Das deutsche Herz
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Adolf Schmitthenner. Das deutsche Herz
Das deutsche Herz
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Über Das deutsche Herz
Отрывок из книги
Adolf Schmitthenner
Was nun auch der Grund sei, eigensinnig hält er die Richtung nach Norden fest und bohrt sich ins Gebirge hinein, wo es am höchsten emporsteigt. „Dort ist der Rhein!“ spricht zu ihm der Katzenbuckel und drückt ihn links hinüber. Und nun ist es, wie wenn des unschierigen Mahners Rippenstoß das Gewissen des träumenden Burschen geweckt hätte. Ungestüm und doch mit der Hoheit, die dem deutschen Strome ziemt, bricht er sich nach Westen die Bahn. Leidenschaftliche Sehnsucht gibt ihm die Kraft, die Felsen auseinander zu schieben oder zu durchbrechen und das Gebirge zu zerteilen bis auf den Grund. Und doch tut er zuweilen wieder, wie wenn er sich nicht trennen könnte von diesen grünen, runden Bergen; er schmiegt sich daran fest und hält sie umschlungen mit seinem glänzenden Arm, also daß, wohin auch der Abhang sich senke, des Neckars Woge zu ihm aufrauscht. Strom und Gebirge rüsten sich zum Abschied. Es wird ihnen feierlich zumute, und die große Empfindung gibt ihnen ein erhabenes Ansehen. Stolzer steigen die Berge empor, näher rücken sie an den Strom heran, höher schäumt die Woge, majestätischer blinkt die gleitende Flut. Der Neckar und der Odenwald halten Abschied. Wie eine entfesselte Schlange schießt der Fluß in die Ebene hinaus, genießt der Freiheit in weitem, wohligem Bogen, und dann streckt er sich dem blinkenden Rheine entgegen. Das Gebirge aber reckt sich und schaut dem enteilenden Freunde nach mit einem langen, stillen Blick. —
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„Sag nicht mehr das feige Wort.“
„Der Herr hat sie’s geheißen.“
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