1929

2. Pacellis Bischofskandidaten

Personenregister

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Raphael Hülsbömer

Teil 4

.....

Trotz seiner offensichtlichen Kritik an der Haltung der Regierung sah Pacelli Ansatzpunkte, um mit ihr einen friedlicheren Kontakt aufzubauen und die Spannungen zu entschärfen, was für die Diasporakirche sicherlich von Vorteil war. Deshalb gewichtete er die staatlicherseits nachdrücklich gewünschte Nationalitätenzugehörigkeit des künftigen Oberhirten noch stärker als zuvor: Bislang hatte er es nicht als unüberwindliches Problem betrachtet, dass Watzl kein Reichsbürger war. Das änderte sich jetzt, wie aus einem vertraulichen und Rat suchenden Schreiben an Bertram vom 17. April deutlich wird: „Der Umstand indes, dass genannter H[ochwürden] Herr Pater [sc. Watzl, R.H.] nicht Reichsangehöriger ist, scheint es nach reiflicher Überlegung leider nicht zu gestatten, weiter an ihn zu denken.“172 Im Gedankenaustausch zwischen Nuntius und Breslauer Kardinal waren ansonsten nur noch die Namen Hilfrich und Schreiber gefallen. Pacelli erklärte, mittlerweile jedoch erfahren zu haben, dass die gesundheitliche Verfassung Hilfrichs Anlass zu Bedenken gebe und der Pfarrer für den arbeitsreichen Posten in Sachsen daher wohl nicht infrage komme. Es blieb also nur noch Schreiber übrig, über den sich Pacelli von Bertram Auskunft erbat, „ob derselbe die für die praktische Verwaltung erforderten Eigenschaften besitzt, die auch den Verkehr mit ihm leicht und ersprießlich machen würden“173.

Pacelli ging es hier also besonders um das administrative Geschick, das für den Aufbau eines neuen Bistums von herausragender Relevanz war und daher auch von verschiedener Seite für die Leitung Sachsens als besonders wichtig herausgestellt wurde. Dabei dachte der Nuntius aber nicht nur an die dortigen innerdiözesanen Verhältnisse, sondern dezidiert an seinen persönlichen Umgang mit dem neuen Bischof. Verdeutlichen kann das ein Blick in die ursprüngliche Fassung des Textes, den Pacelli dann zu dem eben zitierten veränderte: „Da möchte ich mich nun aber erst durch Eure Eminenz versichern, ob unser Kandidat die für die praktische Verwaltung erforderten Eigenschaften besitzt, die auch mir den Verkehr mit ihm ersprießlich und angenehm machen würden.“174 Zu einem guten Oberhirten gehörte für Pacelli also auch ein guter und „angenehmer“ Umgang mit dem päpstlichen Repräsentanten:

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