Das geheimnisvolle Kleekreuz
Описание книги
Das Buch analysiert Paul Klees handschriftlich abgefasste Tagebücher, welche sein Sohn Felix Klee in den 50er Jahren in die Maschinenschrift übersetzte. Es beleuchtet das unmittelbare Zusammenwirken des Menschen Paul Klee mit seinem künstlerischen Schaffen.
Zitat Paul Klee 1920 […] «Im obersten Kreis steht hinter der Vieldeutigkeit ein letztes Geheimnis und das Licht des Intellekts erlischt kläglich.»
Bis anhin hat Paul Klee weitestgehend Recht behalten.
Das Buch stellt sich dieser Provokation. Es beleuchtet Klees persönliche Bekenntnisse die er in Tagebüchern, zwar methodisch verschlungen und geheimnisvoll, aufschreibt. Er nennt unzählige Verständnisquellen aus der Literatur, der Musik, der Mythologie und der Geisteswissenschaften.
Klee ist kein einseitiger Theoretiker, dafür ein vorbildlicher, stark interdisziplinär vernetzter Denker.
In seinen jungen Jahren, unvorbereitet und in völliger Selbständigkeit, in der Grossstadt München der vorletzten Jahrhundertwende, vermeint Paul Klee «alles sei mir erlaubt», auch im Erleben seiner eigenen Sexualität.
Dieser Trugschluss löst eine belastende Irritation, eine sein ethisches und moralisches Selbstverständnis zutiefst zerrüttende, kognitive Dissonanz aus.
In den Bekenntnissen, im Buch lückenlos zitiert, verrät er, welchen Einfluss diese Erlebnisse auf sein künftiges Leben und das künstlerische Schaffen hat.
Klees psychische Welt und seine, «draus folgernde», schöpferisch bildnerische Welt lassen es zu, «das Licht des Intellekts» nicht zu erlöschen sondern zu erhellen, durch das ins «Licht» stellen Klees Geheimnisses.
Der Leser wird die Bildwelt Klees, aber auch die kristalline Einzigartigkeit des Menschen erkennen, verstehen und lieben.
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Andreas Max Allemann-Fitzi. Das geheimnisvolle Kleekreuz
Vorbetrachtung
Nachweise:
Das Gesamtwerk von Paul Klee in seiner eigenen, einzigartigen Methodik
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Zum (Titel)bild: Eine synthetische Betrachtung
Randbemerkung 1:
Randbemerkung 2:
Paul Klee und die Emblematik
Rückblick über das (Titel)bild
München 1899 – 1901 mit vielen deutlichen Hinweisen auf das Geheimnis
Bern bis Oktober 1901
„1. Abschied von der Geliebten.“
„2. Auf dem Weg“
„3. Begegnung mit Prometheus.“
„4. Traum eines Gesprächs mit Ganymed“
„5. Fata Morgana.“
Was bisher geschah
Paul Klees Mädchen- figuren
Die Engel des Paul Klee und was wollen sie uns zeigen?
Rom und Jacob Burckhardt
Paul Klees Gefässe
Vom Werk „1901 / 2“ Paul Klees Palingenese zur Hauptaufgabe, die Erarbeitung des Eidos
Die Suche nach der Inszenierung von Figuren und Formen
Neapel (Ostern 1902), Rom, Florenz (April 1902)
Florenz (April 1902)
TAGEBUCH III
Das Hauptwerk, das „kleine Tafelbild“
Bildbeschreibung
Paul Klees Autobiographie und was daraus wurde
Zum Ausklang
„Der Blaue Reiter.“ Paul Klee und Franz Marc, eine Freundschaft
Bildbeschreibung
Abbildungsnachweis:
Literaturnachweis:
Отрывок из книги
Für Jeannine
„Kunst verhält sich zur Schöpfung gleichnisartig. Sie ist jeweils ein Beispiel, ähnlich wie das Irdische ein kosmisches Beispiel ist. Die Freimachung der Elemente, ihre Gruppierung zu zusammengesetzten Unterabteilungen, die Zergliederung und der Wiederaufbau zum Ganzen auf mehreren Seiten zugleich, bildnerische Polyphonie, die Herstellung der Ruhe durch Bewegungsausgleich, all dies sind hohe Formfragen, ausschlaggebend für die formale Weisheit, aber noch nicht Kunst.
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Der zweifache Sinn ist mit, erstens Inschriften auf Monumenten oder Grabmälern und zweitens, als eigenständige Dichtform von kurzen, prägnanten Versen oder Gedanken von grosser Ernsthaftigkeit, teils spöttischer Natur, zu definieren. (Mit spitzer Feder)
Rom, November 1901
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