Wie ich mein Bein verlor und so zu mir selbst fand

Wie ich mein Bein verlor und so zu mir selbst fand
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Er ist Vollblut-Sportler und auf dem Sprung zum Fußballprofi. Mit einem Vertrag beim damaligen Zweitligisten Fortuna Köln in der Tasche, verletzt sich der junge Wojtek in seinem letzten Spiel für seinen alten Verein. Die zunächst ausbleibende Erste Hilfe und Behandlungsfehler in der Folge führen zu einer Unterschenkelamputation. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Nach Depressionen und Suizidversuchen wendet sich das Schicksal noch einmal. Wojtek findet den Weg zurück in den Sport. Als Behindertensportler wird er mehrfacher Goldmedaillengewinner bei den Paralympischen Spielen in Athen, Peking und London. Sein nächstes Ziel: Eine Weltumseglung als Botschafter für Minenopfer in Kriegs- und Krisengebieten.

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Andreas Erb. Wie ich mein Bein verlor und so zu mir selbst fand

Wojtek Czyz oder Auf einem Bein kann man doch stehen!

VORWORT. Am Anfang ein Ende

KAPITEL 1. Durchboxen im Schlaraffenland. Schöne, neue Welt

»Wenn du bleiben willst, dann bleib!«

Nichts als bolzen

Der »weiße Afrikaner«

Der Schlüssel in die Zukunft

KAPITEL 2. Fast zu schön, um wahr zu sein. Unaufhaltsam nach oben

Der 11. September 2001

Das Abschiedsspiel

Endstation Homburg

KAPITEL 3. Alle Träume zertrümmert. Die Katastrophe

Bloß weg hier!

»Komisches Wetter heute«

Leben? Wozu?

Laufen? Ohne Bein?

KAPITEL 4. Eine schwierige Wiedergeburt. Psychiatrie oder Reha

Zurück ins Leben?

»Denk bloß nicht, dass du keine mehr bumsen kannst!«

Augenöffner

»Ich will eine Sportprothese!«

Endlich laufen

KAPITEL 5. Keine halben Sachen. Dabei sein ist nicht alles

»Sie müssen sich entscheiden!«

Enttäuschte Hoffnung

Keine kleinen Brötchen backen

Der Typ, der dauernd sein Bein verliert

Auf nach Athen!

KAPITEL 6. Gold! Eine merkwürdige Wette

Hundert Meter

Zweihundert Meter

Im Rampenlicht

KAPITEL 7. Zwiespältige Prominenz »Neid musst du dir erarbeiten!«

Nach der Goldmedaille

»Ein bösartiges Foul«

Rausch und Ernüchterung

KAPITEL 8. Hinter der Fassade. Komitees, Verbände … und Leverkusen

Erschöpfender Ausflug in die Verbandspolitik

KAPITEL 9. Abschied mit Hindernissen. Auf nach Peking?

Gold oder Leben?

Oben und unten

Große Fallhöhe

Zwölf Meter

Der Kreis schließt sich

Ein Kniegelenk verändert alles

Tatsächlich eine »Mega-Sauerei«

NACHWORT. Am Ende ein Anfang

Danke

Zeittafel

Отрывок из книги

WOJTEK CZYZ

mit Andreas Erb

.....

An jedem Wochenende verfolgten wir Kinder mit Feuereifer die Spiele der Profis. Und wenn wir gerade selbst auf einem der Bolzplätze der Stadt kickten und unseren Idolen nacheiferten, hörten wir manches Mal vom Betzenberg die Chöre der Fans. An klaren Tagen legten sich die Gesänge wie ein Teppich über die Stadt Kaiserslautern. Bei lautem, spontanem Jubel wussten wir: Der FCK hat ein Tor geschossen. Fiel die Geräuschkulisse verhaltener aus, stand’s meist unentschieden, oder die Roten Teufel lagen gar im Rückstand. Während Pavel Kuka & Co. im Fritz-Walter-Stadion stürmten, in Bundesligapartien um Punkte rangen und im UEFA-Pokal den Namen Kaiserslautern in die Welt trugen, bolzten wir auf den Plätzen der Stadt.

Während meiner regelmäßigen Stadionbesuche fand ich schnell heraus, dass die Stadionordner zwischen der West- und Nordtribüne nach der Halbzeitpause abgezogen wurden. Das bedeutete, dass ich vom Fanblock aus einen unbehelligten Zugang zu den Sitzplätzen in der Nordtribüne hatte. Und dort war meistens etwas frei. Damals grenzten die Sitze unmittelbar an die Trainerbank. Von hier aus konntest du die Wucht spüren, mit der der Fuß gegen das Leder prallte, wenn sie auf dem Feld eine Flanke schlugen. Du konntest riechen, wenn sie beim Sprint den Rasen aufwirbelten. Und du konntest hören, wenn sie sich bei einem Zweikampf an den Trikots rissen oder was der Trainer seiner Mannschaft von der Seitenlinie zubrüllte. Und nach dem Abpfiff liefen sie hier alle an dir vorbei, die Athleten, die Helden, die Stars.

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