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Der Begriff ist es, der den Menschen vom Tiere unterscheidet, der ihn in die höchste Geistigkeit erhebt. Das Tier hat Instinkt und handelt danach. Der Mensch dagegen besitzt den Verstand. Aber der Verstand ist es nicht, der den Menschen weit über alle gedachten Möglichkeiten emporhebt, der ihn zum Gott werden lassen kann, sondern das denkende Gemüt.
Das Gemüt, das nicht durch den Intellekt geleitet wird, das weiterbesteht, wenn selbst das Gehirn in Unordnung gerät, ist es, was die Begriffe hervorzaubert. Das Tier handelt aus instinktmäßigem Verstande heraus, der Mensch aus Vernunft, durch Begriffe, die aus dem denkenden Gemüt hervorgehen. Es gibt kein Tier, das universal konkrete, also sichtbare Dinge durch einen Begriff festlegen, in seinem Denken als Erinnerung und Erfahrungsgut aufspeichern könnte.
Der Mensch vermag neben konkreten auch abstrakte Dinge zu begreifen, er kann Begriffe wie Sorge, Not, Elend, Energie, Kraft, Sieg, Glück, Seligkeit schöpferisch bilden, er kann diese Dinge in sich gestalten, sie zu vollkommenen Vorstellungen erheben. Als der in die Erscheinung getretene Gott (wie die Upanishads der Veden die erste Manifestation des Brahman als Brahma bezeichnen) im Anfang war, war Er kontemplativ.