Legenden

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Описание книги

Der Band enthält mehrere Erzählungen Stefan Zweigs, «Rahel rechtet mit Gott», «Die Augen des ewigen Bruders», «Der begrabene Leuchter», «Die Legende der dritten Taube» und «Die gleich-ungleichen Schwestern», enstanden in den Jahren 1916, während des Ersten Weltkriegs, bis 1936, als Zweig bereits im Exil weilte. Zweig beschreibt Menschen, auf der Suche nach sich selbst und nach Gott, Zweifelnde und Verzweifelte, Fragende und Sinnsuchende.

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Stefan Zweig. Legenden

Inhalt

Rahel rechtet mit Gott

Die Augen des ewigen Bruders

Der begrabene Leuchter

Die Legende der dritten Taube

Die gleich-ungleichen Schwestern. Eine »Conte drôlatique«

Über den Autor

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Rahel rechtet mit Gott

Die Augen des ewigen Bruders

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So lag ich versperrt und vergessen und fraß meinen eigenen Zorn, und schon ward es dunkel unter dem Dache, gleich dem Dunkel mir innen, da ging mit einemmal leise die Tür. Und siehe, Lea, meine Schwester, sie war es, die heimlich zu mir schlich vor ihrem bräutlichen Weg. Schon an dem Schritt erkannte ich sie, allein, obzwar ich sie erkannte, wandte ich mich feindlich ab, als erkennete ich sie nicht, denn mein Herz stand starr gegen sie. Milde jedoch nahte mir Lea, zart rührend an mein Haar mit ihren Händen, und als ich aufschaute, gewahrte ich, daß eine Wolke der Angst den Stern ihrer Augen verhüllte. Siehe, Herr – ja, ich gestehe es dir –, in diesem Augenblick frohlockte das Böse in mir. Wohl tat mir ihre Bangigkeit, wohl tat mir ihr Ängsten, und wie Rache letzte dies Fühlen mich, daß auch ihr bitter worden mein eigener bräutlicher Tag. Sie aber, die Unselige, sie ahnete nichts von meiner bösen Freude, hatten wir doch die Milch der Mutter geschwisterlich geteilt und liebten einander ohne Abbruch von Kindheit her. So kam sie vertraulich und umfing meine Schulter. Ihre Lippen aber bebten noch blaß vor Angst, da sie klagte:

›Wie soll das werden, Rahel, meine Schwester? Mir ist so weh dessen, was der Vater getan. Dir hat er den Geliebten genommen und mir ihn gegeben – mich aber widert's, den Arglosen zu trügen, denn wie könnte ich aufrechten Hauptes zu ihm gehen, der deiner begehrt, und mich ihm zugesellen? Ich fühle es, mein Schritt will mich nicht tragen und mein Herz redet mir ab, ich habe Angst, Rahel, ich habe Angst, denn wie könnte es sein, daß jener mich nicht erkennete beim ersten Blick? Und Schande, wird sie nicht siebenfach auf mich fallen, wenn er mich unerbrochen jagt aus seinem Haus und Gezelt? Bis ins dritte Geschlecht werden die Kinder dann wider mich spotten: Lea ist dies, die Häßliche, die gierig zu einem Manne lief, damit er sie erkenne, und die er von sich gejagt wie ein räudiges Tier. Was soll ich tun, Rahel, hilf mir, du lieb Geschwister, soll ich es wagen oder soll ich Trotz bieten dem Vater, dessen Hand schwer auf uns hegt? Was soll ich tun, Rahel, damit Jakob nicht vorzeit mich erkenne und nicht Schande auf mich Schuldlose falle? Hilf mir, Schwester Rahel, hilf mir, ich flehe dich an um des Allerbarmenden willen!‹

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