Fern von hier
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Adelheid Duvanel. Fern von hier
Der Dichter
Das Getüm
Der Flügel
Aufbruch mit drei Plüschaffen
Sechs Ecken
Schritte
Die goldene Naht
Die Wünsche des Heiratsschwindlers
«Luzia mit vierzehn Jahren»
Neid
Catalina
Der Brief
Der ungewöhnliche Junge und das besondere Mädchen
Französischstunden
Taddea
Leo
Die Nachbarin
Ein Traum
Die Käferwohnung
Der Dornenbaum
Ekstase
Mein Schweigen
Verfolgung
Die Seifenblase
In der Falle
Misslungene Kopie
August, Außenseiter
Seit Martins Tod
Sabel
Knupps Gefühle der Allmacht
Der Baum
Ein unbegreifliches Stück
Maikäfer, flieg
Das Brillenmuseum
Das Kind
Das Ungeborene
Der Prinz
Die Prinzessin
Der Engel
Tag im Wind
Das unheimliche Geschehen in jener Nacht
Das Telefon
Enttäuschung
Der Berg
Sommer
Heilig
Die Zeichnung
Der Abstecher
Kavalier
Fräulein Heim
Ein Fremder
Marianna im Zelt
Das Foto
Ein zweites Ich
Die junge Mutter
Der Kamm
Anna und ich
Angela
Der Fuchs
Arnos Frau
Elisa
Dickerchen
Regula, das Kind
Begegnung
Fenstergeschichte
Im Garten
Die Wirklichkeit, die nackte Wahrheit
In einer stillen Nebenstraße
Die erste Betonkirche Europas
Die Ordnung
Einsamkeit
Übermut
Tanzende Mücken
Beim Psychiater
Eleonor tritt ins Zimmer
Katja
Der arme Tropf
Ein Mann mit Geheimnissen
Karl
Gottes Herz
Das kleine Mädchen
Gebete
Das Haus der Schwester
Der Künstler
Die Verlobte
Bäume
Das verschwundene Haus
Ohnemich
Kündigung
Lesestunde
Reisen
Das Blutbad
Der Einfluss der Witwe und ihrer Schafe
Sonntag
Ein rasanter Abbau
Häslein in der Grube
Trauer
Mitteilungen an ein Kind
Willibald
Auf der Insel
Tischrunde
Der Halunke und Lilli
In einem Schächtelchen
Die Mutter, das Mädchen und der Polizist
Selbstmord
Das Gähnen
Der Schrei
Mim
In der Dunkelheit
Im Spital
Der Therapeut
Das Cello
Blitzende Spiegel sind im Kornfeld
Unmoralische Geschichte
Das Auto
Ernesto
Die misshandelten Blumen
Das Geschenk
Ein kleiner, leerer Kreis
Carla
Dominik
Gelächter
Die Schnarchkrankheit
Es war nicht alles verloren
Hans
Die junge Frau
Die Entteufelung
Die Entführung
Hausgemeinschaft
Der Unbekannte
Vogel friss oder stirb
Verena
Das große, helle Zimmer
Marietta
Die Pflicht
Eva und Ruth
Chantal
Ein unbändiges Lachen
Die gekauften Träume
Innenleben und Eigenleben
Brot und Spiele
Mein Obdachloser
Gnadenfrist
Winter im Frühling
Die Ohren
Christa
Stefanie
Ein kurzes Leben
Der Zug der Depressiven
Die Stille
So verlief das Leben
Ich hasste ihn
Frau Merkofer
Vom Recht, lebensuntüchtig zu sein
Fieberträume
Philo und der Geiger
Der Schal
Nocturne
Die Brieffreundin
Richard
Die Party
Zufluchtsort
Wut
Reisegefährten
Die Katze
Der Traum vom großen Geld
Die Nase
Der Sieche will in der Sauberkeit liegen
Zwei Frauen
Die Lebenslüge
Keine Rücksicht auf den Schwängerer
Ein Mord
Der Narr
Flucht
Gefahren, auch Unfälle
Linus erblindet
Das Fehlen der Trauer
Pah, Psyche
Xaver
Das Drehorgelspiel
Die Schwierigkeit mit dem Abschied
Die Vögel leiden, wenn sie singen
Selbdritt
Die Anrufung
Die Verletzung
Die Tarnung
Gestorben und ermordet
Der Traum und der Schnee – AUSSEN
Ronalds Bahnhof
Operatiönchen
Der Selbstmörder
Die Zahnpasta
Der erfrischende Anblick der Tochter
Ohne X und ohne U
Die goldene Uhr
Der Traum und der Schnee
Die schwarzen Lederhandschuhe
Veränderungen
Frau Leisegangs Besitz
Die «überhäufte Bürokraft»
Die Sintflut
Die Frau und das Kind
Die alte Dame
In fremden Ländern – INNEN
Renés erster, starker Auftritt
Das «Och»
Der Tod und das Kind
Marie-Lou
Am heiterhellen Tag
Berichtigung
In drei fremden Ländern
Der Unfall
Der letzte Frühlingstag
Glück
Mein Bruder Florian
Das Diplom
Franz ist tot
Meine Enkelin Blanca Adela
Ich entsinne mich
Innen und Außen
Im Schatten des Irrenhauses
Der Phantast
Der Tod des Staatsanwalts
Ein Hahn namens Eugen
Das Ziel
Was die Schnecke erlebte
Wiborada und das Wildschweinchen
Das liebende Herz
Der Held
Ubuh
Das brennende Dorf
Der Hut
Die Wolken
Das ist nun eben so, lieber Gott
Grolo
Mutter und Sohn
Irma
Ein ganz gewöhnlicher Waschtag
Die Tür
Eine Reise ans Meer
Erste Liebe
Raymond gibt es nicht
Ein Lachen in der Faust
Tante Vera und die Spraydose
Aus dem Leben einer Buckligen
Ein flaues Gefühl im Magen
Am Fenster
Die Kranke
Georg
Der Vogel
Die gutgelaunte Großmutter
Wie ein Tröpfchen Tinte
Jan. In der neuen Wohnung
Papas Hemden
Die Lilie
In der Nacht
Tiere
Epgar
Das Warenhaus
Die Mutter
Nach dem Nebel
Schulschwänzen
Zu Hause
Angst
Der Wecker
Frühling
Sonntag am Fluss
Das Telefon
Das Zeugnis
Absage an die Spielregeln unserer Welt. Zur Poetik Adelheid Duvanels. Elsbeth Dangel-Pelloquin
Poetik des Anfangs
Frühe Erzählungen
Duvanels Welt: Innen und Außen
Poetische Verfahren
Fensterblicke
Naturbilder
Komik
Therapeutengespräche
Trost
Poste Restante. Essay. Friederike Kretzen
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Adelheid Duvanel. Lebensdaten
Editorische Notiz und Textnachweise. Bemerkungen zur Publikationsgeschichte
Zur Textgestalt
Textnachweise
Erzähltexte in Zeitungen. In den Basler Nachrichten (BN)
Im Basler Magazin (Politisch-kulturelle Wochenend-Beilage der Basler Zeitung)
In der Basellandschaftlichen Zeitung
In der NZZ
In der WoZ
In Zeitschriften und Anthologien
In eigenen Erzählbänden. Erzählungen (zusammen mit Hanni Salfinger: Gedichte)
Merkwürdige Geschichten aus Basel (mit Felix Feigenwinter und Gunild Regine Winter)
Wände, dünn wie Haut
Windgeschichten. Erzählungen. Darmstadt: Luchterhand 1980
Das Brillenmuseum. Erzählungen. Darmstadt: Luchterhand 1982
Anna und ich. Erzählungen. Darmstadt: Luchterhand 1985
Das verschwundene Haus. Erzählungen. Darmstadt: Luchterhand 1988
Gnadenfrist. Erzählungen. Frankfurt am Main: Luchterhand 1991
Die Brieffreundin. Erzählungen. München: Luchterhand 1995
Der letzte Frühlingstag. Erzählungen. Hrsg. von Klaus Siblewski und mit einem Nachwort von Peter von Matt. München: Luchterhand 1997
Beim Hute meiner Mutter. Erzählungen. Hrsg. und mit einem Nachwort von Peter von Matt. Zürich: Nagel & Kimche 2004
Biografien
Dank
Impressum
Отрывок из книги
Über dieses Buch
Adelheid Duvanel ist eine Meisterin der kleinen Form. Die radikale poetische Kraft ihrer Sprache macht sie zu einer der bedeutendsten Stimmen der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts.
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Hannes steht auf und geht leise zum Fenster. Der Wind hat die Wolke wieder zusammengefügt; sie kommt näher und verdunkelt die Straße. Hannes fröstelt und wendet sich um. Auf dem Tisch stehen die Schuhe der Mutter; das Leder ist alt und rissig, aber Hannes hat es heute eingefettet und mit einem Lappen so lange gerieben, bis es wunderbar glänzte. Er möchte der Mutter eine Freude machen. Plötzlich fährt er zusammen; die Mutter schreit: «Nimm die Schuhe vom Tisch!» Zitternd vor Wut steht sie unter der Tür; ihre rechte Hand, mit der sie sich leicht gegen den Türrahmen lehnt, zuckt. Dann starrt sie auf seinen von Schuhwichse verschmierten Pullover, sieht die geöffnete, fast leere Dose am Boden, kommt näher und packt das Kind, das sich duckt und schützend die Arme über den Kopf hält. Ohne den Blick zu heben, weiß Hannes, dass ihre Augen zustechen wie zwei Messer; sein Herz wird vor Angst kalt. Bevor die Schläge auf ihn niederprasseln, fällt ihm ein, dass durch die schwarze Wolke, in welche sich die Sonne hüllt wie in einen zottigen Pelz, eine goldene Naht läuft; dort schimmert ihr heißer Körper durch.
Der Abend ist hellgrün und schaukelt den ertrinkenden Mond. Der Wind bürstet die Pinien; wenn Catalina jeweils die Musik laut spielen lässt, drehen sie sich hin und her und möchten mit den Füßen stampfen, doch der Fels hält sie fest. Am Tag ist der Himmel wie ein heißer Betonboden, über den die Flugzeuge rasen, und im Garten ragen überall tonlos schreiende Felsengesichter aus der trockenen Erde – selbst im leeren Schweinestall.
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