Bevölkerungsgeschichte Europas

Bevölkerungsgeschichte Europas
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Pestepidemien, Siedlungsexpansionen, Heiratsmuster und Migrationsströme – zahlreiche kulturelle und biologische Faktoren haben die Bevölkerungsgeschichte Europas in den letzten 1500 Jahren bestimmt.
Andreas Weigl zeichnet erstmals die großen Linien der demografischen Entwicklung des ganzen Kontinents im globalen Kontext nach. Gängige Erklärungsmodelle, die auf ökonomistische, vor allem malthusianische Konzepte zurückgreifen, werden dabei hinterfragt und korrigiert.
Eine allgemeine Einführung zum Thema für Studierende der Geschichte (insbesondere Wirtschafts- und Sozialgeschichte), Historiker, sowie Studierende der Soziologie und der Demographie und Historischen Geographie.

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Andreas Weigl. Bevölkerungsgeschichte Europas

Impressum

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Bevölkerungsgeschichte – historische Demografie

2. Die Quellen der europäischen Bevölkerungsgeschichte

3. Europas Bevölkerungsentwicklung und Malthus

4. Die Phasen der europäischen Bevölkerungsgeschichte

5. Das Zeitalter der Pest

6. Die hochmittelalterliche Expansionsphase (ca. 1000 – 1300)

7. Das European Marriage Pattern

8. Der Demografische Übergang in Europa

9. Der epidemiologische Übergang

10. Der social und der gender gap

11. Die „stille Revolution“

12. Europas Wandel vom Auswanderungs- zum Einwanderungskontinent und die „dritte demografische Transition“

13. Europa und die Welt an der Jahrtausendwende

14. Verzeichnis der Quellen der Tabellen, Grafiken und Abbildungen

15. Literaturverzeichnis

Register

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Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage

Böhlau Verlag · Wien · Köln · Weimar

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Nun soll keineswegs behauptet werden, Malthus’ Beobachtungen wären völlig unzutreffend gewesen. Beispielsweise erbrachte eine ökonometrische Analyse für Frankreich im Zeitraum von 1677 bis 1734, dass Schwankungen der Getreidepreise immerhin 46 % der Schwankungen aller Sterbefälle mit Ausnahme der Kleinkinder erklären können. Für einen vergleichbaren Zeitraum in England betrug der Prozentsatz jedoch nur 24 % (Galloway 1988: 275 – 304). Aber abgesehen davon, dass solche Modellrechnungen von der gewählten Methode und den berücksichtigten intervenierenden Variablen abhängen, wird aus diesen Beispielen allein ersichtlich, dass sich die als checks beschriebenen Mechanismen nicht in diesem Ausmaß generalisieren lassen, wie das Malthus und seine Apologeten suggerieren. So bewirkte beispielsweise die Verdoppelung der Getreidepreise in Nordfrankreich infolge des Jahrtausendwinters von 1709 wohl eine Verdoppelung der Sterberate, im englischen ­Winchester blieb hingegen die Sterblichkeit konstant, und in der Toskana ging der Anstieg der Sterblichkeit dem Preisanstieg voran. Überhaupt hatten schon im frühneuzeitlichen England Preisanstiege und damit verbundene sinkende Reallöhne nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die Sterblichkeit. Weder 1647 noch 1649 oder 1710 kam es zu einem nennenswerten Anstieg der Mortalität (Livi-Bacci 1999: 74 – 76). Positive checks fanden also nicht im erwarteten Ausmaß statt, nicht zuletzt, weil Hunger und Unterernährung nicht nur ein Problem des Nahrungsmittelangebots, sondern auch eines der Verteilung sind. Indirekte Effekte von Ernteausfällen wie durch sie verursachte Migrationsbewegungen bei unterentwickelten Märkten trugen oft eher zu Mortalitätsanstiegen bei als Folgen von Unterernährung (Walter / Schofield 1991: 53 f.). Die „Verwundbarkeit“ einer bestimmten Population (Mauelshagen 2010: 95 – 97) ist also mit Bezug auf die Mortalität das eigentliche Kriterium, wie auch eine vergleichende Studie zur Ernte- und Teuerungskrise der frühen 1770er-Jahre in der Schweiz und in Böhmen belegt. Letztere sorgte in Böhmen für einen demografischen Einbruch, in der Schweiz jedoch nicht (Pfister / Brázdil 2006).

Grafik 1 Bevölkerung in Böhmen 1768 – 1790 (nach Konskriptionen) (Abbildungsnachweis)

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