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Es ist ein Jammer. Da wird nur eine einzige, aussichtsreiche Stelle ausgeschrieben, und schon hagelt es Bewerbungsschreiben. Zu Tausenden trudeln sie umgehend, auch verspätet ein, um in erster Linie aussortiert zu werden. Es hapert an auffälligen Kleinigkeiten, die auf den ersten Blick ins Auge fallen und damit die Chance verbauen, dass ihr Inhalt wahrgenommen wird. Aufmerksame Sekretärinnen müssen so vorgehen angesichts der Flut dessen, was begutachtet werden soll, um schon im Vorfeld die Spreu vom Weizen zu trennen. Welch eine Verschwendung! Zu Dutzenden landen hochwertige Bewerbungsmappen im Papierkorb, als hätte man sich kaum die Mühe machen müssen, sie überhaupt zu erstellen. Dabei kostet es einen nicht unerheblichen Aufwand, doch alles Eifern war vergebens, weil etwas nicht stimmt, das auch bei sorgfältigem Aufbau leicht zu übersehen ist. Es macht alles andere zunichte, selbst wenn sich dahinter der ideale Bewerber verbergen sollte. Dessen Lebensleistung wird auf einen Federstrich reduziert, der einen schlechten Eindruck macht und ihm alle Möglichkeiten dazu nimmt, ein gesichertes Auskommen anzustreben. Und weiter geht die gnadenlose Selektion. Hier passt dies nicht, dort jenes, mal liegt es an der fehlenden Sympathie, ein andermal an der Aufdringlichkeit, mit der sich jemand zu erkennen gibt. Am Ende bleibt nur eine Handvoll solcher Kandidaten übrig, die vielleicht grundsätzlich nicht geeignet sind, was sich aber erst später herausstellt. Und dann dreht sich das Karussell aufs Neue, der Bewerbungsmarathon geht in die zweite Runde. Personaler haben es weiß Gott nicht leicht, sie stehen unter hohem Druck.