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Vaterlandslose Gesellen war im ausgehenden 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert unter Wilhelm II. ein Schimpfwort für die deutschen Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten. Dieses Wort wird dem Kanzler Otto von Bismarck zugeschrieben. Das Buch von 1930 «Vaterlandslose Gesellen» gilt als proletarische Antwort auf Remarques «Im Westen nichts Neues», eine Abrechnung mit dem Wilhelminischen System und dem von diesem begonnenen imperialistischen Krieg. Zur Zeit der Sozialistengesetze von Bismarck und unter Wilhelm II. bis zum Beginn der Burgfriedenspolitik. Der Untertitel lautet: Das erste Kriegsbuch eines Arbeiters lautete. Darin geht es vor allem um die proletarische «Heimatfront», das Buch endet allerdings mit einer Revolution der Arbeiterklasse. Da der Roman als kommunistisch angesehen wurde, verschwand er – anders als in der DDR – im bundesrepublikanischen Nachkriegsdeutschland aus dem Kanon der Kriegsliteratur. Andere Autoren interpretieren den Text indes als Protestliteratur. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Ausdruck «Vaterlandslose Gesellen» zum Symbol für die Unterdrückung und Ausgrenzung von Sozialdemokraten und der Arbeiterbewegung in der Bismarckzeit und darüber hinaus. Vereinzelt wird die Bezeichnung auch heute noch verwendet, überwiegend im originären Sinne gegen Gruppen oder Einzelpersonen des «politisch linken Lagers», aber auch gegen als «unpatriotisch» etikettiertes Verhalten in Wirtschaft und Gesellschaft.