Adams Söhne
Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Adolf von Wilbrandt. Adams Söhne
Erstes Buch
I. Kapitel
II. Kapitel
III. Kapitel
IV. Kapitel
V. Kapitel
VI. Kapitel
VII. Kapitel
VIII. Kapitel
IX. Kapitel
X. Kapitel
Zweites Buch
I. Kapitel
II. Kapitel
III. Kapitel
IV. Kapitel
V. Kapitel
VI. Kapitel
VII. Kapitel
VIII. Kapitel
IX. Kapitel
Drittes Buch
I. Kapitel
II. Kapitel
III. Kapitel
IV. Kapitel
V. Kapitel
VI. Kapitel
VII. Kapitel
VIII. Kapitel
IX. Kapitel
X. Kapitel
XI. Kapitel
Отрывок из книги
Es war Julis Anfang, und ein richtiger, heißer, kornreifender Sommertag. Wittekind war am Morgen vom Hintersee über die Schwarzbachwacht nach Reichenhall gewandert, und seinen fünfundvierzig Jahren tat es doch wohl, in dem tiefen Schatten eines menschengefüllten Wirtsgartens auszuruhen und sich an einem leidlichen Mittagsmahl zu stärken. Er hatte den Ranzen, mit dem er ganz nach seiner alten Weise dahinzog, neben sich gelegt, fühlte diese angenehme Erregung und behagliche Glut, die nach einer heißen Wanderung noch so sachte fortglüht, und beobachtete die Hunderte von Sommergästen an den kleinen Tischen.
Indessen eine gewisse Unruhe in ihm ward nicht ganz beschwichtigt, und sie galt in diesem Augenblick weniger dem lieben Jungen, seinem Sohn, den er heute wiedersehen sollte, als dem Untersberg, dem ihn seine Wanderung so nahe gebracht hatte. Der Untersberg ragt aus den Tälern, die sein breites Fußgestell umgeben, inselgleich hervor; wie ein verwildertes Dreieck, von etwas unsicherer Hand bei geschlossenen Augen gemacht. Von welcher Seite man ihn auch sehen mag, immer ist er einer Riesenburg ähnlich, mit langgestreckten Mauern, hinter denen sich eine Welt von Höfen und Häusern verbergen könnte; auch das Haus des alten Kaisers, den die Sage hier im ›Wunderberg‹ sein Leben fortträumen ließ, – was nun nicht mehr nottut. Wittekind hatte die Wege, die am Untersberg hinführen, schon in jungen Jahren alle unter seinen Füßen gehabt, nur den einen nicht, der am Nordrand, von Reichenhall her, gegen die Salzach führt. An dem großen Dreieck fehlte noch ein Stück.
.....
›Ja, die Stimme ist ein schöner Alt!‹ dachte Wittekind.
»Verzeihen Sie«, sagte er dann laut, nicht ganz unbefangen: »ich hatte mir einen weiblichen Arzt nicht so – so weiblich gedacht. Mehr – wie soll ich sagen – robust, mit männlichem Stehkragen; Übergang zum Mann. Und da sah ich nun – Sie —.«
.....