Von den Pflichten der Kirchendiener

Von den Pflichten der Kirchendiener
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Ambrosius von Mailand war römischer Politiker, als er zum Bischof von Mailand gewählt wurde. Er ist nicht nur einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike der Westkirche, sondern seit 1295 auch den Ehrentitel Kirchenvater. Die 3 Bücher «de officiis ministrorum», «Von den Pflichten der Kirchendiener» (von ca. 387) stehen unter den systematischen Schriften des Ambrosius obenan, eine Pastoralethik in genauester Anlehnung an Ciceros Werk «de officiis.»

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Ambrosius von Mailand. Von den Pflichten der Kirchendiener

INHALT:

Von den Pflichten der Kirchendiener (De Officiis)

Erstes Buch: Vom Sittlichguten. I. Kapitel

II. Kapitel

III. Kapitel

IV. Kapitel

V. Kapitel

VI. Kapitel

VII. Kapitel

VIII. Kapitel

IX. Kapitel

X. Kapitel

XI. Kapitel

XII. Kapitel

XIII. Kapitel

XIV. Kapitel

XV. Kapitel

XVI. Kapitel

XVII. Kapitel

XVIII. Kapitel

XIX. Kapitel

XX. Kapitel

XXI. Kapitel

XXII. Kapitel

XXIII. Kapitel

XXIV. Kapitel

XXV. Kapitel

XXVI. Kapitel

XXVII. Kapitel

XXVIII. Kapitel

XXIX. Kapitel

XXX. Kapitel

XXXI. Kapitel

XXXII. Kapitel

XXXIII. Kapitel

XXXIV. Kapitel

XXXV. Kapitel

XXXVI. Kapitel

XXXVII. Kapitel

XXXVIII. Kapitel

XXXIX. Kapitel

XL. Kapitel

XLI. Kapitel

XLII. Kapitel

XLIII. Kapitel

XLIV. Kapitel

XLV. Kapitel

XLVI. Kapitel

XLVII. Kapitel

XLVIII. Kapitel

XLIX. Kapitel

L. Kapitel

Zweites Buch: Vom Nützlichen. I. Kapitel

II. Kapitel

III. Kapitel

IV. Kapitel

V. Kapitel

VI. Kapitel

VII. Kapitel

VIII. Kapitel

IX. Kapitel

X. Kapitel

XI. Kapitel

XII. Kapitel

XIII. Kapitel

XIV. Kapitel

XV. Kapitel

XVI. Kapitel

XVII. Kapitel

XVIII. Kapitel

XIX. Kapitel

XX. Kapitel

XXI. Kapitel

XXII. Kapitel

XXIII. Kapitel

XXIV. Kapitel

XXV. Kapitel

XXVI. Kapitel

XXVII. Kapitel

XXVIII. Kapitel

XXIX. Kapitel

XXX. Kapitel

Drittes Buch: Vom Verhältnis des Nützlichen zum Sittlichguten. I. Kapitel

II. Kapitel

III. Kapitel

IV. Kapitel

V. Kapitel

VI. Kapitel

VII. Kapitel

VIII. Kapitel

IX. Kapitel

X. Kapitel

XI. Kapitel

XII. Kapitel

XIII. Kapitel

XIV. Kapitel

XV. Kapitel

XVI. Kapitel

XVII. Kapitel

XVIII. Kapitel

XIX. Kapitel

XX. Kapitel

XXI. Kapitel

XXII. Kapitel

Fußnoten:

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Von den Pflichten der Kirchendiener

DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER

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54. Die Ansicht dieser Leute kann nicht viel Eindruck machen, wenn wir ihr Tun ins Auge fassen. Sie wollen über sich keinen Richter haben, dem nichts entgeht. Sie wollen ihm keine Kenntnis des Verborgenen einräumen, weil sie sich vor der Aufdeckung ihres verborgenen Treibens fürchten. Und doch, der Herr kennt ihre Werke und überantwortet sie der Finsternis: „In der Nacht“, heißt es, „wird der Dieb sich einfinden, und das Auge des Ehebrechers wird die Finsternis abwarten und sprechen: mich wird kein Auge sehen. Er sorgte vor, daß seine Person verborgen bleibe“88. Denn jeder, der das Licht flieht, liebt die Finsternis; er bestrebt sich, verborgen zu bleiben. Und doch kann er Gott nicht verborgen bleiben, der in der Tiefe des Abgrundes und im Geiste des Menschen nicht bloß das Gewordene, sondern auch das Werdende erkennt. So trifft es denn auch bei jenem (Ehebrecher) zu, der im Ekklesiastikus [= Sirach] spricht: „Wer sieht mich? Sowohl die Finsternis wie die Wände decken mich: wen brauche ich fürchten?“89 Wiewohl er in seinem Bette liegend solches denkt, wird er, wo er es nicht vermutete, beobachtet. „Und er wird zuschanden werden“, heißt es, „weil er nicht wußte, was Furcht Gottes ist“90.

55. Was aber wäre so einfältig als glauben, Gott könne etwas entgehen, da selbst die Sonne, die Spenderin des Lichtes, ihren Strahl ins Verborgene senkt und die Kraft ihrer Wärme auf den Grund, oder in die geheimen Gemächer eines Hauses dringt? Wer möchte leugnen, daß die milde Frühlingsluft das Innere der Erde erwärmt, die des Winters Eis in Fessel geschlagen hat? Man kennt die verborgene Gewalt, welche Wärme und Kälte in den Bäumen äußern, so groß, daß deren Wurzeln entweder vor Kälte ersterben oder unter dem belebenden Hauch der Sonne zu treiben anfangen. Wo milder Himmel lacht, da ergießt sich denn auch die Erde in mannigfaltigen Fruchtsegen.

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