Bahnhofstrasse

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Andreas Russenberger. Bahnhofstrasse
Impressum
Zitat
Prolog
Der Anruf
Der Auftrag
Der Auftraggeber
Bahnhofstrasse
Das Spiegelbild
Der Notar
Stöck, Stich, Wyss
Das Verschwinden. des Monsieur Laurent
Cordon bleu
Die tote Biene
Das Gespräch
Shakespeare
Dieter
Marschbefehl
Die erste Trauerfeier
Ruhe vor dem Sturm
Der Traum
Die zündende Idee
Das Internat
Der Scheitel
Fräulein Caduff
W wie Waldschachtelhalm
Schneegestöber
Zeugen der Vergangenheit
Die Auferstehung
Die Chance
Das Parfum
Ein Schuss in den Ofen
Das vorgezogene Weihnachtsgeschenk
Reise in die Vergangenheit
Der Chagall
Die fehlende Seite
Bis dass der Tod euch scheidet
Die Wasserstoffbombe
Der Entschluss
Die Nachricht
Wildschweine
Das Festmahl
Tod am 4. Advent
Noch eine Beerdigung
Wahre Liebe
Späte Rache
Epilog
Danksagung
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Отрывок из книги
Andreas Russenberger
Die beiden Jugendlichen standen am Ufer und blickten auf das rasch vorbeiziehende Wasser. Die starken Regenfälle der letzten Tage hatten den Rhein bedrohlich ansteigen lassen. Doch die eigentliche Gefahr lag nicht vor, sondern hinter ihnen. In der Ferne bellte ein Hund. Wahrscheinlich patrouillierte die Grenzwache gerade. Lichtblitze erhellten den Abendhimmel über Süddeutschland. Ohne das dumpfe Grollen der Flakgeschütze, die sich verzweifelt, aber letztlich chancenlos gegen die Luftangriffe der Alliierten zur Wehr setzten, hätte man ein Wetterleuchten vermutet. Wo würde der nächste Bombenhagel niedergehen? Jetzt, im Herbst des Jahres 1944, konnte es jeden Ort treffen. Vor allem, wenn die Wolken wie heute keinen Schutz boten. Flüchtlinge hatten den Burschen erzählt, dass in den großen Städten im Norden das blanke Chaos herrsche. Nach den heftigen Bombardements brenne dort alles lichterloh, und dunkle Asche lege sich wie eine Decke über die Trümmer und die Toten. Der beißende Rauch versenge die Lungen und der Gestank nach Chlor und verbranntem Fleisch sei schier unerträglich. Alles nur eine Frage der Zeit, bis der Krieg auch hier Tod und Verderben bringen würde, waren sich die Jugendlichen sicher. Nur ein Dummkopf glaubte noch an den vielbeschworenen Endsieg. Der Krieg dauerte schon viel zu lange, weit über sein eigentliches Ende hinaus. Ein sinnloses Weiterkämpfen. Ein riesiges Durcheinander. Und eine einmalige Chance für sie.
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Philipp lächelte böse in sich hinein. Sein Bauchgefühl hatte ihn also nicht getäuscht. Die Schelbert intrigierte gegen ihn. Er würde sie in Zukunft genauer im Auge behalten.
Fries fuhr fort. »Es geht natürlich nicht um eine profane Firmengeschichte. Es steckt mehr dahinter. Viel mehr.« Die Rektorin machte eine bedeutungsschwangere Kunstpause und drehte sich wieder zu Philipp. »Alexander von Werdenberg will seine Bank verkaufen. Und zwar an die Zürcher Investment Bank, die Sie als ehemaliger CEO bestens kennen. Der Gewinn aus dem Verkauf soll in eine Stiftung fließen, die von seiner Tochter geführt wird. Ich muss Sie nicht darauf hinweisen, dass diese Informationen nicht an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Es wird der Deal des Jahres an der Schweizer Börse. Die Privatbank von Werdenberg wird für immer verschwinden. Alexander von Werdenberg will, dass Sie sein Vermächtnis verfassen und ihm für Fragen zur Verfügung stehen.«
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