Der Sturz des Verschwörers

Der Sturz des Verschwörers
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Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar verfolgen die Hexe Qendressa, die im Auftrag des Schut den treuen Abdi entführt hat. Auch Scheik Haschim schließt sich an, um seinen alten Feind Al-Kadir zu stellen, der gemeinsam mit dem Schut den Balkan beherrschen will. In der alten Festung der Schurken kommt es zum Kampf ? doch der Sieg ist nur von kurzer Dauer. Das neu erstandene Reich des Schut birgt mehr Gefahren und Geheimnisse, als die Helden erwartet haben, und so müssen sie sich bekannten und unbekannten Gegnern stellen, mysteriöse Orte aufsuchen und seltsame Wege beschreiten, auf der Grenze zwischen Magie und Wirklichkeit. Dass ihr alter Bekannter Sir David Lindsay dabei ein ganz neues Gesicht zeigt, ist für sie nicht weniger überraschend als das Erscheinen eines leibhaftigen Geistes …

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Alexander Röder. Der Sturz des Verschwörers

Der Sturz des. Verschwörers

Inhalt

Erstes Kapitel Unter dem Karaul

Zweites Kapitel Der Flug des Burak

Drittes Kapitel Zu Gast in Skutari

Viertes Kapitel Nächtliche Visite

Fünftes Kapitel Die verborgene Botschaft

Sechstes Kapitel In die Berge

Siebtes Kapitel Das Haus der Hexe

Achtes Kapitel Gelb und Rot

Neuntes Kapitel Gestalten im Nebel

Zehntes Kapitel Ein finsteres Quartier

Elftes Kapitel Schwärze und Blei

Zwölftes Kapitel Zähne in der Nacht

Dreizehntes Kapitel Kotor

Vierzehntes Kapitel Hasardeure und Spione

Fünfzehntes Kapitel Unerhoffte Hilfe

Sechzehntes Kapitel Am Ufer des Drin

Siebzehntes Kapitel Unglaubliche Begegnungen

Achtzehntes Kapitel Wundersame Wege

Neunzehntes Kapitel Nebatja

Zwanzigstes Kapitel Ein Höllenschlund

Einundzwanzigstes Kapitel Im Reich des Schut

Zweiundzwanzigstes Kapitel Felsen und Erz

Dreiundzwanzigstes Kapitel Die Stadt in den Bergen

Vierundzwanzigstes Kapitel Die Stimme des Bösen

Fünfundzwanzigstes Kapitel Die verborgene Schlucht

Sechsundzwanzigstes Kapitel Die Zuflucht des Schut

Siebenundzwanzigstes Kapitel Der Angriff

Achtundzwanzigstes Kapitel Eisen und Gold

Neunundzwanzigstes Kapitel Das letzte Gefecht

Dreißigstes Kapitel Die Strafe des Schut

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Band 3

Alexander Röder

.....

Am Ende des Gangs befand sich ein Fenster, durch welches helles Tageslicht blendete, und gegen den Himmel hoben sich die gezausten, fiedrigen Wipfelschatten eines Nadelwalds ab. Die Bäume standen auf dem Felsgrat jenseits der Schlucht. Wir befanden uns wohl noch nicht im Karaul, sondern darunter, im ausgehöhlten Berg. Auch hier leuchteten kaum erkennbar die bläulichen Glaskugeln in der Decke des Gangs, in dem einige Türöffnungen zu erkennen waren. Es war still, nur das ferne Pochen drang durch das Gestein. Vorsichtig schritten wir voran. Und dann öffnete sich knarrend eine der Türen, ein heller Lichtschein fiel auf den Gang, und in dem hellen Flecken auf Boden und gegenüberliegender Wand zeigte sich der Schatten eines hageren Mannes. Und als der Mann auf den Gang heraustrat, erkannte ich sogleich das Aasvogelgesicht mit der Hakennase und dem spitzen Kinn – es war der Mübarek, unverwandelt, ohne magische Maske, in seiner wahren Gestalt! Er bemerkte uns, erkannte uns – und erschrak entsetzlich! Zum zweiten Mal standen wir ihm plötzlich gegenüber, an einem Ort, der ihm als sicher erschienen war. In Ostromdscha hatte er jedoch Männer des Schut als Wachen besessen, hier unter dem Karaul war er völlig allein. Der Mübarek zuckte zurück, stieß hart gegen die steinerne Kante der Türöffnung. Ich riss den Henrystutzen halb hinauf, wollte einen Schuss aus der Hüfte abgegeben, doch ich zögerte: Das Scheusal Mübarek stand uns gegenüber – aber er war unbewaffnet. Gleich würde er losschreien und die Wachen alarmieren! Wer wusste, wer sich noch in dem Raum hinter ihm oder in jenen ringsum befand.

Der Mübarek öffnete den breiten Mund unter seiner Schnabelnase, wie ein Vogeljunges, das nach Atzung gierte, und ich konnte in seinen roten Schlund sehen – aber kein Laut drang hervor. Neben mir bewegte sich Halef, er trat einen Schritt vor, im Augenwinkel sah ich seinen verblüfften Gesichtsausdruck, auch seine Lippen bewegten sich, aber es blieb völlig still. Haschim hielt seinen Arm von sich gestreckt, die Finger der Hand zu dem geformt, was ich als magische Geste verstand. Der Bann der Stille hatte uns umfangen.

.....

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