Der Sturz des Verschwörers
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Alexander Röder. Der Sturz des Verschwörers
Der Sturz des. Verschwörers
Inhalt
Erstes Kapitel Unter dem Karaul
Zweites Kapitel Der Flug des Burak
Drittes Kapitel Zu Gast in Skutari
Viertes Kapitel Nächtliche Visite
Fünftes Kapitel Die verborgene Botschaft
Sechstes Kapitel In die Berge
Siebtes Kapitel Das Haus der Hexe
Achtes Kapitel Gelb und Rot
Neuntes Kapitel Gestalten im Nebel
Zehntes Kapitel Ein finsteres Quartier
Elftes Kapitel Schwärze und Blei
Zwölftes Kapitel Zähne in der Nacht
Dreizehntes Kapitel Kotor
Vierzehntes Kapitel Hasardeure und Spione
Fünfzehntes Kapitel Unerhoffte Hilfe
Sechzehntes Kapitel Am Ufer des Drin
Siebzehntes Kapitel Unglaubliche Begegnungen
Achtzehntes Kapitel Wundersame Wege
Neunzehntes Kapitel Nebatja
Zwanzigstes Kapitel Ein Höllenschlund
Einundzwanzigstes Kapitel Im Reich des Schut
Zweiundzwanzigstes Kapitel Felsen und Erz
Dreiundzwanzigstes Kapitel Die Stadt in den Bergen
Vierundzwanzigstes Kapitel Die Stimme des Bösen
Fünfundzwanzigstes Kapitel Die verborgene Schlucht
Sechsundzwanzigstes Kapitel Die Zuflucht des Schut
Siebenundzwanzigstes Kapitel Der Angriff
Achtundzwanzigstes Kapitel Eisen und Gold
Neunundzwanzigstes Kapitel Das letzte Gefecht
Dreißigstes Kapitel Die Strafe des Schut
Отрывок из книги
Band 3
Alexander Röder
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Am Ende des Gangs befand sich ein Fenster, durch welches helles Tageslicht blendete, und gegen den Himmel hoben sich die gezausten, fiedrigen Wipfelschatten eines Nadelwalds ab. Die Bäume standen auf dem Felsgrat jenseits der Schlucht. Wir befanden uns wohl noch nicht im Karaul, sondern darunter, im ausgehöhlten Berg. Auch hier leuchteten kaum erkennbar die bläulichen Glaskugeln in der Decke des Gangs, in dem einige Türöffnungen zu erkennen waren. Es war still, nur das ferne Pochen drang durch das Gestein. Vorsichtig schritten wir voran. Und dann öffnete sich knarrend eine der Türen, ein heller Lichtschein fiel auf den Gang, und in dem hellen Flecken auf Boden und gegenüberliegender Wand zeigte sich der Schatten eines hageren Mannes. Und als der Mann auf den Gang heraustrat, erkannte ich sogleich das Aasvogelgesicht mit der Hakennase und dem spitzen Kinn – es war der Mübarek, unverwandelt, ohne magische Maske, in seiner wahren Gestalt! Er bemerkte uns, erkannte uns – und erschrak entsetzlich! Zum zweiten Mal standen wir ihm plötzlich gegenüber, an einem Ort, der ihm als sicher erschienen war. In Ostromdscha hatte er jedoch Männer des Schut als Wachen besessen, hier unter dem Karaul war er völlig allein. Der Mübarek zuckte zurück, stieß hart gegen die steinerne Kante der Türöffnung. Ich riss den Henrystutzen halb hinauf, wollte einen Schuss aus der Hüfte abgegeben, doch ich zögerte: Das Scheusal Mübarek stand uns gegenüber – aber er war unbewaffnet. Gleich würde er losschreien und die Wachen alarmieren! Wer wusste, wer sich noch in dem Raum hinter ihm oder in jenen ringsum befand.
Der Mübarek öffnete den breiten Mund unter seiner Schnabelnase, wie ein Vogeljunges, das nach Atzung gierte, und ich konnte in seinen roten Schlund sehen – aber kein Laut drang hervor. Neben mir bewegte sich Halef, er trat einen Schritt vor, im Augenwinkel sah ich seinen verblüfften Gesichtsausdruck, auch seine Lippen bewegten sich, aber es blieb völlig still. Haschim hielt seinen Arm von sich gestreckt, die Finger der Hand zu dem geformt, was ich als magische Geste verstand. Der Bann der Stille hatte uns umfangen.
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