Der Fortschrittsglaube

Der Fortschrittsglaube
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Fortschritt, die Entwicklung hin zu einem Besseren, erscheint in der heutigen Wahrnehmung der westlichen Welt eine historische Tatsache zu sein. Tatsächlich aber ist dies eine Annahme, ein geschichtsphilosophisches Axiom. Im Kern entspringt diese Vorstellung der europäischen Aufklärung, und man muss gedanklich einen Schritt zurücktreten um zu erkennen, dass auch ganz andere Interpretationen historischer Verläufe denkbar sind und in anderen Kulturkreisen oder Epochen grundlegend waren oder sind. Bedrich Loewenstein, aus Prag stammender Historiker mit deutsch-jüdischen Wurzeln, geht der Idee des Fortschrittsglaubens, seinen Implikationen und Auswirkungen in einem großen historischen Essay nach, in einem Alterswerk, dass sein lebenslanges Bemühen um diesen Gedanken zusammenfasst und gleichzeitig auch die Erfahrungen eines großen Europäers zwischen verschiedensten Ideologien und Utopien reflektiert.

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Werner Bedrich Loewenstein. Der Fortschrittsglaube

Der. Fortschrittsglaube

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INHALT

VORWORT

I. PRÄFORMATIONEN. 1. Prometheus und Ewige Wiederkehr

2. Heilsgeschichte

II. BAUSTEINE DER MODERNE. 3. Das Maß aller Dinge?

4. Weltlichkeit, Weltfrömmigkeit

5. Fortschritt, Erneuerung, Vorsehung

III. DIE NEUEN MÄCHTE. 6. Disziplinierung und Freiheit

7. Ökonomie und Moral

IV AUFKLÄRUNG UND REVOLUTION. 8. Mehr Licht

9. Wohlstand und Zivilisation

10. Beschleunigte Aufklärung

11. Die Erziehung des Menschengeschlechts

V. DAS ZEITALTER DER INDUSTRIE UND DEMOKRATIE. 12. Nach dem Sturm

13. Von Hegel zu Marx

14. Positivismus und Liberalismus

15. Industrialismus und Nationalismus

16. Darwin oder Kant?

17. Historismus, Fortschrittsskepsis, Kulturpessimismus

VI. EIN RÜCKBLICK AUF DAS 20. JAHRHUNDERT. 18. Technokratismus, Amerikanismus

19. Das Paradigma des Krieges

20. Mythos Revolution

21. Perspektiven

EPILOG: DER FORTSCHRITT – EIN BIBLIOGRAPHISCH THEORETISCHER ESSAY

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ZWISCHEN UTOPIE

UND IDEOLOGIE

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Trotz Assimilierung nicht-griechischer Völkerschaften und einer folgenreichen Slawenmission setzte dann der Islam im 7. Jahrhundert der byzantinischen Expansion ein ähnliches Ende, wie die Germanen davor der Herrschaft Roms im Westen. Dem geschrumpften und in seinen Ambitionen herabgestuften Ostrom war damit bloße Verteidigung und Bewahrung als Staatsraison geblieben. Der Kirchenhistoriker Orosius, Schüler des Augustinus, hatte den Untergang römischer Macht als selbstverschuldet, jedoch als Chance eines Neuanfangs im Zeichen der Ausbreitung des Christentums unter den Heiden, verstehen wollen. Die Geschichte Roms verdiene keine nostalgische Verklärung: Wenn Rom siegte, war die übrige Welt unglücklich.23 Das Christentum, indem es besänftigend auf die barbarischen Völker einwirkte und deren Schwerter in Pflugscharen zu verwandeln suchte, sollte eine neue Zivilisationsstufe einläuten. Ausgehend von dieser – nicht immer nachvollziehbaren – Sicht, wagten gebildete Kleriker einen anderen geschichtsphilosophischen Ansatz auf der Basis der neuen barbarischen Staatsgründungen.

Die eingefahrenen Strukturen des Römischen Reiches hatten sich meist als resistent gegen religiös-ethische Totalkritik erwiesen und wenig von der Art einer christlichen Einheitskultur entstehen lassen; nur der Schutz der Kirche und die Anerkennung eines ethischen Minimums wiesen das bestehende Gefüge weltlicher Zwecke und Zwänge als christlich aus. Die primitiven und chaotischen Verhältnisse bei den westlichen Barbaren ließen dagegen mit der Christianisierung die Fiktion eines geistlich-weltlichen Neuanfangs, der Anwendung des christlichen Sittengesetzes auf naturrechtlichem Neuland, aufkommen. Chronisten und Bewahrer antiken Wissens, wie Isidor von Sevilla, Gregor von Tours, Beda Venerabilis verfassten außer Sammelsurien und Heiligenviten die Geschichte der neubekehrten Völkerschaften im Westen: der Westgoten, Franken, Angelsachsen, Langobarden und anderen. Aus der barbarischen Anonymität sollten sie ins Licht der Großen Erzählung treten: in die Weltchronik einer zeitlichen Linie der sechs (oder vier) Weltalter und des christlichen Heilsgeschehens zugleich.24

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