Magie am Hof der Herzöge von Burgund

Magie am Hof der Herzöge von Burgund
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Anhand des Magieprozesses im Zaubereifall um den Grafen von Étampes, der sich im 15. Jahrhundert am burgundischen Hof ereignet hatte, wird einerseits das Spektrum magischer Aktivitäten und Netzwerke in der burgundisch-französische Welt beleuchtet. Durch neu erschlossenes Quellenmaterial, das dem Band in einer Edition beigegeben wurde, kann aber auch der inner-familiäre Aufstieg und Fall des Grafen von Étampes am burgundischen Hof nachgezeichnet werden.
Die Arbeit beschäftigt sich mit typischen Prozessen im spätmittelalterlichen Kampf um Macht und Einfluss an französischen Fürstenhöfen, zu denen magische Praktiken, aber auch die Instrumentalisierung solcher Vorwürfe innerhalb politischer Prozesse gezählt werden können. Anhand der Forschungen im Fall des Grafen von Étampes (1415-1491) konnte zudem eine Wissenslücke hinsichtlich der Machtsicherungsstrategien Karls des Kühnen geschlossen werden.

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Andrea Berlin. Magie am Hof der Herzöge von Burgund

Spätmittelalterstudien

Inhalt

Danksagung

1. Einleitung

1.1. Quellen und Literatur. 1.1.1. Quellenlage. 1.1.1.1. Der Processus contra dominum de Stampis

1.1.1.2. Herangezogene Archivbestände

1.1.1.3. Gedruckte Quellen

1.1.2. Vorbemerkungen zur Forschungsliteratur

1.2. Historische Hinführung. 1.2.1. Zur burgundischen Geschichte im 15. Jahrhundert

1.2.2. Der politische Prozess und das Majestätsverbrechen im späten Mittelalter

1.2.3. Der Graf von Étampes (1415 – 1491) und der burgundische Hof

2. Der Prozess. 2.1. Art und Zusammenstellung des Aktenmaterials. 2.1.1. Das Aktenmaterial

2.1.2. Die Sprache des Prozesses

2.1.3. Datierung der Prozessakten

2.2. Eine kurze Skizze des Prozessthemas und Datierung der Ereignisse

2.3. Die Akteure. 2.3.1. Die Einberufung der Untersuchungskommission

2.3.2. Die Mitglieder der Kommission und ihr Umfeld

2.3.3. Der Mann im Hintergrund: Karl von Burgund, Graf von Charolais

2.3.4. Die Helfer des Grafen von Étampes: Jean de Bruyère und Charles de Noyers

2.3.5. Die Brüsseler Zeugen

2.4. Strategien und Taktiken – Die Rolle der Kommission und der Aussagenden im Processus contra dominum de Stampis. 2.4.1. Der Ablauf der Befragungen

2.4.2. Die Überprüfung der Zeugenaussagen

2.4.3. Die Gegenüberstellungen

2.4.4. Die Taktiken Jean de Bruyères während der Befragungen

2.4.5. Die Folter und ihre Rolle im Prozess

2.4.6. Schlussfolgerungen

3. Vorstellungswelten

3.1. Personen und Praktiken

3.1.1. Zusammenfassung

3.2. Auf der Suche nach Wachsfiguren. 3.2.1. Die Verwendung der Wachsfiguren

3.2.1.1. Der Prior als Spezialist für Wachsfiguren

3.2.2. Aussehen und Material der Formen und Figuren

3.2.3. Die Rolle der Wachsfiguren bei den magischen Praktiken. 3.2.3.1. Der Tauf- und Beschwörungsritus

3.2.3.2. Die Verwendung der Nadeln

3.2.3.3. Die Beschwörungen

3.2.4. Zusammenfassung

3.3. Der Graf von Étampes – die abwesende Schlüsselfigur

3.3.1. Der Graf von Étampes im Spiegel der Zeugenaussagen

3.3.2. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

4. Die magischen Praktiken im Spiegel der Zeit. 4.1. Die magischen Künste

4.2. Magie vor Gericht. 4.2.1. Der rechtliche Rahmen von Magieprozessen

4.2.2. Magievorwürfe und Zaubereiprozesse im (französischen) Spätmittelalter

4.3. Der Processus contra dominum de Stampis: eine erste Einordnung

5. Die Folgen. 5.1. Erste Maßnahmen

5.1.1. Die Reaktion der Kurie

5.1.2. Der Graf von Étampes und König Ludwig XI

5.2. Der Graf von Nevers und Étampes im Spannungsfeld burgundisch-französischer Politik

5.2.1. Die Ereignisse des Jahres 1463 im Lichte der burgundischen Chronistik

Exkurs: Die Familie Croÿ

5.2.2. Zwistigkeiten und Versöhnungsversuche (1464 – 1468)

5.2.2.1. Die Generalständeversammlung von 1464

5.2.2.2. Das Verhältnis Johanns von Burgund, Graf von Nevers, zum französischen und zum burgundischen Hof

5.2.2.3. Die Rolle des Grafen von Nevers zur Zeit der Guerre du Bien Public

5.2.2.4. Erbstreitigkeiten um das Herzogtum Brabant

5.3. Der Graf von Nevers und das Vliesordenskapitel von 1468 in Brügge

6. Handlungs- und Kommunikationsstrategien

6.1. (Versuchte) Anschläge auf den Grafen von Charolais

6.2. Die Reaktionen Herzog Philipps des Guten

6.3. Burgundische Handlungs- und Kommunikationsstrategien bei Anschlägen in den 1460er Jahren

6.4. Schlussfolgerungen

7. Schlussbetrachtungen

8. Anhang

Anhang 2 – Stammbaum des Herzogtums Brabant

9. Edition des Processus contra dominum de Stampis. Anlage der Edition

Processus contra dominum de Stampis

10. Quellen- und Literaturverzeichnis. 10.1. Quellen. 10.1.1. Ungedruckte Quellen

10.1.2. Gedruckte Quellen

10.2. Literatur

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herausgegeben von

Gadi Algazi (Tel Aviv) · David J. Collins (Washington) · Christian Hesse (Bern)

.....

58 Die bisherigen Forschungen fasst bündig der Sammelband von EICHBERGER, LEGARé und HUSKEN (Hrsg.), Women at the Burgundian Court zusammen; zu ergänzen bliebe noch SMALL, For a long century of Burgundy.

59 Hierzu insbes. SCHNERB, L’État bourguignon.

.....

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