"Ich bin vernarrt in Hunde. Und wenn man etwas über sie wissen möchte, muss man sich dafür interessieren, wie es ist, ein Hund zu sein. Und das beginnt immer mit der Nase." (Alexandra Horowitz) Hunde definieren die Welt zu einem großen Teil über die Nase – eine Fähigkeit, die auch wir Menschen einst hatten, aber mangels Übung fast verlernt haben. Neugierig auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie es denn wohl sein mag, ein Hund zu sein, stößt die Autorin folglich immer wieder auf den Geruchssinn, erkundet ihn bis ins Detail und versucht, auch selbst ein bisschen Nasentier zu sein: Wie riechen die unterschiedlichen Straßen New Yorks? Wie trainieren Parfümeure oder Sommeliers ihre Nasen? Was können wir von Hunden lernen, und wie können wir uns ihre spektakulären Riechleistungen zunutze machen? Das unterhaltsamste Buch, das je über die Nasen von Hund und Mensch geschrieben wurde!
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Alexandra Horowitz. Hund-Nase-Mensch
Inhalt
Nett, Sie kennenzuschnüffeln
Hinterlassene Botschaften
Rollvergnügen
Unser Geruch
Hundegeruch
Der Geruch des neuen Tages
Der Geruch der Zeit
Der Geruch aller Dinge
Nasenlöchrig
Das Schnuppern
Canide Luftströme
Schnauze
Eine Nische für Gerüche
Geruch trifft Ventilator
VNO
Nieser
Zeigt her Eure Nasen
Wie ein Hund oder wie ein Mensch?
Jeder nach seiner Nase
Die duftende Erinnerung
Mein Vater:
Meine Mutter:
Wer riecht was?
„Die verlorenen Nasenmuskeln“
Übung
Tag eins: „Such!“
Tag zwei: „Such Drogen!“
Tag drei: “Feiiiiines Mädchen!“
Tag vier: „Faulendes Fleisch und Anstecksträußchen“
Die Goldmine
Über die Autorin
Anmerkungen und Quellen
Kapitel 2: Der Riecher
Kapitel 3: Die Nase im Wind
Kapitel 4: Spazierenschnüffeln
Kapitel 5: Bekannte unbekannte Nase
Kapitel 6: Mein Hund ist schuld
Kapitel 7: Nasenarbeiter
Kapitel 8: Naseweis
Kapitel 9: Stinkwellen
Kapitel 10: Zibetkatzen und nasse Hunde
Kapitel 11: Erschnuppert
Kapitel 12: Der Geruch der Welt
Danksagungen, Index der. Buch
Hundenase
Profis,
Menschliche Nase
Inspiration
Отрывок из книги
Alexandra Horowitz
HUND-NASE-MENSCH
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Schon viele Menschen haben auf Hunde verwiesen, die zu „wissen“ scheinen, wann ihre Besitzer nach Hause kommen und dies als besondere Fähigkeit beschrieben. Ich dagegen vermute eher, dass es eine besondere Riechfähigkeit ist. Vor ein paar Jahren habe ich einmal einen Versuchsaufbau ausgeheckt, um zu testen, wie groß die Rolle des Geruchs ist, wenn ein Hund spürt, dass sein Besitzer nach Hause kommt. Anstatt anzunehmen, dass der Hund seinen Besitzer durch die Tür riecht oder hört, ging ich eher davon aus, dass eine kraftvolle Kombination von zwei Kräften zu dieser Fähigkeit von Hunden führen könnte. Die erste ist die Unverwechselbarkeit unseres Geruchs für den Hund. Die zweite ist die Leichtigkeit, mit der Hunde unsere Gewohnheiten lernen: Unser Gehen und Kommen ist verlässlich vorhersagbar, wenn auch nicht immer zu den genau gleichen Zeiten. Wie kann Ihr Hund also wissen, wann Sie von der Arbeit kommen, wo doch die Sonne jeden Tag zu einer anderen Zeit untergeht? Nun, es könnte sein, dass die Gerüche, die wir beim Gehen im Haus hinterlassen, jeden Tag nach verlässlichem Muster schwächer werden, je länger wir weg sind. Über die Stunden hinweg, in denen wir fort sind, beginnt unser Haus weniger nach uns zu riechen. Ich schlug vor, das zu überprüfen, indem wir „frischen“ Besitzergeruch ins Haus brachten. Wenn der Hund davon ausgeht, dass der Besitzer gerade erst gegangen ist, müsste er überrascht sein, wenn dieser zurückkommt.
Und genau das passierte auch. Wir arbeiteten mit einem Ehepaar, dessen Hund geradezu hellseherische Fähigkeiten zu haben schien, was den Zeitpunkt von Herrchens Heimkehr anging. Wir schmuggelten viele Stunden, nachdem er gegangen war, eins seiner getragenen T-Shirts mit starkem Körpergeruch ins Haus. So roch das Haus für den Hund wieder viel stärker nach dem Besitzer, so, als ob er erst kürzlich gegangen wäre.