Franz, der etwas andere Superheld

Franz, der etwas andere Superheld
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Описание книги

Franz ist eigentlich ein lieber Junge, der friedlich in seinem riesigen Baumhaus, neben einer Stadt wohnt. Dies ändert sich leider nur viel zu schnell, nachdem er sich in den Kopf gesetzt hat, ein Superheld zu werden. Obwohl er sehr hilfsbereit ist, verursacht er mehr Chaos als ihm lieb ist. Die ganze Stadt, …Max, sein bester Freund und sogar Wachtmeister Kellermann suchen den Jungen überall. Doch Franz ist verschwunden und erlebt ein Abenteuer nach dem anderen. Wie sich alles auflöst und die Geschichte endet? Lest es selbst… Viel Spaß dabei!

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Thomas Karl. Franz, der etwas andere Superheld

Imprint

Franz, der etwas andere Superheld

Mit Nadel und Faden

Wer hoch fliegt, fällt auch tief

Alte Damen sind verrückt

Franz, der Tiefflieger

Plötzliche Flucht

Reise ins Glück

Die gespenstische Scheune

Such, Bollo, such

Wer bist denn Du

Mimmis Trick

Gesichtsball

Der Schneemensch

Frohe Weihnachten

Eine Rakete ins Unglück

Ein schwerer Weg

Es kommt meist anders, als man denkt

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Eine Idee wird geboren

Es ist schon eine Weile her, da lebte ein kleiner, etwa zehn Jahre alter Junge, in der Nähe von einer ebenso kleinen Stadt. Das hört sich natürlich erst einmal noch nicht nach etwas Besonderem an, denn schließlich leben ja viele Jungen bei oder in einer Stadt. Bei Franz, so hieß er, war dies jedoch ganz anders. Er wohnte nicht wie andere Kinder in einem schönen Elternhaus und er genoss auch keine gute Erziehung. Nein, Franz lebte gleich neben dem kleinen Städtchen, in einem winzigen Wald. Dort wohnte er in einem großen Baumhaus, welches er sich selber gebaut hatte. Von Jahr zu Jahr wuchs es ein Stückchen mehr. Mittlerweile zählte das Haus schon über fünf Zimmer, die über mehreren Stockwerken und in verschiedenen Bäumen verteilt lagen. Ständig schraubte und baute der Junge daran herum, zufrieden war er jedoch nie damit. Man konnte sich sicher sein, wenn man ein wütendes Fluchen aus dem Wald hörte, war der Junge wieder an der Arbeit. Er fluchte nämlich unglaublich gerne. Ob es nun im normalen Leben war oder nur, weil Dinge einfach nicht so funktionierten wie er es wollte, ihm machte es einfach unheimlichen Spaß. Natürlich war dies nicht bei jedem Anlass gerne gesehen, aber normalerweise benutzte er diese schlimmen Wörter auch nur, wenn er aufgeregt oder alleine war. So viel wusste der Junge dann doch von guter Erziehung. Franz war ein Waisenkind. Damit meint man, dass er keine Eltern mehr hat. Wie und wann er in den Wald kam, daran kann er sich selbst nicht mehr erinnern. Zeit seines Lebens und so lange er denken konnte, war er schon immer dort gewesen und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sich daran auch niemals etwas geändert. Welches Leben konnte auch besser sein, als sein eigenes? Der Junge schlief, wenn er müde wurde, spielte, wenn er Lust dazu hatte und aß, wenn er Hunger litt. An sonnigen Tagen ging er oft auf seine luftige Terrasse, band sich ein Stückchen Schnur um seinen Knöchel, befestigte einen Haken mit einem Wurm daran und angelte damit nach Fischen aus dem See, der direkt vor seinem Baumhaus lag. Es war das herrlichste Gewässer, welches man sich wohl vorstellen kann. Langsam schlängelte es sich von der einen Seite der Stadt, am Baumhaus vorbei, hinüber bis zur andere Seite. Dort angekommen, strömte es in einen Fluss, der bis weit in das Land hinein ragte, und schließlich in einem Meer mündete. Der See lag verträumt im Wald- und Stadtrand eingebettet. Viele Stellen waren noch gänzlich unberührt und die Natur konnte sich dort noch in ihren schönsten Formen entfalten. Der Junge liebte seine Umgebung … und sein Leben. Franz war bei den Bewohnern der kleinen Stadt bekannt wie ein bunter Hund und die anderen Kinder liebten und beneideten ihn sehr. Schließlich musste der Junge nicht zur Schule gehen und konnte tun und lassen was er wollte. Seine Freunde verbrachten viel Zeit bei ihm und schwänzten sogar schon einmal den Unterricht dafür. Dies war nur allzu verständlich, schließlich war der außergewöhnliche Junge immer fröhlich und zu jedem Streich bereit. Das man sich dort als Kind besonders wohlfühlte, versteht sich von alleine. Die Eltern der anderen Kinder sahen den Umgang mit Franz nicht sehr gerne. Für sie hatte er nur schlechte Manieren, war viel zu vorlaut und dazu noch stinkend faul. So sagten es zumindest die Erwachsenen. Die Kinder der Stadt sahen dies ganz anders. Für sie war Franz der beste Freund auf der ganzen, weiten Welt und auch vom ganzen Universum. An einem schönen Tag angelte Franz mal wieder. An welchem, konnte er nicht genau sagen, denn er kannte die Wochentage nicht besonders gut. Wozu auch? Für ihn war jeder Tag wie ein Wochenende oder ein Feiertag. An diesem Tag, sollte sich jedoch sein Leben entscheidend verändern. Zumindest wurde der Grundstein dafür gelegt. Der Junge lag auf seiner Terrasse in luftiger Höhe, die Angelschnur wehte, wie immer, umher und tauchte weit unter ihm ins Wasser ein. Auf dem Rücken liegend genoss er die letzten abendlichen Sonnenstrahlen. Seine Beine wippten übereinandergeschlagen im Sommerwind und seine Arme waren hinter dem Kopf verschränkt. So ließ es sich aushalten. Zwischen den Lippen spielte er mit einem Stück von einem Grashalm und kaute, ab und zu, darauf herum. Die tief stehende Sonne blendete ihn noch sehr, dass er nur mit verkniffenen Augen den Himmel betrachten konnte. Die langsam an ihm vorbeiziehenden Wolken machten den Jungen immer müder. Letztendlich schlossen sich seine Augen komplett und er schnarchte fürchterlich vor sich hin. Auf einmal zuckte es an seinem Knöchel. Einmal! Zweimal! Franz wurde aus dem Schlaf gerissen. Voller Schreck öffnete er die Augen. Sein Bein, an dem die Angelschnur befestigt war, zappelte wie wild. Er konnte es kaum noch kontrollieren. Schleichend wurde er sogar über die Terrasse gezogen und kam allmählich dem Abgrund immer näher. Was hatte er da für einen dicken Brocken am Haken? Das musste der Fang seines Lebens sein. Plötzlich überkam ihn eine Panik, denn der Zug auf die Leine wollte nicht schwächer werden und er rutschte weiter dem Ende der Terrasse entgegen. Nirgends gab es eine Möglichkeit sich festzuhalten. Verbissen krallte er sich mit den Fingerspitzen in die Bretter seines Bodens, doch, es war vergebens. Mittlerweile hatte sich Franz auf den Bauch gedreht und hielt sich verkrampft an den letzten Holzleisten fest. Sein Körper hing schon über die Hälfte an der Terrasse herunter, die Beine schwebten frei in der Luft, ...da stoppte auf einmal der Zug an der Schnur und ein Gelächter schallte empor. Der Junge kroch vorsichtig und mit letzter Kraft auf sein Baumhaus zurück und steckte den Kopf hervor. „Max!“, schrie er voller Freude, „Du gemeiner Kerl!“. Dieser hatte sich nämlich an die Angelschnur gehangen und so getan, als wäre er ein riesiger Fisch gewesen. Max war der beste Freund von Franz und die beiden trieben oft üble Streiche zusammen. Diesmal hatte es jedoch Franz selber getroffen und obwohl ihm der Schreck noch in den Gliedern steckte, holte er seinen Freund zu sich herauf. Da saßen sie nun und wie immer hatte Max jede Menge Leckereien von zu Hause mitgebracht. Seine Eltern wollten nicht, dass Franz womöglich verhungerte. Somit schickten sie, wenn ihr Sohn Max seinen Freund besuchte, immer einen Korb voller Lebensmittel mit ins Baumhaus. Da waren die tollsten Sachen dabei: Geräucherter Schinken, Speck, Salami, Obst, Gemüse und auch ein bisschen frisches Brot. Eine Flasche Milch war ebenfalls immer dabei, weil Max' Mutter der Überzeugung war, dass Franz noch im Wachstum sei und somit die Milch dringend brauchen würde. Franz mochte zwar gar keine Milch, aber weil es ein gut gemeintes Geschenk war, trank er sie immer artig aus. „Du bist so fies!“, fing Franz vorwurfsvoll an: „Ich hatte wirklich geglaubt, ich habe den Fang meines Lebens am Haken und müsste nun nie mehr Angeln gehen, weil der Fisch so groß ist, dass er bis in alle Ewigkeiten reichen würde!“. Max lachte nur laut: „Das kann ich mir schon vorstellen und das war natürlich auch meine Absicht! Hattest Du wenigstens ein bisschen Angst?“. Franz nickte und um ehrlich zu sein, zitterten ihm die Knie immer noch ein wenig, trotzdem machte er sich daran, den mitgebrachten Korb zu entleeren. Schnell waren die Lebensmittel in den Vorratsschränken verstaut. „Ich habe Dir noch etwas mitgebracht! Hier, schau!“, rief Max aufgeregt und zog dabei eine Art Zeitung unter seinem Hemd hervor. Nachdem er den Rest des Hemdes wieder zurück in die Hose gesteckt hatte, übergab er das Heft feierlich an seinen Freund. Seine Augen strahlten. Franz blickte etwas verwirrt auf das bedruckte Papier und nahm es nur zögernd entgegen: „Was soll ich denn damit? Du weißt doch, dass ich nicht lesen kann!“. Obwohl die Tatsache, dass Franz nicht Lesen konnte, ihm eigentlich nichts ausmachte, war es ihm trotzdem manchmal unangenehm. Er hatte das Gefühl, dass ihn deswegen alle für dumm hielten. Jedoch war er dies auf keinen Fall. Klar, Lesen war wichtig, aber der Junge hatte ganz andere Qualitäten. Schließlich konnte er Angeln und Handwerken oder sogar vier Meter weit spucken. Das war schon eine Menge. „Das ist ganz, ganz neu!“, polterte es aus Max heraus: „...und das Beste daran ist, dass man gar nicht Lesen können muss. Schau, es sind lauter Bilder darin. Man nennt das „Comic“!“. Franz staunte nicht schlecht und blätterte in dem Heft umher. Tatsächlich, es bestand aus lauter kleinen Bildern. Die konnte sogar er lesen, auch wenn er mit den Buchstaben in den Sprechblasen nichts anfangen konnte. Der Junge freute sich sehr und drückte seinen besten Freund herzlich. „Wovon handelt die Geschichte denn?“, fragte Franz voller Neugier. Max runzelte die Stirn und überlegte kurz: „Ach, ich kann ja auch noch nicht so gut Lesen und deshalb konnte ich auch nicht alles verstehen, aber es geht um einen Superhelden. Hier... das ist er: Supergustl!“. Dabei tippte Max aufgeregt mit seinem Finger auf das aufgeschlagene Heft, welches Franz immer noch fasziniert in seinen Händen hielt. „Supergustl“! Franz war begeistert und er schaute sich den Superhelden auf das Genaueste an. Die Zeitschrift wurde förmlich von seinen Augen verschlungen und der Junge fühlte regelrecht, wie der Comic-Held durch die Lüfte flog, Abenteuer bestand oder Eisenbahnschienen gerade bog. Franz blickte verträumt in den Himmel und dachte darüber nach, wie es wohl wäre, wenn er ein Superheld sein würde. Max stieß seinen Freund mehrmals an, bis dieser endlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehrte: „Franz, ich muss nach Hause. Es ist schon spät. Sonst machen sich meine Eltern noch Sorgen. Ich komme morgen wieder, o.k.?“ Franz nickte, ...zwar noch völlig abwesend, aber er hatte einen Entschluss gefasst. Er wollte ein Superheld werden.

.....

Es ist schon eine Weile her, da lebte ein kleiner, etwa zehn Jahre alter Junge, in der Nähe von einer ebenso kleinen Stadt. Das hört sich natürlich erst einmal noch nicht nach etwas Besonderem an, denn schließlich leben ja viele Jungen bei oder in einer Stadt. Bei Franz, so hieß er, war dies jedoch ganz anders. Er wohnte nicht wie andere Kinder in einem schönen Elternhaus und er genoss auch keine gute Erziehung. Nein, Franz lebte gleich neben dem kleinen Städtchen, in einem winzigen Wald. Dort wohnte er in einem großen Baumhaus, welches er sich selber gebaut hatte. Von Jahr zu Jahr wuchs es ein Stückchen mehr. Mittlerweile zählte das Haus schon über fünf Zimmer, die über mehreren Stockwerken und in verschiedenen Bäumen verteilt lagen. Ständig schraubte und baute der Junge daran herum, zufrieden war er jedoch nie damit. Man konnte sich sicher sein, wenn man ein wütendes Fluchen aus dem Wald hörte, war der Junge wieder an der Arbeit. Er fluchte nämlich unglaublich gerne. Ob es nun im normalen Leben war oder nur, weil Dinge einfach nicht so funktionierten wie er es wollte, ihm machte es einfach unheimlichen Spaß. Natürlich war dies nicht bei jedem Anlass gerne gesehen, aber normalerweise benutzte er diese schlimmen Wörter auch nur, wenn er aufgeregt oder alleine war. So viel wusste der Junge dann doch von guter Erziehung. Franz war ein Waisenkind. Damit meint man, dass er keine Eltern mehr hat. Wie und wann er in den Wald kam, daran kann er sich selbst nicht mehr erinnern. Zeit seines Lebens und so lange er denken konnte, war er schon immer dort gewesen und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sich daran auch niemals etwas geändert. Welches Leben konnte auch besser sein, als sein eigenes? Der Junge schlief, wenn er müde wurde, spielte, wenn er Lust dazu hatte und aß, wenn er Hunger litt. An sonnigen Tagen ging er oft auf seine luftige Terrasse, band sich ein Stückchen Schnur um seinen Knöchel, befestigte einen Haken mit einem Wurm daran und angelte damit nach Fischen aus dem See, der direkt vor seinem Baumhaus lag. Es war das herrlichste Gewässer, welches man sich wohl vorstellen kann. Langsam schlängelte es sich von der einen Seite der Stadt, am Baumhaus vorbei, hinüber bis zur andere Seite. Dort angekommen, strömte es in einen Fluss, der bis weit in das Land hinein ragte, und schließlich in einem Meer mündete. Der See lag verträumt im Wald- und Stadtrand eingebettet. Viele Stellen waren noch gänzlich unberührt und die Natur konnte sich dort noch in ihren schönsten Formen entfalten. Der Junge liebte seine Umgebung … und sein Leben. Franz war bei den Bewohnern der kleinen Stadt bekannt wie ein bunter Hund und die anderen Kinder liebten und beneideten ihn sehr. Schließlich musste der Junge nicht zur Schule gehen und konnte tun und lassen was er wollte. Seine Freunde verbrachten viel Zeit bei ihm und schwänzten sogar schon einmal den Unterricht dafür. Dies war nur allzu verständlich, schließlich war der außergewöhnliche Junge immer fröhlich und zu jedem Streich bereit. Das man sich dort als Kind besonders wohlfühlte, versteht sich von alleine. Die Eltern der anderen Kinder sahen den Umgang mit Franz nicht sehr gerne. Für sie hatte er nur schlechte Manieren, war viel zu vorlaut und dazu noch stinkend faul. So sagten es zumindest die Erwachsenen. Die Kinder der Stadt sahen dies ganz anders. Für sie war Franz der beste Freund auf der ganzen, weiten Welt und auch vom ganzen Universum. An einem schönen Tag angelte Franz mal wieder. An welchem, konnte er nicht genau sagen, denn er kannte die Wochentage nicht besonders gut. Wozu auch? Für ihn war jeder Tag wie ein Wochenende oder ein Feiertag. An diesem Tag, sollte sich jedoch sein Leben entscheidend verändern. Zumindest wurde der Grundstein dafür gelegt. Der Junge lag auf seiner Terrasse in luftiger Höhe, die Angelschnur wehte, wie immer, umher und tauchte weit unter ihm ins Wasser ein. Auf dem Rücken liegend genoss er die letzten abendlichen Sonnenstrahlen. Seine Beine wippten übereinandergeschlagen im Sommerwind und seine Arme waren hinter dem Kopf verschränkt. So ließ es sich aushalten. Zwischen den Lippen spielte er mit einem Stück von einem Grashalm und kaute, ab und zu, darauf herum. Die tief stehende Sonne blendete ihn noch sehr, dass er nur mit verkniffenen Augen den Himmel betrachten konnte. Die langsam an ihm vorbeiziehenden Wolken machten den Jungen immer müder. Letztendlich schlossen sich seine Augen komplett und er schnarchte fürchterlich vor sich hin. Auf einmal zuckte es an seinem Knöchel. Einmal! Zweimal! Franz wurde aus dem Schlaf gerissen. Voller Schreck öffnete er die Augen. Sein Bein, an dem die Angelschnur befestigt war, zappelte wie wild. Er konnte es kaum noch kontrollieren. Schleichend wurde er sogar über die Terrasse gezogen und kam allmählich dem Abgrund immer näher. Was hatte er da für einen dicken Brocken am Haken? Das musste der Fang seines Lebens sein. Plötzlich überkam ihn eine Panik, denn der Zug auf die Leine wollte nicht schwächer werden und er rutschte weiter dem Ende der Terrasse entgegen. Nirgends gab es eine Möglichkeit sich festzuhalten. Verbissen krallte er sich mit den Fingerspitzen in die Bretter seines Bodens, doch, es war vergebens. Mittlerweile hatte sich Franz auf den Bauch gedreht und hielt sich verkrampft an den letzten Holzleisten fest. Sein Körper hing schon über die Hälfte an der Terrasse herunter, die Beine schwebten frei in der Luft, ...da stoppte auf einmal der Zug an der Schnur und ein Gelächter schallte empor. Der Junge kroch vorsichtig und mit letzter Kraft auf sein Baumhaus zurück und steckte den Kopf hervor. „Max!“, schrie er voller Freude, „Du gemeiner Kerl!“. Dieser hatte sich nämlich an die Angelschnur gehangen und so getan, als wäre er ein riesiger Fisch gewesen. Max war der beste Freund von Franz und die beiden trieben oft üble Streiche zusammen. Diesmal hatte es jedoch Franz selber getroffen und obwohl ihm der Schreck noch in den Gliedern steckte, holte er seinen Freund zu sich herauf. Da saßen sie nun und wie immer hatte Max jede Menge Leckereien von zu Hause mitgebracht. Seine Eltern wollten nicht, dass Franz womöglich verhungerte. Somit schickten sie, wenn ihr Sohn Max seinen Freund besuchte, immer einen Korb voller Lebensmittel mit ins Baumhaus. Da waren die tollsten Sachen dabei: Geräucherter Schinken, Speck, Salami, Obst, Gemüse und auch ein bisschen frisches Brot. Eine Flasche Milch war ebenfalls immer dabei, weil Max' Mutter der Überzeugung war, dass Franz noch im Wachstum sei und somit die Milch dringend brauchen würde. Franz mochte zwar gar keine Milch, aber weil es ein gut gemeintes Geschenk war, trank er sie immer artig aus. „Du bist so fies!“, fing Franz vorwurfsvoll an: „Ich hatte wirklich geglaubt, ich habe den Fang meines Lebens am Haken und müsste nun nie mehr Angeln gehen, weil der Fisch so groß ist, dass er bis in alle Ewigkeiten reichen würde!“. Max lachte nur laut: „Das kann ich mir schon vorstellen und das war natürlich auch meine Absicht! Hattest Du wenigstens ein bisschen Angst?“. Franz nickte und um ehrlich zu sein, zitterten ihm die Knie immer noch ein wenig, trotzdem machte er sich daran, den mitgebrachten Korb zu entleeren. Schnell waren die Lebensmittel in den Vorratsschränken verstaut. „Ich habe Dir noch etwas mitgebracht! Hier, schau!“, rief Max aufgeregt und zog dabei eine Art Zeitung unter seinem Hemd hervor. Nachdem er den Rest des Hemdes wieder zurück in die Hose gesteckt hatte, übergab er das Heft feierlich an seinen Freund. Seine Augen strahlten. Franz blickte etwas verwirrt auf das bedruckte Papier und nahm es nur zögernd entgegen: „Was soll ich denn damit? Du weißt doch, dass ich nicht lesen kann!“. Obwohl die Tatsache, dass Franz nicht Lesen konnte, ihm eigentlich nichts ausmachte, war es ihm trotzdem manchmal unangenehm. Er hatte das Gefühl, dass ihn deswegen alle für dumm hielten. Jedoch war er dies auf keinen Fall. Klar, Lesen war wichtig, aber der Junge hatte ganz andere Qualitäten. Schließlich konnte er Angeln und Handwerken oder sogar vier Meter weit spucken. Das war schon eine Menge. „Das ist ganz, ganz neu!“, polterte es aus Max heraus: „...und das Beste daran ist, dass man gar nicht Lesen können muss. Schau, es sind lauter Bilder darin. Man nennt das „Comic“!“. Franz staunte nicht schlecht und blätterte in dem Heft umher. Tatsächlich, es bestand aus lauter kleinen Bildern. Die konnte sogar er lesen, auch wenn er mit den Buchstaben in den Sprechblasen nichts anfangen konnte. Der Junge freute sich sehr und drückte seinen besten Freund herzlich. „Wovon handelt die Geschichte denn?“, fragte Franz voller Neugier. Max runzelte die Stirn und überlegte kurz: „Ach, ich kann ja auch noch nicht so gut Lesen und deshalb konnte ich auch nicht alles verstehen, aber es geht um einen Superhelden. Hier... das ist er: Supergustl!“. Dabei tippte Max aufgeregt mit seinem Finger auf das aufgeschlagene Heft, welches Franz immer noch fasziniert in seinen Händen hielt. „Supergustl“! Franz war begeistert und er schaute sich den Superhelden auf das Genaueste an. Die Zeitschrift wurde förmlich von seinen Augen verschlungen und der Junge fühlte regelrecht, wie der Comic-Held durch die Lüfte flog, Abenteuer bestand oder Eisenbahnschienen gerade bog. Franz blickte verträumt in den Himmel und dachte darüber nach, wie es wohl wäre, wenn er ein Superheld sein würde. Max stieß seinen Freund mehrmals an, bis dieser endlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehrte: „Franz, ich muss nach Hause. Es ist schon spät. Sonst machen sich meine Eltern noch Sorgen. Ich komme morgen wieder, o.k.?“ Franz nickte, ...zwar noch völlig abwesend, aber er hatte einen Entschluss gefasst. Er wollte ein Superheld werden.

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