Das Leben im nasskalten Hamburg ist für die junge Spanierin Soledad nicht gerade einfach: Ihre Ex-Schwiegermutter versucht, ihr ihre kleine Tochter wegzunehmen, der Job an der Tankstelle bringt fast nichts ein, und in Liebesdingen läuft sowieso schon lange nichts mehr. Zumindest letzteres will ihre Freundin Melanie ändern und für Soledad einen passenden Mann finden. Ohne es zu wollen, verstricken sich die beiden dadurch in eine Verschwörung, deren Ziel nichts weniger als die Zerstörung der digitalen Welt ist. Ob sie will oder nicht: Soledad muss lernen, für sich und ihre Tochter zu kämpfen, wenn sie das Unheil noch aufhalten will.
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Alexander Drews. VirOS 4.1
Prolog - Montag, 4. Dezember 2017
1. Kapitel - Dienstag, 5. Dezember
2. Kapitel - Mittwoch, 6. Dezember
3. Kapitel - Donnerstag, 7. Dezember
4. Kapitel - Freitag, 8. Dezember
5. Kapitel - Samstag, 9. Dezember
6. Kapitel - Sonntag, 10. Dezember
7. Kapitel - Dienstag, 12. Dezember
8. Kapitel - Mittwoch, 13. Dezember
9. Kapitel - Donnerstag, 14. Dezember
Epilog - Sonntag, 17. Dezember
Nachwort
Отрывок из книги
Als wolle er dem grauen Novemberhimmel drohen, ragte an diesem Tag der anthrazitfarbene Turm der Hamburger Nikolaikirche in die Höhe. Dabei war er längst zu einer beliebten Tourismusattraktion geworden. Der Förderkreis der Nikolaikirche hatte vor zehn Jahren einen Aufzug in Hamburgs höchsten Kirchturm einbauen lassen, einen Aufzug, der zu einer Aussichtsplattform in fünfundsiebzig Metern Höhe führte, von der sich ein phantastischer Rundumblick über Hamburg bot. Und genau dieser Aufzug war es, der dem alten Mahnmal, das aus einem filigranen, gotischen Turm und den Resten des 1943 von britischen Bombern zerstörten Kirchenschiffes bestand, neues Leben eingehaucht hatte.
Mit seiner gläsernen Kabine bot der Express-Lift den Passagieren allzeit einen spektakulären Anblick und bereits, wenn man in ihm nach oben schwebte, machte sich in einem das Gefühl breit, ganz neue Eindrücke von dieser Stadt zu gewinnen.
.....
Er stieß seinen Kumpel an, dann schlich er um die Ecke, bis sie das Fenster zum Büroraum der Tankstelle erreicht hatten. Um diese Zeit würde hier niemand sein; die völlige Dunkelheit hinter dem Fenster bewies es. Und Toni würde mit seinem Tankvorgang schon dafür sorgen, dass die Nachtkassiererin den Raum auch nicht rein zufällig betrat. Das fehlte noch, dass sie vorzeitig entdeckt würden, nur weil eine dumme Nachtwächterin aus unerfindlichen Gründen meinte, mal eben kurz im Zimmer des Chefs nach dem Rechten sehen zu müssen. Allerdings, wenn er das Personal richtig einschätzte, wäre die Wahrscheinlichkeit dafür eh gering gewesen. Ohne Toni würde die Tussi vermutlich auch bloß gelangweilt hinter der Kasse am Nachtschalter sitzen und darauf warten, dass die Zeit vergeht. Andererseits, lieber einmal zu vorsichtig als zu unvorsichtig sein. Es stand zuviel auf dem Spiel.
Natürlich, die Überwachungskameras würden alles brav aufnehmen, was sie hier taten, aber das kümmerte ihn nicht - das Problem würde sich von selbst erledigen.