In den Meyerschen nahm alles seinen Anfang

In den Meyerschen nahm alles seinen Anfang
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Die Texte »Die Blaue Blume«, »Das Blaue Halstuch«, »Der schöne Biber« sind in Stötteritz (Strietz), einem Vorort von Leipzig unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt. Als Jan ein kleiner Junge war, durfte er seine Mutter oft auf ihren Spaziergängen begleiten. Gewöhnlich führte sie ihr Weg am Bahndamm entlang, der die Grenze bildete zwischen dem Areal der Deutschen Reichsbahn und den Meyerschen Häusern. Geprägt wird das Vorschulkind Jan von seiner Mutter und seinem Vater, die höchst unterschiedliche Charaktere sind. Seine Mutter klatscht beim Anblick einer einsamen Blume am Wegesrand verzückt in die Hände, vermittelt ihrem Sohn ihre grenzenlose Liebe zur Musik, zum Gesang, zum Theater, zur Literatur, zur Kunst. Der Vater sammelt Bücher, Antiquitäten, allen Ramsch, den die Mitmenschen nicht brauchen, gehört dem Kulturbund an. Als so genanntes Arbeiterkind wird Jan von Lehrern, Schulfunktionären gefördert und so lange bevorzugt behandelt, so lange es für sie nützlich ist. Zwischen den für die Erweiterte Oberschule Auserwählten und Ausgewählten ist er das einzige Arbeiterkind zwischen den vielen Söhnen der Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer der Erweiterten Oberschule, zwischen den Geschäftsleuten, Ingenieuren, Freiberuflern mit Einzelverträgen. Je älter Jan wird, desto kritischer wird er gegenüber seiner Umwelt, bis er allem und jedem misstraut. Unterschiedliche Themen aus der deutschen, der europäischen Geschichte und Gegenwart sind Gegenstand der vorliegenden Kurzprosa.

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Werner Hetzschold. In den Meyerschen nahm alles seinen Anfang

INHALT

DIE BLAUE BLUME

IRGENDWANN, IRGENDWER, IRGENDWO

HANNAH

MONTMARTRE

BEUTE-GERMANE

DAS BLAUE HALSTUCH

MYSTERIÖSE STADT

DICHTER UND ANDERE LEBENSKÜNSTLER

DER SCHÖNE BIBER

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Werner Hetzschold

IN DEN MEYERSCHEN NAHM ALLES SEINEN ANFANG

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Inzwischen waren viele Jahre seit Drechslers Tod vergangen. Bis jetzt ist der Unfall nicht aufgeklärt. Viele Vermutungen wurden angestellt, aber keine endgültige Lösung gefunden. Bis heute ist der Fall nicht aufgeklärt worden. Im Traum verfolgt Jan dieses Geschehen. Er sieht den Mann vor sich, wie er, Jan, ihn sieht. Auf diesem Foto ist er mit freiem Oberkörper abgebildet, kurz vor seinem Tod. Braun gebrannt, auf dem Kopf einen Hut ähnlich den Kopfbedeckungen der Soldaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den ehemaligen deutschen Kolonien, sportlich, durchtrainiert, Waschbrettbauch, eine gut aussehende, auf Wirkung und Ausstrahlung bedachte Persönlichkeit, die sicher auch Feinde hat bei dem Erfolg, den sie auf vielen Gebieten erzielt hatte. Dieses Foto wird gewiss eines der letzten gewesen sein, die von ihm unmittelbar vor seinem Tod angefertigt wurden. Der Traum versetzt Jan in die Nacht vom 3. zum 4. Februar 1960. Drechsler steht am Steilufer des Flusses, lässt das Ambiente auf sich wirken, ist zu tiefst beeindruckt von der tiefen Stille der Nacht. Kein Laut! Nur eine in sich ruhende Natur. Ein Hauch von Ewigkeit. Eine Bewegung, ein falscher Schritt! Der Körper gleitet in die Tiefe, den die Umgebung als Sturz wahrnimmt. Der Tod holt ihn, noch bevor er sich als Individuum mit seinen vielseitigen Talenten voll entfalten konnte. Den letzte Kartengruß an seine Frau hatten dunkle Vorahnungen diktiert. Im Krankenhausbericht vom achten Februar1960 hieß es lakonisch, dass „die Umstände und die Stunde des Sturzes nicht präzisiert werden können.“ Bis heute ist Helmut Drechsler unvergessen geblieben, wird es auch bleiben, solange sein Nachlass existiert in Form von Publikationen, Druckerzeugnissen, Fotografien, Kalendern, Bildern. Ein Mensch ist erst tot, wenn ihn die Nachwelt vergessen hat. Solange es Menschen gibt, die ihn nicht vergessen haben, lebt er in der Erinnerung fort. Gedenksteine, Namen von Straßen und Wegen, sie tragen seinen Namen.

Jan hat schon öfters darüber nachgedacht, was für eine außerordentliche Persönlichkeit dieser Helmut Drechsler war. Aus bescheidenen Verhältnissen kam er, wuchs ohne Vater auf, da dieser früh verstorben war. Schwer war es für die Mutter, drei kleine Kinder zu versorgen. Der Direktor der Schule erkannte die Begabungen des Jungen, förderte ihn, schickte ihn auf das Lehrerbildungsseminar. Nach bestandenem Examen nahm er keine Position als Lehrer an, sondern machte sein Hobby zum Beruf. Vielseitig begabt wie er war, war er vielseitig einsetzbar, war Fotograf und Schriftsteller, war ein begnadeter Redner, füllte Säle, war ein blendender Organisator, wurde von den Wissenschaftlern geschätzt. In jungen Jahren verfügte er über die finanziellen Mittel, um sich in Colditz in herrlichster Lage ein Haus bauen zu lassen. Er führte ein Leben, das nur wenigen vorbehalten ist. Jan beneidete ihn. Nur wenige sind auserwählt, aber noch weniger sind berufen, so ein erfolgreiches, abenteuerliches Leben führen zu dürfen. Er war eine starke Persönlichkeit, von seiner Kompetenz, seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten und seinem Wert überzeugt.

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