Rückkehr der Gerechtigkeit

Rückkehr der Gerechtigkeit
Автор книги: id книги: 2330184     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 93,19 руб.     (0,85$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783738024159 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Ein nachdenklicher Roman über ein ernstes Thema, doch dann siegt der Spieltrieb und alles wird leichter. Alles ein wenig unrealistisch, aber deshalb um so erfreulicher, denn Träume werden zum Leben erweckt. Es ist der Sport, der dafür sorgt, daß die Freude siegt und als die jungen Leute ihm verfallen, entwickelt sich ihr Leben in eine völlig andere Richtung. Es gibt eben immer einen Weg zum Ziel.

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Anno Dazumal. Rückkehr der Gerechtigkeit

Die Flucht

Das Spiel

Das Rückspiel

Das neue Leben

Die WM

Impressum

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Titel

Die Flucht

.....

Während sie sich unterhielten merkten sie nicht, daß noch nicht alle Anderen schliefen. Es war halt einfach nicht so leicht, ruhig zu schlafen, wenn man sich auf der Flucht befand. Trotzdem mischte sich niemand in Shankars und Nathus Gespräch ein. „Aber wo schlafen wir in Neu Delhi?“ wollte Nathu wissen. „Neu Delhi ist groß. Da wird auch für uns ein Fleckchen dabei sein“, erwähnte Shankar. „Schon. Aber auf die Dauer ist das halt auch nichts. Von irgendwas müssen wir auch leben. Oder willst Du als Dieb in den Knast?“ „Nein, sicher nicht. Dann würde ich ja früher oder später wieder in eine Fabrik geschickt werden. Es gibt bestimmt irgendeine Sache, die wir gut können. Und genau von der müssen wir leben.“ „Und welche Sache wäre das?“ „Keine Ahnung. Das werden wir schon noch herausfinden.“ „Na hoffentlich. Sonst finden nämlich bald die Würmer nicht mehr aus uns heraus, wenn sie unsere Eingeweide verköstigen.“ „Alter Pessimist. Wir sind frei. Vergiß das nicht.“ „Freiheit kann manchmal auch Tod bedeuten.“ „Sterben müssen wir sowieso irgendwann.“ „Auch wieder wahr.“ „Na ja, gefallen würde sie mir schon.“ „Wovon redest Du?“ „Indira.“ „Sag ich doch. Ihr seid ein Traumpaar.“ „Übertreiben mußt Du auch wieder nicht. Erst einmal müssen wir uns richtig kennenlernen. Wir haben zwar in der selben Fabrik gearbeitet, aber eben nur gearbeitet.“ „Das wird schon. Fang einfach mal mit einem romantischen Abendessen in einem Nobelrestaurant in Neu Delhi an.“ „Du bist ein Spinner. Wer soll denn das zahlen?“ „Was meinst Du, wie froh die Leute sind, wenn sie für das Essen von zwei Verliebten spenden dürfen?“, kalauerte Nathu. Auf einmal hörten sie ein Kichern. „Wer hat denn da seinen Gute-Nacht-Brei nicht aufgegessen?“ wunderte sich Nathu. Kurz darauf stellte sich heraus, daß neben Shankar und Nathu auch noch Indira, Daya, Tejbin und Parwez wach waren. „Leute, wenn das so ist, dann könnt Ihr ja die Wache übernehmen. Ich brauche nämlich meinen Schlaf“, erklärte Shankar, dem es ein wenig peinlich war, daß Indira mitgehört hatte. Während er und Nathu sich aufs Ohr legten, blieben Daya und Indira wach. Sie wollten gerade zu reden beginnen, als sie in der Nähe Stimmen hörten. „Wacht auf! Wir müssen hier weg!“ flüsterte Indira, aber die Anderen schliefen fest. Da mußte sie zu härteren Methoden greifen. Jeder bekam zwei Schläge ins Gesicht und so wachten alle auf der Stelle auf. „Was ist denn?“ wunderte sich Bharat. „Wir müssen verschwinden! Hört Ihr nicht die Stimmen?“ zischte Indira. „Also ein Guten-Morgen-Kuß wäre mir lieber gewesen“, gestand Nathu und rieb sich das Gesicht. Plötzlich hörten sie laut und deutlich eine Stimme. „Los! Auf ins Dickicht! Dort sind sie bestimmt versteckt!“ Das waren keine Aufseher, sondern Jäger. Doch auch denen konnte man nicht trauen und darum verschwanden die elf Jugendlichen, bevor man sie entdeckte. Wenig später standen sie im Wald herum und wußten nicht so recht wohin. Zwar glaubte Nathu den Weg zu kennen, aber er war sich auch nicht so sicher wie sonst. „Wir brauchen schnell ein gutes Versteck. Am Tag ist es zu gefährlich. Wir könnten zu leicht entdeckt werden“, behauptete Sardar. Doch allzu viele Möglichkeiten gab es da nicht. So blieben sie also im Wald, bis sie dort einen geeigneten Unterschlupf fanden, der groß genug für sie alle war. „Ich habe Hunger“, klagte Hirabai. „Vor Dir liegt leckeres Gras“, teilte ihr Bharat grinsend mit. „Hey, bin ich ein Hase oder was?“ „Wenn Du einen Hasen willst, dann mußt Du Dir schon einen fangen. So wie den da“, machte Tejbin deutlich und zeigte auf einen Meister Lampe, der in geringer Entfernung hoppelte. Raja und Parwez wollten sich aufmachen, um ihn zu fangen, aber Sonia rief sie zurück. „Laßt das arme Tier am Leben! Wir werden es schon noch bis morgen durchhalten.“ Geschwisterlich teilten sie sich das Wasser. Es war zwar kühl im Wald, aber trotzdem hatten sie viel Durst. Deshalb machten sich wenig später Shankar, Daya und Parwez auf die Suche nach einer Quelle, um dort frisches Wasser zu holen und in die Flaschen zu füllen. Es dauerte eine Weile, bis sie endlich fündig wurden. Natürlich nutzten sie die Gelegenheit zu einem kleinen Bad, erfrischten sich und tranken, bis sie genug hatten.

Danach machten sie sich auf den Rückweg, auf dem Daya Shankar zur Seite nahm. „Indira und ich haben gehört, was Du mit Nathu besprochen hast“, begann sie. Er schwieg verlegen. „Sie fühlt genauso wie Du, aber sie will, daß alles nicht so schnell geht.“ „Das ist in Ordnung. Ich würde auf sie Jahre warten.“ „Na, ganz so lange muß es nicht sein. Gib ihr noch ein paar Tage und dann ist sie soweit.“ „Danke.“ „Schon gut. Vielleicht kannst Du Dich ja revanchieren.“ „Sag was ich tun soll!“ „Könntest Du herausbekommen, ob Nathu an mir interessiert ist?“ „Ich kann es versuchen, aber ich kann Dir nichts versprechen. Weißt Du, Nathu ist ein ganz besonderer Kerl. Bei dem weiß man nicht ganz so genau, ob er immer das denkt, was er sagt. Ich werde ihn mal fragen.“ „Aber nicht so direkt. Das klingt nämlich sonst aufdringlich.“ „Schon klar. Nein, nur so ganz nebenbei. Jedoch wirst Du Dich ein paar Stunden gedulden müssen.“ „Es eilt nicht. Liebe hat und Liebe gibt Zeit.“ „Ein schöner Satz.“ „Oh ja.“ Einige Minuten später kehrten die Drei mit frisch gefüllten Wasserflaschen zum Versteck zurück. „Irgendwie komme ich mir blöd vor. Da scheint die Sonne und wir müssen uns verstecken“, jammerte Sardar. „Vergiß nicht, daß wir früher auch nichts von den Tagen gehabt haben. Früh aufstehen, bis abends arbeiten und dann schlafen. Jetzt sind wir wenigstens frei“, warf Hirabai ein. „Stimmt. Aber wir sollten nicht zu euphorisch sein. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß uns die einfach so laufen lassen“, gestand Bharat. „Also ich an Deiner Stelle wäre vollkommen beruhigt. Ihr seid ja doch schon einige Zeit auf der Flucht. Bei uns Fünfen ist es gefährlicher. Wir sind nämlich noch nicht lange fort“, entgegnete Raja. „Aber durch das, daß Ihr Euren Jägern ihr Gefährt geklaut habt, habt Ihr Eure Chancen unentdeckt zu bleiben, um Einiges vergrößert“, glaubte Sardar. Damit hatte er natürlich Recht und dennoch fühlten sich die elf Flüchtigen keineswegs sicher. Vor allem solange es noch Tag war. Man hatte keinen großen Bewegungsfreiraum, weil man nicht entdeckt werden wollte und so setzte man sich zusammen und unterhielt sich über die Dinge, die man bisher so erlebt hatte. „Diese Aufseher sind keine Menschen, das sind Tiere. Einmal ist eine von uns umgefallen, weil sie total erschöpft war. Da haben zwei Aufseher auf sie eingeprügelt, bis sie wieder aufstand. Zwei Minuten später lag sie wieder da. „Die taugt nichts mehr“, hat ein Aufseher gesagt und dann haben sie sie draußen auf die Müllhalde geworfen. Dort haben sie das Mädchen angezündet und sie ist bei lebendigem Leibe verbrannt“, erzählte Tejbin. „Diese Aufseher hätten den Schlimmsten aller Tode verdient. Sie stehen nur daneben, schauen uns zu wenn wir uns abplagen und sobald wir eine Sekunde ausruhen, schlagen sie mit ihren Peitschen zu. Was glaubt Ihr wie gerne ich ihnen diese Peitsche abgenommen und damit auf sie eingeprügelt hätte“, lauteten Shankars Worte. „Da bist Du nicht allein. Irgendwie ist das schon frustrierend, wenn wir auf unser Leben zurückblicken. Nur Arbeit, sonst überhaupt nichts. Schlechte Bezahlung, wenig zu essen und überhaupt keine Freizeit. Nie wieder in eine Fabrik“, stellte Bharat klar. Alle Anderen nickten. Sie waren fest entschlossen, sich nie wieder demütigen zu lassen. „Ich bin müde. Irgendwer wird schon wach bleiben und aufpassen“, hoffte Sonia und schloß ihre Augen. Indira hatte inzwischen ihre Perücke in die Tüte zurückgelegt. „Gefällt sie Dir nicht?“ wunderte sich Shankar. „Ich sehe blöd damit aus“, antwortete sie. „Woher willst Du das wissen? Du hast doch gar keinen Spiegel.“ „So etwas spürt man.“ „Und Frau.“ „Genau.“ „Aber so wird man Dich problemlos wiedererkennen. Die paar Zentimeter Haare, die Du Dir abgeschnitten hast, die machen da überhaupt keinen Unterschied.“ „Wenn wir in Neu Delhi sind, dann werde ich mir die Haare färben.“ „Aber bitte nicht rot.“ „Warum denn nicht?“ „Dann habe ich Angst vor Dir.“ „Also am besten rot.“ Beide lachten. Sie lächelten sich an und doch wollten sie Beide noch warten. „Ich würde zu gerne wissen, ob unsere Jäger schon wieder in der Fabrik sind“, gab Nathu zu. „Aber sicherlich. Die werden schon wieder auf der Jagd nach uns sein“, vermutete Raja.

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