Sindbad
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Manager-Karrieren werden bevorzugt dann beschrieben, wenn etwas schiefgegangen ist: in Zeitungen und Magazinen, auch in Büchern, ja sogar in Sammelbänden. Dabei erfolgt in der Regel die Betrachtung von außen. Nicht die Beteiligten selbst erzählen, sondern Beobachter, Journalisten, oft nur punktuell recherchiert. Im Gegensatz dazu wird in dem hier vorgelegten Bericht ein Bild aus der Sicht von innen gezeichnet. Nicht vom Ende her. Vielmehr beschreibt der Autor seinen beruflichen Werdegang in dessen großen Vielfalt: Er nimmt den Leser mit; hinein in sein Umfeld: in seine Kindheit, die Schulen, das Praktikum, die Universität, auf die Dampfer, ins Institut und in die Firmen. Ohne Umschweife wird man mit den dort aktuellen Problemen und den handelnden Personen vertraut gemacht, so, als gehöre man selbst dazu. Die Konflikte zwischen fachlicher Arbeit und der «Politik» drum herum werden dargestellt: mit Lehrern, Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeitern, natürlich auch -innen, sowie, besonders spannend, mit der verehrten Kundschaft. Das Geschehen ist sehr persönlich; in seiner Mannigfaltigkeit ist es nicht planbar. Allgemeingültige Regeln sind daraus nicht abzuleiten. Aber doch so viel: die Herausforderungen konstruktiv angehen; Kreativität ist gefordert!
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Wolf-Heinrich Hucho. Sindbad
Impressum
Prolog
Sindbad - von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen. Inhalt
1 Leipzig, Berlin, Kipsdorf
2 Hörnhof in Koldenbüttel
3 Carl-Hunnius-Internat in Wyk auf Föhr
Schule
Mädchen
Internat
Novize, Scholar, Wappentragender
Sport
Lernstunde
Gilden
Gongen
Konfer
Schauspiel
Die Insel
Hobbies
Ferien
Konflikt Internat – Schule
Schwedenfahrt
Resumé
4 Husum, die Graue Stadt am Meer
Hermann Tast Schule
Probst Prehn
Erster Job
Wieder Schule
Tanzstunde
Zweite Schwedenfahrt
Nochmal Schule
Bella Italia
Auch das war Schule
Was werden?
Endlich Abi
Résumé
5 Praktika, Seefahrt & Jobs. Vorpraktikum bei Köster in Heide
Husumer Schiffswerft
Motorenfabrik Rehbeen
Zerssen & Co
MT „Elisabeth Entz“
KVG „Verkehrte Kraftfahrgesellschaft“
MS „Rantum“
DE „Tinnum“
Resumé
6 Studium in Braunschweig. Anreise
Erste Bude
Immatrikulieren
Studienbeginn
Mathe und andere „dicke Hunde“
Stehkonvent
Erster Ferienjob
Bude bei Höwes
Erste Fahrt in die DDR
Vorexamen erst nach dem 4. und 5. Semester
Schlichting
Vorexamen
cand mach: Studienplan
Hauptstudium
Entwürfe
Labors
Seminar
Hauptexamen
Diplomarbeit
Epilog
Kurze Pause
7 ESG [14], Saxonia & andere
Die Hütte
Fuxenfahrt
x im SS 1959
Resumé
8 Assistent von Professor Schlichting
Hyperschall-Aerodynamik
Bilanz und Abschied
9 Erste Reise durch die Republik
Fazit
10 Volkswagen AG in Wolfsburg. Der Start
Resumé
11 Zweite Reise durch die Republik
Nachfolge von Professor Schlichting
Grohe – ITT
Zündapp
Bosch-Siemens Hausgeräte
Vorstand DFVLR (heute DLR)
Uni Bundeswehr in Hamburg
Mahle
Bosch
Pierburg
VDO
Kritische Wertung
12 VDO AG in Schwalbach am Taunus. Noch vor dem Beginn ein Fest
Empfang und Begrüßung
Der erste Tag
Der Start
Zurück zur Physik
Konferenztanz [25]
Suche nach einem Haus
Promotion des Juniors
Die werten Kunden
Kostenanalyse
V-Männer und under-cover
IAA in Frankfurt
Uhren
Unternehmensbereiche
Qualität und Kosten
Friendly Competition
Defensiv
Offensiv
Japan-Reise
Das Finale
Résumé
13 Dritte Reise …
Nachlese
14 Alfred Teves GmbH in Frankfurt am Main
Résumé
15 Freischaffend
Das „Hucho-Buch“ und weitere
Schreibe für Zeitungen
Broschüren und Magazine
Beratung
Vorträge
Rauchkanal
Investition in Dresden
Résumé
Epilog
Отрывок из книги
Was werden? Und wie? Man kann sich gar nicht früh genug damit beschäftigen, welchen Beruf man ergreifen will, wie man ihn erlernen und was man damit anfangen kann. Anfangs eher spielerisch; später wird’s ernst. Die Antworten prägen den Lebenslauf; sie sind maßgeblich für den Erfolg, die Lebensfreude und den Lebensstil. Die Ausbildung, der Einstieg in den Beruf, die einzelnen Abschnitte bei seiner Ausübung und, last not least, der Abschied von der aktiven Tätigkeit bestimmen das Lebensglück. Natürlich nicht sie allein. Die Partnerin, die Familie, der Wohnort und dessen Umfeld sowie die Hobbies, sie alle tragen dazu bei. Die Akzente setzt jeder auf seine Art, sehr unterschiedlich. Bei dem, was folgt, geht es allein um den Beruf.
Zu Antworten auf die Fragen „Was“ und „Wie“ kommt man – zumindest hypothetisch - auf zwei ganz unterschiedlichen, ja konträren Wegen:
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Im Kinderheim gab es weniger zu essen; offenbar waren die Vorräte, die Tante Thea noch vor Kriegsende angesammelt hatte, aufgebraucht. Wir hatten ständig Hunger, schoben Kohldampf. Im Herbst konnten wir, Hanka und ich, uns noch helfen. Wir buddelten Kartoffeln aus, machten uns irgendwo am Waldrand ein Feuer und brieten sie. Streichhölzer hatten wir nicht. Aber ein Brennglas und Pulverstäbe aus den Kartuschen, die überall herumlagen.
Das ging alles natürlich nur bei Sonne; Hanka hatte ein Brennglas. Wir hatten Glück, sie zeigte sich oft genug. Im Winter kam zum Hunger die Kälte hinzu. Um die Vorräte an Kohle zu schonen, wurde nur das große Esszimmer geheizt, und auch das nur mäßig. Oft standen wir in Reih und Glied an dem langen Heizkörper unter dem großen Fenster, um uns aufzuwärmen.
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