Alles beginnt mit einem Streit unter Jungen. Rudi will seinem Freund Klaus die Geschichten um die Errungenschaften seines Großvaters nicht so ganz glauben. Er kann sich nicht vorstellen, dass ausgerechnet dieser einen Urmenschen ausgegraben haben soll. Als der Großvater ihn jedoch einlädt, seine Sammlung von steinzeitlichen Funden zu besichtigen, siegt Rudis Neugier. Schnell ist er von den Geschichten des alten Mannes fasziniert und begibt sich in seiner Heimat auf Spurensuche … Albrecht von Heinemann erzählt ein Stück lokaler Archäologiegeschichte, das eng mit dem Steinbruchbesitzer Robert Fischer verbunden ist. War es doch sein Steinbruch, in dem 1925 Schädelreste des Ehringsdorfer Urmenschen ausgegraben wurden.
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Albrecht von Heinemann. Der Schatzgräber von Ehringsdorf
K A P I T E L F O L G E
Vorwort
Arbeitet mit am planmäßigen Forschen!
»Prügel können nicht überzeugen!«
Der Weg in die Tiefen der Erde
»Herr Fischer — wir stehen hier auf historischem Boden!«
Ein Schuss geht ins Leere
Im Kampf mit dem Grundwasser
Steine sprechen …
Von Waffen und Werkzeugen
»Die Steine selbst, so schwer sie sind …«
Der große Fund
Zwischen »Tiergeripp und Totenbein«
Ein Nachspiel: Rudi macht eine Entdeckung
E R K L Ä R U N G
Отрывок из книги
A L B R E C H T V O N H E I N E M A N N
Eine Erzählung von Wildbeutern,
.....
»Ach, Mutter …« Der Junge spürt, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Er fühlt sich noch ganz in seinem Recht. Frauen verstehen ja nun einmal nicht immer alles von den Dingen, die einem Jungen zu schaffen machen, wenn sie nichts mit ihrem Kram zu tun haben. Aber auch der Großvater guckt jetzt so komisch, als wäre er gar nicht einverstanden mit dem, was er gehört hat. Und nun nimmt er sogar die Pfeife aus dem Mund — das tut er immer nur dann, wenn er etwas Wichtiges zu sagen hat, wogegen es keine Widerrede mehr gibt.
»Hör mal zu, Klaus«, sagt der alte Fischer ganz ruhig. »Du hast Ehrgefühl im Leibe — und das ist schön. Das muss ein Junge haben, wenn er ein rechter Mann werden will. Aber in dieser Geschichte hast du einen großen Fehler gemacht. Dein Freund konnte ja nichts wissen von den vielen merkwürdigen Dingen, die ich seit fünfzig Jahren in unserem Steinbruch erlebte. Denn er ist noch nicht lange genug hier, um davon gehört zu haben. Und ich kann es ihm auch gar nicht übel nehmen, wenn er das, was du ihm davon erzähltest, nicht geglaubt hat — das ist noch ganz anderen, viel älteren und klügeren Menschen so gegangen; ich habe es oft erfahren. Wenn ich mich mit ihnen allen hätte prügeln wollen — du lieber Gott, dann wäre ich ein arger Raufbold geworden und aus den Beleidigungsprozessen gar nicht mehr herausgekommen. Denn was ich da unten zwischen den Steinen alles gesehen habe, ist wunderbar genug und klingt oft ganz unglaublich. Wenn ich es nicht selbst vor meinen eigenen Augen gehabt hätte, würde ich es vielleicht auch für Schwindel halten, wenn man es mir erzählte. Nein — du hast deinen Freund Rudi zu Unrecht verdroschen. Aber du scheinst ja dabei auch allerhand abgekriegt zu haben.«