"Sandy bedauert, dass es ein Mädchen wird, weil es Mädchen immer scheiße im Leben haben, viel scheißer als Jungs." Drei Frauen suchen ihr persönliches Glück, doch der Versuch, eine Familie zu gründen, zeigt, dass nichts im Leben perfekt ist. Annette Riemer, Feuilletonistin der jungen welt und Gastautorin der Séparée, legt ihren ersten Roman vor. In klarer, schnörkelloser Sprache beschreibt sie unbeschönigt die geheimen Ecken der weiblichen Seele. "Ein Hochgenuss. Um ihre Fantasie ist die Dame zu beneiden." Wiglaf Droste (Häuptling eigener Herd, 51)
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Annette Riemer. Kinderwunschkind
I. Hannes und Moni wollen ein Kind
II. Karin und Stefan wollen ein Kind
III. Sandy und Micha wollen kein Kind
IV. Keiner weiß es, aber Karin
V. Moni weint
VI. Moni tröstet sich
VII. Stefan schweigt
VIII. Hannes schweigt
IX. Micha schweigt
X. Alles wird wieder gut
XI. Alles wird wieder gut (oder?)
XII. Moni packt also aus
XIII. Jetzt schon
XIV. So hat sich Karin das nicht vorgestellt
XV. Moni fragt sich schon lange nicht mehr
XVI. Wer hätte gedacht
XVII. Die Lösung heißt Henry
XVIII. „Eins, zwei, drei!“
XIX. Am nächsten Morgen
XX. Sandy lacht nervös
Impressum
Отрывок из книги
Titel
I. Hannes und Moni wollen ein Kind
.....
Und dann endlich ruft der Arzt Karin zurück. Dieser teure Facharzt, denkt sich Karin halb sauer, halb erlöst, hat es endlich geschafft, für das viele Geld, das Karin ihm in den Rachen geworfen hat, eine Schwester Karins Nummer wählen zu lassen: „Jaja, wir haben die Ergebnisse. Ja, die Daten liegen mir vor auf dem Tisch. Am besten, Sie kommen mal zu mir in die Sprechstunde – Heute ist Mittwoch, da nur bis zwölf. Aber Morgen wieder bis achtzehn Uhr, ja?“
Karin wartet natürlich nicht bis Donnerstag. Das wäre ja noch ein ganzer Tag. Und eine Nacht mit diesem dämlichen Traum von diesem dämlichen Laboranten. Nein, sie schnappt sich kurzerhand den verdutzten Max und flitzt los, trotz des üblen Gefühls im Magen und der Rückenschmerzen, die sofort losstechen, wenn sie Max nur hochnimmt. Der Wagen heult auf, als sie den Motor anlässt. Wie im Film, denkt sich Karin kurz, und dann: Warum hat er’s mir nicht direkt am Telefon gesagt?