Deutscher Herbst 2015
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Die Grenzöffnung im Herbst 2015 war ein tiefer Einschnitt in der deutschen Geschichte. Der Beginn der sogenannten «Flüchtlingskrise» markiert eine massive Spaltung quer durch Familien und Freundschaften und eine unversöhnliche Polarisierung der politischen Lager. Praktisch alle Parteien, Medien, Kirchen, Künstler und zivilen Organisationen haben sich dabei von Anfang an geschlossen auf die Seite eines moralischen Universalismus gestellt, der jedes partikulare Interesse als nationalistisch, rassistisch oder «rechts» verortete und seine Protagonisten als «Pack», «Dunkeldeutschland» oder «Hetzer» in das gesellschaftliche Abseits stellte.
Im Kern bleibt der moralische Universalismus unpolitisch. Denn seine abstrakten Forderungen reflektieren weder seine historischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen, noch die größtenteils irreversiblen Folgen seines eigenen Handelns. Ob die mit der Grenzöffnung bereits angestoßenen Entwicklungen noch eine Umkehr ermöglichen, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Hauptbedingung für eine politische und vor allem mentale Wende ist aber eine nüchterne Analyse und Darstellung der Gegenwart, die sich an der Wirklichkeit, also an dem, was ist, und nicht an dem, was sein soll, orientiert. Die hier vorliegenden Essays wollen dazu einen Beitrag leisten.
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Alexander Meschnig. Deutscher Herbst 2015
DEUTSCHER HERBST 2015
INHALT
VORWORT
DER WESTLICHE SELBSTHASS. I
II
III
IV
DIE FRANZÖSISCHE KASSANDRA: JEAN RASPAIL. I
II
UNANGENEHME FRAGEN UND ENTSCHEIDUNGEN. I
II
III
IV
EIN LEHRSTÜCK IN SACHEN SOZIALRASSISMUS. I
II
III
MERKEL UND DAS ENDE DES POLITISCHEN. I
II
III
VON ÜBLICHEN REAKTIONEN UND MORALISCHEN SCHWÄCHEN. I
II
III
IV
V
DEUTSCHLAND AUF DEM WEG ZUM FAILED STATE. I
II
III
IV
SCHULD UND ERLÖSUNG: ZUR RELIGIÖSEN DIMENSION DER AKTUELLEN KRISE. I
II
III
IV
DER ISLAMISMUS ALS EMPÖRUNGS-PARADIGMA. I
II
III
DIE RÜCKKEHR DER GEWALT IN DEN ALLTAG. I
II
III
IV
REALITÄTSVERWEIGERUNG UND IHRE FOLGEN. I
II
III
DAS »POSTFAKTISCHE« ALS ANGEWANDTE DIALEKTIK. I
II
III
IV
V
MEDIEN ALS PÄDAGOGIK UND DIE PFLICHT ZUR TOLERANZ. I
II
III
IV
DIE LINKE ROMANZE MIT DER GEWALT. I
II
III
IV
DAS ENDE DER ILLUSIONEN. I
II
III
IV
V
VI
WIE DER FROSCH IM HEISSEN WASSER. I
II
III
IV
V
ZUR PSYCHOLOGIE DER WILLKOMMENSKULTUR. I
II
III
IV
V
AUF DEM WEG IN DEN AUSNAHMEZUSTAND. I
II
III
IV
V
ENTFERNTE VERWANDTSCHAFT: AUGUST 1914 – SEPTEMBER 2015. I
II
III
IV
V
EPILOG
LITERATUR