Die Abschaffung der Zeit

Die Abschaffung der Zeit
Автор книги: id книги: 2195481     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1731,97 руб.     (17,34$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Социология Правообладатель и/или издательство: Автор Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783534728183 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Der Zusammenhang von Bildung und Zeit steht außer Zweifel. Dass man in einer komplexer werdenden Welt lebenslang und effizient lernen muss, gehört heute zu den kaum mehr in Frage gestellten Gewissheiten. Doch wie wirken sich gesellschaftliche Wandlungen der Zeitstrukturen auf individuelle Entwicklungen aus? Wie verändert sich Bildung unter Bedingungen zunehmender Beschleunigung und zeitlicher Verdichtung? Welche Folgen haben Verkürzungen von Bildungsphasen auf die Qualität der Bildungsprozesse? Die Autoren widmen sich der Zeit als fundamentalem Bestandteil von Bildung und diskutieren den Wandel der Zeiterfahrung von der Antike bis heute. Sie zeigen, wie wir uns an die beschleunigten Zeiten anpassen und erörtern die Zunahme von Krankheitsbildern, die mit veränderten Zeiterfahrungen zu tun haben. Schließlich stellen sie die Frage, ob sich Bildung auch als »Verzögerung« begreifen lässt, und plädieren für eine nachsichtige Lebensführung, die Bildung als Lebenszeitgestaltung begreift.

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Andreas Dörpinghaus. Die Abschaffung der Zeit

Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Abbildungsnachweis

Anmerkungen

Sach- und Personenregister

Informationen zum Buch

Informationen zu den Autoren

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Andreas Dörpinghaus; Ina Katharina Uphoff

Die Abschaffung der Zeit

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Die distentio ist eine menschenmögliche Dauer als angestrengte Tätigkeit der Seele. Mehr ist – allzu menschlich – nicht zu haben. Zugleich bleiben Weltzeit und endliche Lebenszeit unversöhnlich. Gott ist der Eine in Ewigkeit; der Mensch hingegen ist in die Zeit verwirbelt, und es bedarf der Anstrengung der Geist-Seele, eine Dauer im Wandel zu denken. Als gehorsame (und schuldbewusste) Selbstvergewisserung führt die distentio animi zum bloßen Rückzug ins Innere. Gott steht für die Dauerhaftigkeit, dem Menschen wird in seiner leiblichen Endlichkeit die Zeit zum Makel. Zeit gehört abgeschafft. Doch ist sie gerade kein Makel des Menschlichen, sondern seine Bedingung schlechthin.

Machen wir damit einen Sprung hin zu modernen Denkfiguren von Zeit. Die Moderne radikalisiert die Lebenszeit und marginalisiert die Weltzeit, die menschliche Zeit wird nicht länger von der Ewigkeit aus gedacht. Stattdessen ist der Mensch mehr und mehr auf sich allein zurückgeworfen, losgelöst von Kosmos und Schöpfung. War ihm seine endliche Lebenszeit, wie auch immer betrachtet, zuvor noch ein schicksalhaftes Wagnis und erinnerten gerade die vormodernen Autoren daran, wie vermessen es ist, wenn sich der Mensch als Herr der Zeiten aufspielt, wird der Moderne diese Art von Demut fremd. Sie kritisiert zwar die Denkfigur eines unbewegten Bewegers als absoluten Anfang in ihrer metaphysischen und theologisch-ontologischen Ausdeutung als Weltursache, hält jedoch zugleich an ihr fest. Denn sie unterstellt, dass jetzt der Mensch – scheinbar allmächtig – über die Zeit verfügt. Der zugrunde liegende Gedanke: Vormals auf Gott bezogen kann der Mensch jetzt bei sich selbst anfangen. Dadurch erhöht sich der Mensch zum Zeitbeherrscher – zum unbewegten Beweger.

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