Wahre Verbrechen: Morde am Fließband - Die bekanntesten Kriminalgeschichten aller Länder
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Alexis Willibald. Wahre Verbrechen: Morde am Fließband - Die bekanntesten Kriminalgeschichten aller Länder
Wahre Verbrechen: Morde am Fließband - Die bekanntesten Kriminalgeschichten aller Länder
Inhaltsverzeichnis
Gescha Margaretha Gottfried
John Sheppard
James Hind, der royalistische Straßenräuber
Anna Margaretha Zwanziger
Das verratene Beichtgeheimnis
Der Schwarzmüller
Die Nonne von Monza
Geständnis des Räubers Karl Friedrich Masch
Eisenbahn-und Posträuber in Nordamerika
Die Rede des Mörders Eusebius Pieydagnelle vor dem Schwurgericht
Das Geständnis des schlesischen Frauenmörders Johann Nepomuk Wünscher
Drei Weiber als Mörderinnen
Die weiße Katze und das weiße Mädchen
Ein Mörder seiner Mutter
Das Wundermädchen aus der Schifferstraße
Tötung eines Matrosen auf hoher See
Gerhard von Kügelgens Ermordung
Winckelmanns Ermordung
Der Magister Tinius
Eine Familie Vater-und Gattenmörder
Warren Hastings
Der Sohn der Gräfin von St. Geran
Der Doctor Castaing
Die fünf Mörder auf der Esperance
Der blinde Zeuge
Die Leiche entdeckt. Wer sie abgeliefert
Das Alibi der Magdalene Dinicher
Der Einspänner mit dem Schimmel
Das blutige Haus
Die Wahrnehmungen der Frau Lacour
Die blutige Hand am Treppengeländer
Bletry’s Deutung der Wahrnehmungen und die Alibibeweise
Die gelbe Kiste
Motive der That
Der Dieb als Vatermörder
Das Gelöbniss der drei Diebe
Die Tragödie von Salem
Eine Hinrichtung in Appenzell
Timm Thode, der Mörder seiner Familie
Die unsichtbare Mistress Blythe
Der Wunderdoctor Frosch
Die Familie Tomascheck
Ludwig Christian von Olnhausen
Mary Hendron und Margaret Pendergras
Zur Geschichte der englischen Highwaymen
Spiggot und Phillips
Gentlemen-Highwaymen. Hawkins und Simpson
Ein Highwayman als Memoirenschreiber und ein Highwayman aus Liebe.. Ralph Wilson und William Barkwith
Отрывок из книги
Willibald Alexis
John Sheppard
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Das Geld an sich war nie das Ziel ihrer Wünsche. Sie war nichts weniger als habsüchtig. Aber sie brauchte fortwährend Geld, um ihrer Eitelkeit mit Geschenken und Wohltaten zu frönen. Sie nahm Anleihen auf, deren Wiedererstattung im weiten Felde lag. Sie ließ sich von Kassow Geschenke über Geschenke geben und wußte ihn durch einen neuen Kunstgriff zu immer fortgesetzter Freigebigkeit zu bestimmen: sie habe nämlich die Ahnung, daß sie infolge ihrer unglaublichen Leiden bald sterben müsse. Kinder habe sie nicht, und was er ihr schenke oder leihe, gebe er seinen eigenen Kindern, denn sie sei willens, diese zu Erben einzusetzen.
Da erschien im Mai 1816 unerwartet ihr Bruder in Bremen: eine Erscheinung, welche auch in anderen Häusern keine freudige Überraschung hervorgebracht hätte. Man hatte den verlorenen Sohn, der sich in Münster 1812 als Stellvertreter hatte anwerben lassen, zur katholischen Religion übergegangen war und von dem die letzten Nachrichten aus Paris gekommen waren, längst für tot gehalten. Die Schwester hatte seine Habseligkeiten verkauft, und ein Erbteil hatte er bei den vielen Verwendungen zu seinem Besten kaum noch zu fordern. Da klopft er, zerlumpt, krüppelhaft, den Tod anscheinend in den Gliedern, an das Haus seiner Schwester. Die Heuchlerin verleugnete sich zum ersten Male, das heißt, sie fiel aus der Rolle. Eine elegante Dame konnte einen solchen Bruder unmöglich mit Vergnügen aufnehmen. Sie erschrak, und wäre es nicht vor den Leuten gewesen, sie hätte ihm den Eintritt ganz verwehrt. Sie logierte ihn in eine schlechte Kammer ein. Die Geschichte des Bruders gehört nicht in diese an Ereignissen und Schrecknissen schon überreiche der Verbrecherin. Außer dem, daß sie sich der Verwandtschaft schämte und daß sie ein neues Hindernis der Heirat mit Gottfried werden könne, hegte sie noch die Furcht, daß ihr Bruder doch noch eine Erbschaft verlangen könne. Rasch war ihr Entschluß gefaßt.
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