Lacroix und die stille Nacht von Montmartre

Lacroix und die stille Nacht von Montmartre
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Weiße Weihnachten in Paris. Das hat es zuletzt vor fünfzig Jahren gegeben, erinnert sich Lacroix. Der dichte Schneefall verwandelt die Stadt binnen weniger Stunden in eine ver- wunschene Winterlandschaft, die vorweihnachtliche Ruhe aber langweilt den Commissaire. Als auf der beliebten Place du Tertre, dem Herzstück Montmartres, die prachtvolle Weihnachtsbe- leuchtung gestohlen und in der nächsten Nacht die große Nordmanntanne unterhalb von Sacré-Cœur gefällt wird, bietet Lacroix sogleich seine Hilfe an – auch wenn er eigentlich nicht zuständig ist, leitet er doch das Kommissariat im fünften Arrondissement, rive gauche. Weder die Künstler von Montmartre noch die Touristen haben etwas gesehen, aber Lacroix' Instinkt sagt ihm, dass es hier um mehr geht als den Van- dalismus eines Weihnachtshassers. Er ermittelt gemeinsam mit der Leiterin des Reviers auf dem Berg – und mit der Hilfe seiner Frau Dominique. Werden sie Schlimmeres verhindern können, damit pünktlich zum Fest der Liebe wieder Frieden herrscht in der Stadt der Liebe?

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Alex Lépic. Lacroix und die stille Nacht von Montmartre

Weißer Boulevard. 1

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Der Baum am Berg. 5

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Roter Schnee. 10

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Ein doppeltes Spiel. 18

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21

Joyeux Noël. 22

Über Alex Lépic

Impressum

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Lacroix wollte es nicht glauben. Aber es war wie immer, wenn sich in dieser Stadt etwas Großes oder Absonderliches ankündigte: Die Welle der stillen Post wogte durch die Straßen, erfasste zuerst die Kioskverkäufer, die ihren Kunden die Neuigkeit zuraunten, dann schwappte die Information etwas abgewandelt und dramatisiert an die alten Zinktresen, wurde von dort aus weitergetragen und überschwemmte schließlich die ganze Stadt. So war es am Morgen Monsieur Hoche gewesen, der Verkäufer des Kiosks in der Rue de la Montagne Sainte-Geneviève vor dem Kommissariat des fünften Arrondissements, der ihm davon erzählt hatte. Ja, es stand in allen Zeitungen! Lacroix hatte wie üblich den Figaro gekauft und sich kopfschüttelnd die Landkarte auf der letzten Seite angesehen. Im Büro hatte er es dann im Radio gehört, das Capitaine Jade Rio neuerdings während der Arbeit leise laufen ließ. France Inter hatte davon gesprochen – und die Journalisten im Maison de la Radio im 16. Arrondissement waren in der Regel hervorragend informiert.

Letztlich war es Yvonne Abeille, Wirtin seines Stammbistros Chai de l’Abbaye, die ihn zu einem Nicken veranlasste, als sie am Mittag noch vor dem Zapfen des ersten Bieres fragte:

.....

»Und dann noch dieser Baum unten am Hügel. Mit einem riesigen Kreuz obendrauf. Die Kirche glaubt wohl, sie könne sich alles erlauben! Aber in Frankreich …«, er klopfte mit seinem Pinsel auf die Staffelei, »herrscht der Laizismus. Da hat die Kirche nicht den Baum zu stiften!«

Lacroix ließ sich von Folls Tiraden nicht beirren. »Ist Ihnen etwas aufgefallen in der Nacht?«

.....

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